Datum GPS-Bild (anklicken) Tagebuch Nordamerika Teil 1
ab 09.03.2011


Nordamerika
mit
Truckcamper
Für uns ist in jeder Hinsicht eine neue Zeitrechnung angeborchen. Die "unbegrenzte Freiheit" auf dem Motorrad ist vorbei. Die nächsten Jahre geht es nun mit einem Truckcamper (TC) weiter. Nordamerika hat viel zu bieten. Vom eisigen Alaska und Labrador/Neufundland bis in die subtropischen Gebiete von Jucatan erstreckt sich ein riesiges Gebiet von grandiosen "Naturwundern", verteilt auf die drei Nationen Canada, USA und Mexico. Von früheren Reisen mit dem Motorrad und "zu Fuss" kennen wir ein "paar" Regionen schon recht gut. Was bisher gefehlt hat, holen wir nun nach oder wollen es nochmals sehen.
Einfach nur die Natur bestaunen, ohne den Dauerdruck, bis am Abend eine Unterkunft zu finden. Sollten wir mal eine Schlechtwetterperiode haben, warten wir, bis die Sonne wieder scheint.
Wollen wir mal sehen, was daraus wird....

10.4.
Los Barilles-
La Paz
208 km
(28'415)

Nachdem unser Freund Horacio per Skype gemeldet hat, dass er in Florida ist und in 4 Wochen von Miami nach San Franciso und zurück fahren will, war es naheliegend, dass wir unser Versprechen einlösen und ihn in Nordamerika treffen wollen, wo immer dies in einem Umkreis von 1500 km sein wird. Dies hat nun dazu geführt, dass wir unsere kurzfristigen Pläne geändert haben und bedeutet, dass wir die Baja zwei Wochen früher verlassen als vorgesehen. Mit einem lachenden und einem weinendem Auge kehren wir unserem "Ferienparadies" den Rücken. Es war eine sehr schöne und erholsame Zeit. Nun geht es endlich wieder weiter Richtung Alaska. Dort haben wir bereits das nächste Treffen mit unseren Freunden Erwin und Prisca aus der Schweiz sowie Norbert und Maria aus Deutschland vereinbart.... Die Fortsetzung von Nordamerika ist nun im neuen Tagebuch Nordamerika Teil 2 zu lesen...

29.3.-09.4.
La Paz -
Los Barilles

264 km
(28'207)

Die Strecke von Loreto bis ans Ende der Baja in Cabo San Lucas ist mit wenigen Ausnahmen wenig spektakulär. Je näher man nach Cabo San Lucas kommt um so mehr prassen die US-Getos an den schönsten Stränden und Klippen. Wie in den USA, verbarikatieren sich die Leute hinter grossen Mauern und werden von Wachmannschften und Kameras vor unbekannten "Eindringlingen" geschützt. Wir haben es uns nicht nehmen lassen das Preisniveau für ein Mietobjekt zu prüfen. Ab monatlich ca. 400 US$ bis US$ 12'000 ist alles zu haben. Auch die preisgünstigenObjekte sind sehr schön ausgestattet. Aber wir ziehen zur Zeit mit dem einfachen TC einen Platz am Strand vor. Schauen den Kitern, Surfern und vor allem den springenden Walen, Rochen und Mantas zu.
26.3.-25.3.
Loreto-
La Paz

476 km
(27'943)
Noch vor wenigen Jahren durfte man La Paz etwas despektierlich als "Kaff" bezeichnen. Heute ist es eine kleine Metropole, geprägt von amerikanischem Lifestile. Alle grossen U.S. Geschäfte sind hier ansässig und versuchen mit einem überschwänglichen Angebot (made in China) die Kunden in ihren Bann zu ziehen. Trotz allem haben wir einige Dinge nicht gefunden, die wir seit geraumer Zeit vermissten. Dafür bekamen wir im "Mega"-Store alles, wovon wir seit einiger Zeit geträumt haben. Dieser Laden erschlägt nun alles bisher gesehene. Das gesamte Lebensmittelsortiment wird unter höchster Hygiene präsentiert und die Auslage ist vom Feinsten. Jede Dose und jede Packung ist milimetergenau in den Gestellen ausgerichtet. Alle Mitarbeitenden tragen bei den Frischprodukten Gesichtsmasken, Handschuhe und Kopfbedeckung. Da könnte man selbst in der ach so sauberen Schweiz noch etwas lernen....
23.3.-25.3.
El Requeson-
Loreto

127 km
(27'467)
Dieses Bild ist Mark seit Oktober 2000 im Kopf geblieben und hat immer wieder zu Träumereien Anlass gegeben. Hätte damals jemand prophezeit, dass wir mal mit einem Truckcamper hierher kommen, hätten wir das nicht geglaubt. Nun sind wir da und geniessen. Vergessen sind die "Hausaufgaben" betr. Neugestaltung der WEB-Site, die Probleme mit der Gesundheits- und Fahrzeugversicherung. Es geht nur noch darum, an der Sonne, im Schatten oder im seicht-warmen Wasser zu liegen und die nächtlichen Albträume von Arbeit, Stress und allen möglichen Sorgen zu verarbeiten. Wenn dann das "Nichtstun" doch etwas zuviel des Guten wird, plaudern wir ein wenig mit den Nachbarn oder verkriechen uns hinter den Displays der geliebten "Schneiderchen Mac, Mac, Mac"-Laptops und erfreuen uns am problemlosen Funktionieren dieser "Höllengeräte"...
12.3.-22..03.
Mulegé-
El Requeson

39 km
(27'340)
Wie an einer Perlenschnur reihen sich die schönen Campingplätze entlang der Bahia Conception. Darunter sind vielversprechende Namen wie "Santidspac", "El Coyote", "El Requeson" und einige andere. Der Spass kostet zwischen nichts und 80 Pesos pro Nacht. Es lässt sich natürlich in einem so schönen Teil der Erde nicht vermeiden, dass auch andere Leute diesen Ort aufsuchen.
Die "Amis" lieben es traditionsweise gross und mächtig aber sie sind umgänglich und nett. Ob es ein 40-Fuss-Camper oder nur ein einfaches Zelt oder eine Dogge, so gross wie ein Kalb ist, alle lieben die schönen Buchten und Strände.
Leikly, so heisst das nette Hündchen, hat schnell Anitas Symphatie gewonnen und von ihr Besitz ergriffen.
08.3.-10.03.
Laguna de San Ignacio -
Mulegé

248 km
(27'301)
Nach den herrlichen Erlebnissen in der "Laguna de San Ignacio" und "Ojo de libre" war wieder mal eine "geistige Pause" angesagt. Zurück nach San Ignacio und dann via Santa Rosalia, haben wir entlang der Bahia Conception das gefunden, wovon wir seit Jahren schwärmten und man in vielen Reiseberichten immer wieder sieht. Weite Strände, stahlblaues Meer und Einsamkeit. Einzig dem leisen Wind und dem Rauschen des Meeres zuhören. Im Verlauf des Tages gibt es Besuch von Händlern, die frische Produkte, Wasser oder irgendwelche Kleinigkeiten anbieten. Raffael der Fischer, hat uns täglich mit frischem Halibut versorg und war immer zu einem"Schwatz" bereit.
03.3.-07.03.
Ojo de libre-
Laguna de San Ignacio

232 km
(27'053)
Der erste Kontakt mit den Walen vom Ojo de libre hat dazu geführt, auch die "Armada von lebenden U-Booten" in der Lagune von San Ignacio zu besuchen. Nach einer Nacht im gleichnamigen Dörfchen, gings zuerst über eine neue Strasse und dann bei stürmischen Winden und Sandverwehungen 40 km über eine miese Piste zum Ziel der Begierde. Am nächsten Tag war das Wetter wieder besser und der Fahrt in einem kleinen Boot zu den Walen stand nichts mehr im Weg. Einmal mehr war es ein tolles Erlebnis. Die riesigen Wale sind zutraulich wie kleine Haustiere. Der Spruch: "Ich glaub' mich knutscht ein Wal" kann man wörtlich nehmen. Es ist wirklich so!! Ein besonderes Erlebnis ist die Wale aus sicherem Abstand beim Sex zu beobachten. Wenn zwei Männchen mit ihren 3-4 Meter langen Penis ein Weibchen beglücken, so geht ganz ordentlich die Post ab und im Umreis von 50 Meter ist nichts mehr sicher. Nach 11 Monaten kommt dann das 900 kg schwere Ergebnis dieser Balgerei auf die Welt ...
26.2.-02.03.

Coco's Corner-
Ojo de libre

243 km
(26'821)
Die Lagunen ab Guerrero Negro südwärts sind ab Mitte Dezember bis Ende März die Geburtsstätten der Grauwale. Zu tausenden bevölkern sie die saichten, geschützten Gewässer und bringen hier ihre Jungen zur Welt. Das ist natürlich "Big Business" für die lokale Bevölkerung. Mit kleinen Booten geht's für ca. 400-600 Pesos p.P. raus zu den Müttern mit ihrer "Kinderschaar". Wie U-Boote umkreisen die Wal-Mütter die Besucherboote und präsentieren ihre Jungen. Manchmal verweilen sie einen Moment am Boot und man kann sie berühren sowie mit ihnen Augenkontakt haben. Dabei geht das Junge keinen Moment von der Mutter weg. Blasen die beiden Luft aus, dann heisst es schnell die Kamera vor der Gischt in Sicherheit bringen. Mit 2-3 eleganten Bewegungen tauchen die 30-Tönner unter dem kleinen Boot durch. Die Friedfertigkeit und die Grösse dieser Tiere sind beeindruckend und der ca. 3- stündige Ausflug ein einmaliges Erlebnis und jeden Peso wert... (Die Lagunen werden in Google Maps leider nicht richtig dargestellt)

25.02.

San Felipe-
Coco's Corner

205 km
(26'578)

Die MEX-5 (und vor allem der Abschnitt von San Felipe bis zur Einmündung in die MEX-1 bei Chapala) wird in den einschlägigen "Reisführern" durchwegs unzureichend oder sogar falsch beschrieben. Ab der Abzweigung bei Chapala sind es genau 79 km weitgehend schlechte Strasse.Der Rest ist in einem guten bis sehr guten Zustand, teilweise sogar neu. Da Hosenscheisser, Angsthasen, 5-th Wheeler, Wohnwangen und Fahrzeuge mit schlechten Reifen diese Strecke meiden wie der Teufel das Weihwasser, gibt es sehr wenig Verkehr."Unerschrockene" können dafür die tolle Landschaft in Ruhe geniessen. Für Offroadfahrzeuge und Enduromotorräder ist die MEX-5 ein Paradies. Die Regierung hat zugesichert, bis 2015 auch die letzten 79 km fertig zu bauen. Spricht man Einheimische darauf an, erntet man lautes Gelächter.... Aber eines ist sicher. Wer etwas Besonderes sucht, der wird auf der
MEX-5 nicht enttäuscht, bezw. bei einem Stop oder einer Übernachtung bei Coco's Corner für die Mühe sogar belohnt....

15.01.-24.02.

San Felipe

603 km
(26'373)

Die Frage ist mehr als berechtigt, was uns während fast 3 Monaten in San Felipe festgehalten hat. San Felipe ist fälschlicherweise in verschiedenen "Reiseführern" nur nebensächlich beschrieben. Wie vieles in diesen dicken Büchern, ist auch San Felipe unter seinem Wert behandelt. Man bekommt hier paraktisch alles. Von sehr guten Hotels bis Beachcamping, von Tortillas bis zum feinsten frischen Meeresgetier und jede Menge Unterhaltung. Auf "unserem" gepflegten RV-Camping (Kiki's) genügt ein Fingerzwick und schon sind Carlos und seine Söhne vor Ort und bringen den Camper auf Hochglanz oder Coiffeur und Masseuse kommen mit ihren Utensilien angerannt. Frische Kingprowns, Ananas oder was auch immer - landet in minutenschnelle auf dem Tisch. Zudem hatten wir "fulhookup" und (meistens...) gratis-WiFi. Dies alles zu einem moderaten Preis. Sonne und Strand waren eh gratis und alle Fotoalben sind nun auch neu gemacht. Was will man also mehr....?
01.-15.01.2012

San Felipe

249 km
(25'770
)
Seit nunmehr 6 Wochen verweilen wir am selben Ort und es werden sicher noch ein paar Wochen dazu kommen. Was ist denn jetzt passiert? Nun - es ist schlicht und einfach schön. Es fehlt an nichts, in San Felipe bekommt man alles was es zu einem guten Leben braucht, die Leute sind ausgesprochen nett und mit den "Snowbirds" aus Canada lässt es sich gut nachbarschaftlich auskommen. Da vielfach ein kühler Wind von Norden weht, war Silvester recht unspektakulär. Leider musste Mark einen "Weisheitszahn" ziehen lassen und ein Eckzahn hat sich in Bruchstücke aufgelöst. Kein Problem in San Felipe. Unter topmodernsten zahnärztlichen Bedingungen kostet der Spass mit Porzellan Krone gerade mal knapp 250.- CHF. Inwischen sind die Fotoalben von Nord-, Zentral- und Südamerika fertig und können abgerufen werden. Ladezeit je nach Internetverbindung 10-20 Sekunden.
01.-31.12.

San Felipe

50 km (!)
(25'521
)
Kaum zu glauben, dass wir während einem Monat lediglich ca. 50 km gefahren sind. Aber es ist so. Auf unserem RV-Park braucht es eben kein Auto. In San Felipe bekommt man alles was man sich wünscht. Ab und zu kommen Händler auf den Platz, verkaufen frische Fische, Shrimps, Gebäck und weiss sonst was alles. Selbst den Camper vor Ort reinigen lassen, dass er wieder wie neu aussieht. Ein mal pro Woche gehen wir im Dorf einkaufen, füllen Kühlschrank und Vorräte auf. Mit den vielen kanadischen Nachbarn, gibt es ab und zu ein Schwätzchen, oder man wird zm Apèro oder Dinner eingeladen. An Weihnachten hat jemand sogar ein grosses "Turky"-Essen veranstaltet und die Einladung für den Neujahrsbrunch ist auch schon "ins Haus geflattert"...
Man könnte das ganz einfach zusammenfassen und sagen: "Uns geht es saumässig gut...!"
22.11-1.12.

Joshua Tree-Yuma-Baja California

857km
(25'471
)
Nach der herrlichen Zeit im Joshua Tree NP und dem witzlosen Abstecher zum grössten RV-Park der Welt in Quartzside (in der Hochsaison über 10'000 RV's beim Campen) haben wir schliesslich in Yuma eine kleine "Shoppingpause" eingelegt. Hier gibt es restlos alles zu kaufen, was für die nächsten paar Monate benötigt wird. Der Grenzübertritt nach Mexico bei Mexicali Ost war absolut problemlos. Nun sind wir also in der Baja California und werden dort für die nächsten paar Monate bleiben. Neben "Sun Fun nothing to do" werden wir einfach mal dem "Hier und Jetzt" fröhnen. In San Felipe haben wir das gefunden, wonach die meisten stressgepeitschten Menschen träumen. Meer, Sand, Palmen. Die aufgehende Sonne zündet direkt durch die Türöffnung ins Bett und es macht Spass das Frühstück am Strand zu geniessen. usw. usf......
14.-21.11.

Joshua Tree NP Umgebung

226 km
(24'614
)
Wir haben weder eine Panne noch sonst irgend etwas Negatives was uns zu einem längeren Aufenthalt zwingen würde, aber wer von uns gewohnt ist, dass es dauernd weiter geht, wird sich sicher die Stirn etwas runzeln, warum denn "plötzlich" alles so langsam geht....
Nun die Frage ist leicht zu beantworten. Die grosse Region um die Mojave Desert ist so toll, dass es sich einfach lohnt die Natur in Ruhe zu geniessen. So kann man auch neue Bekanntschaften schliessen, am Abend am Feuer ein gutes Stück Fleisch braten sowie über die Erfarungen von anderen plaudern wie z.B. mit Rosmarie und Fritz mit ihrer Hündin "Gandra" oder Brigitte und Don aus Canada. Kommt hinzu, dass wir die drei Monate in USA ausnützen wollen.
05.-13.11.

Joshua Tree NP Umgebung

203 km
(24'388
)
Als wir vor 1 1/2 Jahren mit dem Motorrad durch diese Gegend huschten, war die Welt rosarot und himmelblau. Heute machen wir dieser aufregenden Gegend ein zweites mal unsere Aufwartung. Während mit dem Töff alles im "Tempo des gehetzten Affen" an uns vorbei zog und wir nur Bruchstücke von diesem grossartigen NP erhaschen konnten, geht es diesmal so langsam und ausgiebig wie nur irgendwie möglich. Und siehe da, wir sehen Dinge, die man eben nur zu Fuss erspähen kann. Wie alle Nationalparks in den USA ist auch der "Joshua Tree" etwas ganz Besonderes. Phantastische Gesteinsformationen und eine Vegetation, wie man sie nur hier sehen kann. Ausgedehnte Wanderwege, einige hystorische Sehenswürdigkeiten und ein Blick auf den "San Andreas Graben" verleiten zum Verweilen und geniessen.
04.11.
Running Springs-
Yucca Valley

192 km
(24'185
)
In der Nacht hat der Wind zugenommen und es prasselt etwas auf's Dach. Dunkle Gedanken stören die pechschwarze Nachtruhe. Das feine Geräusch wird doch wohl kein Schnee sein?!
Und dann werden die Bedenken Wahrheit. Es schneit, was das Zeugs hält. Das Aussenthermometer zeigt -2ºC aber im Camper ist es "angenehme" 5ºC. Auf knapp 2'300 müM ist das kein Spass. Also nichts wie raus aus den Federn, alles zusammenpacken und schnellstmöglich in tiefere Regionen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Die Strassen sind weiss und viele Autos sind schlecht ausgerüstet. Entsprechend viel knallt es an allen Orten. Polizei und Hilfskräfte haben Hochbetrieb. Mit unserem 4x4, neuen Reifen und einem Fahrstil, der dem "Fahrzeug und den Strassenverältnissen angepasst" ist, gibt es keine Probleme.
01.-03.11.
Barstow-
Running Springs

179 km
(23'993
)
Über einen weiteren Teil der "Route 66" fliehen wir nach dem Besuch einiger Konsumtempel in Barstow Richtung "Big Bear Lake". Kurz vor Sonnenuntergang finden wir den Abzweiger in den Provinz Park zum "Keller Peak" und damit sehr schöne Plätze um den TC abzustellen und die herrliche Herbstlandschaft zu geniessen. Am nächsten Tag machen wir eine kurze Wanderung zum Feuer Beobachtungspunkt, geniessen bei herrlichem Sonnenschein den Nachmittag, wursteln an der WEB-Site und Anita gibt "in der Küche" wieder mal ihr Bestes. Obwohl gegen Abend leicher Wind aufkommt, denken wir an nichts Schlimmes und legen die Knochen friedlich nieder....
31.10.

Pinnacles-
Barstow

198 km
(23'814
)
Nach fünf Tagen mitten auf dem San Andreas Graben bei den Pinnacles in der Mojave Wüste ist es an der Zeit, zurück in die Zivilisation zu gehen. Der Umweg führt aber durch die Vergangenheit. In der "Ghost Town (Geisterstadt) Randsburg machen wir einen Halt und schauen an, was noch vor kurzer Zeit topmodern war. Da und dort kreuzt eine einsame Seele den Weg und gibt bereitwillig und herzlich Auskunft über den verlassenen Ort und seine Geschichte.
Eingangs Barstow geht es dann schon wieder geschäftstüchtiger zu und her. Grosse Einkaufszenter säumen die Hauptstrasse. Konsum bis zum Abwinken.
26.-30.10.

China Lake-
Pinnacles

52 km
(23'616
)
Zwischen den riesigen Testgeländen des China Lake liegen die Trona Pinnacles. Kein Vergleich zu den Pinnacles in Cervates (siehe unser Australien Tagebuch) in Australien, aber mindestens so schön. Hier, mitten in der Mojave-Wüste haben wir für ein paar Tage unsere "Zelte" aufgeschlagen. Die gespenstige Ruhe wird nur ab und zu durch ein Offroad-Motorrad, das Gedonner von irgendwelchen Testbomben oder das Gehäul von Kojoten gestört. Da es die Zeit des "Leermondes" ist, präsentiert sich der Sternenhimmel in der Wüste in voller Schönheit. In der Nacht sinken die Temperaturen auf den Gefrierpunkt und am Tag ist es angenehm warm. Der Kühlschrank, die Essens- und Wasservorräte sowie die Gasflasche sind noch voll. Was wollen wir mehr.....?
16.-25.10.

Mojave-
China Lake

229 km
(23'564
)

Kein schönes Bild und kein Grund zum Lächeln, vor der ersten Atombombe zu posieren, die die Welt in ihren Grundfesten verändert hat. Hier in China Lake befindet sich das grösste Entwicklungs- und Testzentrum der USA für Kriegstechnologien. Wir fühlen uns hier nicht sonderlich wohl. Irgendwo knallt es den ganzen Tag oder es fliegen z.T. ferngesteuerte FA-18 in der Gegend rum. Hat man genügend Zeit, die Sicherheitschecks über sich ergehen zu lassen, ist es aus technischer Sicht hochinteressant, was man im "Museum" alles zu sehen bekommt. Von der Entwicklung der Atombombe, über die ganze Entwicklung der Sidewinder bis zu den aktuell bekannten Marschflugkörpern ist alles im Detail zu sehen. Ist ja logisch dass mit Aushame im "Museum" auf dem riesigen Gelände ein absolutes Fotoverbot gilt. Auch wenn eine Überwachung nicht erkennbar ist, kommt man nicht auf die Idee den vorgegebenen Weg zu verlassen um etwa einen besonderen Blick zu erhaschen.
14.-15.10.

Sequoja NP-
Mojave

485 km
(23'335
)
Zurück in der "Zivilisation" wollten wir die grossen Flugzeugfriedhöfe und Verschrottungsplätze für Flugzeuge sehen. Die Mojave-Wüste ist ein bekannter Platz dafür. Welch grosse Enttäuschung, als man uns erklärte, dass hier vieles nicht mehr so ist, wie noch vor wenigen Jahren. Alles was noch flugfähig war, wurde nach Arizona umgezogen. Verblieben sind noch einige Dutzend "Jumbos", 737, DC9, Trident und sonstiges "Kleinvieh". Die einen werden aufbereitet und für wenige Millionen Dollar an Billigairlines verkauft, andere werden "ausgeschlachtet" und wiederum an anderen macht sich eine mobile Schrottschere zu schaffen. Ein trauriges Bild, wenn man die einst stolzen Flugzeuge hier so sieht. Daneben sind unscheinbare Hallen in denen mit Hochdruck an der fliegerischen Zukunft gebastelt wird. Dass natürlich auf dem ganzen Areal absolutes Foto- und Filmverbot gilt, ist verständlich. Aber vereinzelt kann man durch eine Türe etwas sehen, das höchst interessant ist.
09.-13.10.

Sequoja NP

206 km
(22'850
)
Seit Tagen streifen wir im Sequoja NP herum, bestaunen und bewundern die riesigen Bäume. Da die meisten Strassen für grosse Fahrzeuge (> 22 Fuss = ca. 6.7 Meter) gesperrt sind, begegnen einem nur wenige Camper und Wohnmobile. Glück für uns, dass wir nur einen kleinen, wendigen Truckcamper haben. Mit diesem finden wir immer schnell mal ein Plätzchen, wo wir es uns gut gehen lassen.
Nach den vergangenen Wochen und Monaten geniessen wir einfach das "Nichtstun".....
07.-.08.10
San Francisco-
Kings Canynon
495 km
(22'644
)
Die US-1 war schon immer ein teures Pflaster, für uns ist sie heute unerschwinglich. 80.-US$ für einen kleinen Platz entlang der belebten Strasse für den TC ist einfach zu viel. Das soll bezahlen wer will... Anstelle von ein paar Tagen "Ferien an der Beach" machten wir uns im gestreckten Galopp in die "Rockys". Hier im Kings Canyon und dem Sequoia NP haben wir gefunden, wonach wir suchten. Ruhe, Abgeschiedenheit und eine Natur voller Wunder. Der Canyon ist wohl sehr schön und im oberen Bereich liegt noch frischer Schnee von letzten Woche aber die Begeisterung hält sich nach Erfahrungen der letzten 3 Wochen und einem morgentlichen Besuch einer Bärenmutter mit iihrem Jungen vor unserem TC in Grenzen. Im "Wald der Giganten" (Giants Forest) des Sequoia NP, versetzen uns die unglaublichen Bäume schon eher in Staunen. Wenn man vor dem 2200 Jahre alten "Sherman-Tree" steht, kommt man sich bei seinen 11 Metern Durchmesser kleiner vor als ein Nichts...
05.-06.10.

San Francisco

0 km
(22'149
)

"Die Strassen von San Francisco", eine der wohl bekanntesten TV-Krimi-Serien und viele andere Filme haben "die Welt" immer wieder in Staunen versetzt. Das Auf- und Ab, das Hin- und Her auf der "Lomard Street", die "Cable Car", die "Peer 39", das "Fisherman's Warf" die "Chinatown" und vieles mehr, versetzt den Besucher dieser Stadt in Verzückung. Nicht umsonst ist San Francisco wohl eine der beliebtesten Städte in den USA. Bei unserem Besuch war noch zusätzlich die *Fleet Week* mit dem Besuch von zwei grossen Flugzeugträgern, einer Air-Show der "Blue Angles" und viel Ramba-Zamba. Aber nach 3 Nächten entlang der Lombard Street vor dem Hotel von Lucia und Heidi hatten wir nur ein Gedanke. Raus aus der Stadt - einfach so schnell wie möglich raus...
Nachdem wir unsere beiden Gäste fast überfallmässig am Flugplatz abgesetzt und verabschiedet hatten, gings so schnell als möglich auf der US-1 Richtung Süden, auf Umwegen dem Kings Canyon entgegen.

04.10.

Calistoga-
San Francisco

145 km
(22'149
)
Nur noch wenige km trennten uns am Morgen vom Etappenziel San Francisco. Für Lucia und Heidi bedeutet es das Endziel ihrer dreiwöchigen Reise durch einen kleinen Teil der USA. Obwohl nur 145 km, so gab es doch nochmals viel zu sehen. Durch das Napa Valley gings Richtung Muhir NM. "Ein paar Meter weiter" entlockte die Golden Gate Brücke einige staunende Blicke. Und im Dunst der Regenwolken konnte die Skyline von San Francisco und die Umrisse der Gefangenen-Insel Alcatraz ausgemacht werden. Nach über 5'100 km geht eine gemeinsame Reise zu Ende. Bis unsere Gäste das Flguzeug besteigen können, wird aber nun ausgiebig diese aufregende Stadt besichtigt.
03.10.

Sonora-
Calistoga

359 km
(22'004
)
... wenn schon - dann schon...
So kurz vor San Francisco befindet sich das Napa Valley. Eine der bekanntesten Weinregionen der Welt. Da ist es schon fast ein "Muss" eine Degustationstour zu machen. Wir haben uns das natürlich auch nicht entgehen lassen. Der Vergleich mit den Australischen Weinregionen fällt aber eher ernüchternd aus. Weder die degustierten Weine noch die Gegend können mit den Winerys von Margreth River oder Barosa mithalten. Kommt hinzu, dass es auf dieser Strecke meistens geregnet hat. Das sind auch nicht gerade die idealen Bedingungen für eine "Weintour". Es scheint uns aus fraglich, ob der Smog der nahen Grossstädt wie San Francisco der richtige Dünger für gute Weine ist....
02.10.

Mammoth Lakes-
Sonora

298 km
(21'645
)
Beim Besuch des Yosemite NP kommen einmal mehr alte Erinnerungen hoch. Mal ganz abgesehen davon, dass es hier sehr schön ist, geht es im best besuchen Nationalpark zu und her wie beim Jahrmarkt. Eine grosse Zahl von Autos belegen jeden freien Platz und tausende von Touristen laufen mit Kameras bewaffnet in der Gegend herum. Auf dem Weg über den Tioga-PassRichtung Yosemite mussten wir durch einen Waldbrand hindurch. Nicht ganz ungefährlich, aber die Feuerwehr hatte die Sache anscheinend im Griff und so konnte der Verkehr gut kontrolliert rollen.
Grosses Glück hatten wir mit dem Wetter. Die "Rockys" sind in dieser Region sehr unbrerechenbar. Die neusten Wetterprognosen hatten Schnee gemeldet. Tatsächlich hat es dann am nächsten Tag geschneit und der Pass wurde vorübergend geschlossen....
30.09.-01.10.

Las Vegas-
Mammoth Lakes

535 km
(21'347
)
Obwohl alles nur Show ist, Las Vegas wird immer pompöser und für den Besucher faszinierender. Egal ob es sich um Gebäude, Preise, die unzähligen Shows an sich, das ganze Drum und Dran oder die Busen der Frauen betrifft. Man kann nichts und niemanden trauen. 2-3 Häuserblocks vom "Strip" enfernt findet das wahre Leben statt. Es gibt jede Menge runter gekommener Menschen und bevor man tanken kann muss die Kreditkarte hinterlegt und mit dem Pass die Rechtmässigkeit als Besitzer ausgewiesen werden....
Da ist die Reise durch das Death Valley schon viel authentischer. Eine grossartige Wüstenlandschaft bis 86 Meter unter dem Meeresspiegel bietet bei 35-50ºC viel Abwechslung. Kleines Detail am Rand: bevor es vom Tiefstpunkt wieder auf 1'500 müM geht mahnt ein Warnhinweis, beim Aufstieg die Klimaanlage des Autos wegen Überhitzungsgefahr abzustellen. Wir wollten natürlich wissen, ob das für unseren Ford auch gilt - und haben verloren.... Glücklicherweise ist kein Schaden entstanden.
29.09.

Williams-
Las Vegas

528 km
(20'912
)
Zwischen Williams - Seligman und Kingman gönnen wir uns den kleinen Abstecher um auf der Kultstrasse "Route 66" ein paar Eindrücke aus vergangenen Tagen zu konsumieren. Wahrscheinlich sind auf diesem Abschnitt mehr Harleys und einige Motorräder unterwegs als andere Strassenbenützer. Es war nicht schwierig, die drei Damen für ein Foto in den Gefängniswagen zu bringen, schwieriger war es einen Schlüssel zu finden, mit dem man die Türe hätte schliessen können....
Unterwegs haben wir eine Empfehlung bekommen "unbedingt" die "Geisterstadt" Oatman zu besuchen. Aber was heisst hier "Geisterstadt". Es ist ganz lustig. Auf der kleinen Durchgangsstrasse tummeln sich viele (4-beinige) Esel, jede Menge Autos und eine grosse Zahl von Touristen....
28.09.

Cameron-
Williams

222 km
(20'294
)
Und wenn man noch so viele Canyon auf der ganzen Welt gesehen hat, der Grand Canyon ist und bleibt der König.
Der Kommerz hat im zugänglichen Teil und in der Nähe des Visitorcenters ein gewichtiges Wort mitzureden. Ohne nennenswerten Aufwand kann man fast nirgends ein ungestörtes Plätzchen finden, um sich voll und ganz auf dieses Naturwunder zu konzentrieren. Restlos alles ist wesentlich teurer als sonst irgendwo. Selbst für den uralten (1984!)(aber guten) IMAX-Film "Grand Canyon) muss man immer noch fast US$ 15.- Eintritt bezahlen.
Diese ganze Situation trübt unsere Eindrücke etwas. Wer aber den Canyon zum ersten mal sieht, den kümmert das alles herzlich wenig.
27.09.

Hatch-
Cameron

535 km
(20'062
)
So gross und gewaltig der Grand Canyon ist, mit dem Auto sind die Zugangsmöglichkeiten sehr eingeschränkt. "Otto Normaltourist" kennt eigentlich nur den "Südrim". Es gibt aber auch noch eien nördlichen Zugang. Die Faszination ist nicht weniger aufregend, aber die Strecke zum Abgrund scheint uns schöner. Besonders jetzt im Frühherbst. Der Mischwald aus Fichten, Tannen, Birken und Eichen bieten zur Zeit ein unvorstellbares Farbengemisch, das nur noch vom Blick in den Canyon übertroffen wird.
26.09.

Torrey-
Hatch

298 km
(19'527
)
Mit einem Auto in einem Tag zum Bryce Canyon zu fahren, ist so ziemlich das "fälscheste" was man machen kann. Das richtige Fortbewegungsmittel wären die Füsse evtl. mit einem Fahrrad unterstützt. Aber wer hat schon die Zeit, 1-2 Wochen nur in diesem Naturwunder herum zu stolpern.
Ist schon klar, dass es langweilig erscheint wenn wir immer von Superlativen reden. Aber wir können auch nichts ändern, es ist halt so.
25.09.

Kayenta-
Torrey

387 km
(19'229
)
Mit Hühnerhaut und einer unterdrückten Träne erinnern wir uns an die traumhafte Töffreise 1999/2000 als wir über diese Brücke fuhren und uns beim Anblick der unglaublich tollen Landschaft, dem Lake Powel und dem Glen Canyon nicht satt sehen konnten. Die Faszination hat keine Haaresbreite eingebüsst - im Gegenteil.
Der weitere Streckenverlauf zum Brice Canyon ist nicht weniger eindrücklich. Noch immer sind die Felsen in der Abendsonne leuchtend rot , die Strasse perfekt und kein halbwegs normaler Mensch kommt auf die Idee, schneller zu fahren als zulässig. Bis zu unserem Tagesziel in Torrea wechselt das Landschaftsbild mehrmals, jedes mal für sich ein Schauspiel.
24.09.

Monument Valley

114 km
(18'842
)
Nach Canyonlands NP und Arches NP hat man das Gefühl, "das war's". Stimmt natürlich längstens nicht...
Monument Valley auf dem Gebiet der Navajo legt noch einen dazu. Auf einer sehr schlechten "Strasse" kann man mit einem 4x4 zwischen den steinernen Überbleibsel aus jahrmillionen umherfahren und staunen, was die Natur geschaffen hat.
Die Navajo haben gut gelernt wie man Geld macht. Mit dem vielen Eintrittsgeld (US$ 5.- /p.P.) und den sündhaft teuren Rundfahrten auf der schlechten Strasse (US$ 75.- /p.P.) müsste sich doch bei den vielen Besuchern an der "Strasse" etwas machen lassen... Nun ja - aber dann wäre das Geschäft imt den Rundtouren "im Eimer" und da hat niemand ein Interesse. Also lassen wir es so, wie es ist. Den "Indianern" wurde viel weg genommen, geben wir ihnen wieder eine Kleinigkeit zurück....
23.09.

Monticello-
Kayenta

372 km
(18'728
)
Es wird immer schwieriger die Sehenswürdigkeiten des Colorado-Plateaus zu beschreiben und mit einigen Bildchen zu dokumentieren. Aber das ist eben manchmal so. Man kann beim besten Willen nicht alles haben oder alles sehen. Alleine die Anfahrt zum "Canyonlads NP" wäre mindestens ein oder zwei Tage Wert. Im Park könnte man problemlos tagelang umherwandern und alle paar Schritte eine neue Sicht haben. Im Gegensatz zum "Arches NP" ist der "Canyonlands NP" eher wieder etwas für Wanderer. Entsprechend weniger Besucher sind vorhanden und die touristische Infrastruktur hält sich in engen Grenzen. Um so schöner und erholsamer ist es, den zarten Tönen des Windes oder dem Flügelschlag eines Vogels zu lauschen.
22.09.

Cortez-
Monticello

374 km
(18'356)
Eines der vielen Highlight beim Besuch des Colorado-Plateaus ist der Besuch des "Arches NP". Hier hat die Natur wieder mal ganze Arbeit geleistet. Es ist schwer vorstellbar, wie die riesigen Sandsteinbögen entstanden sind. Auch das sehr schöne Visitorcenter kann mit den tollen Erklärungen und Ausstellungen nur eine kleine Hilfe sein, die Abläufe der letzten 300 Mio. Jahre begreifbar zu machen.
Völlig ungewohnt und mit grosser Überraschung mussten wir im nahe gelegenen Moab feststellen, dass hier Hochsaison herrscht. Nach einigen Anläufen ein freies Hotel- oder Motelzimmer zu ergattern, mussten wir nach ca. 2 Stunden resigniert die Weiterfahrt in die Nacht antreten um unterwegs evtl. doch noch ein Nachtquartier für unsere Gäste zu finden. Um 22:30 Uhr hat es dann in Monticello geklappt.
21.09.

Silverton-
Cortez

235 km
(17'982)
Dank den guten Tips im Vfisitorcenter beim Black Canyon NP haben wir "Mesa Verde" nicht verpasst. Es wäre ein unverzeihlicher Fehler gewesen, die grösste Kulturstätte in Nordamerika "links" liegen zu lassen. Grossartige Baumeister haben hier die Launen der Natur genutzt und in den nahen Schluchten eine grosse Vielfalt von Bauten für Tausende von Menschen realisiert
20.09.

Gunnison-
Silverton

256 km
(17'747)
Kurz nach Gunnison beginnt der Aufstieg zum "Black Canyon". Dieser Furcht einfössende Canyon lässt einem von den vielen Ausblickpunkten das Blut in den Adern gefrieren. Der Gedanke, mit einem Fehltritt oder einem Ausrutscher 800 Meter tiefer eine "harte Landung" zu riskieren, mahnt beim Laufen zu grosser Vorsicht.
Im Visitorcenter hat man uns (einmal mehr!!!) freundlich und umfassend informiert und mit guten Tips für die Weiterreise versorgt. Wie immer sind wir für gute Vorschläge dankbar und haben auch diesmal die Konsequenzen gezogen und Änderungen im Reiseprogramm vorgenommen. Durch die Routenänderungen kamen wir in den Genuss von Sllverton. Mann, ist das ein schmuckes Dörfchen. Man hat den Eindruck, dass nach dem Gold- und Silberrausch die Zeit stehen geblieben ist.
19.09.

Denver-
Gunnison

344 km
(17'491)
Heute starteten wir zu unserer gemeinsamen Reise nach San Francisco. Vor wenigen Tagen hatte eine Kaltfront mit starken Regenfällen in der Höhe sogar Schnee gebracht. Es herrscht schönstes Reisewetter und der Herbst hat nach den ersten kalten Nächten vielen Laubbäumen ein neues Farbenkleid angezogen. Die Einheimischen meinen übereinstimmend, dass die schönste Herbstpracht erst in ca. 2 Wochen sein wird. Dann werden auch die Eichen die Farbe wechseln und dann sei die ganze Landschaft ein einziges Farbenmeer aus grün, gelb und rot. Was wir als Vorgeschmack bis jetzt bekommen haben ist aber genau so schön.
15.-18.09.

Denver

170 km
(17'147)
Das Warten hat ein Ende!
Wie immer wenn uns gute Freunde in der weiten Welt besuchen, war auch das Treffen mit Heidi und Lucia mit langer Hand vorbereitet. Auf beiden Seiten war die Vorfreude sehr gross. Vor allem dann, als wir den Grund der Verspätung in Denver erfuhren. Das Flugzeug mit den beiden Familienmitgliedern hat nach einem abgebrochenen Landemanöver eine"Ehrenrunde" machen müssen, ist dann aber doch noch heil auf dem Boden gelandet.
Nach diesem Schreck war dann die Stadtbesichtigung in Denver eine wahre Wohltat und das Shopping-Vergnügen in der grössten Shopping Mall von Denver hat die Blasen an den Füssen vergessen gemacht....
12.-14.09.

Badlands NP-
Denver

718 km
(16'977)
Das war im Badlands NP wirklich schön. Ruhe und Abgeschiedenheit für zwei Tage. Dafür war der Weg Richtung Denver nichts Besonderes. Kaum war der TC in Alliance endlich mal Innen und Aussen so richtig geputzt, hat es zu Regnen begonnen und die Temperaturen fielen in der Nacht auf 10°C. Zum Glück sind wir das vom Motorrad gewohnt, denn immer wenn das gute Stück geglänzt hat, setzte der Regen ein und hat die ganze Liebesmühe wieder zunichte gemacht.
Etwas ist aber trotz allem erwähnenswert. Kaum hatten wir die Staatsgrenze zu Nebraska überquert und die Reservate der Sioux und Cheyenne-Indianer erreicht, hatten beide GPS-Geräte im gleichen Moment den gesamten Satellitenempfang verloren und erst kurz vor der Staatsgrenze zu Colorado im selben Moment wieder gefunden. So etwas haben wir auf der ganzen Welt noch nie erlebt. Was ist da wohl los?????? Wer weiss, vielleicht hat das mit Mark's Zellengenossen oder mit "carhenge" zu tun....???
09.-11.09.

Badlands NP

104 km
(16'259)
Kalter Schweiss kugelt über die Stirn, beim Gedanken, wo wir uns befinden. In unmittelbarer Nähe des "Badlands NP" befindet sich eine Kommandozentrale und viele Silos für die Minuteman Atomraketen. Ein Relikt aus der Zeit des "kalten Krieges". Was 1991 von Präsidenten Bush sen. und Gorbatschov im Rahmen des "START"-Abkommens ausgehandelt wurde, war in Wirklichkeit nichts anderes als die Verschrottung von alten Atomraketen mit einer Technologie Ende der 50-er Jahren. Heute ist so eine Anlage eine "National Historic Site" und man kann das Schreckgespenst der vergangenen Jahrzehnte ungehindert in geführten kleinen Gruppen besuchen. Dass wir uns so etwas nicht entgehen lassen wollten, versteht sich fast von selbst....
Ob all der Faszination für die Vergangenheit soll nicht vergessen sein, dass der "Badlands NP", weit schöner ist, besonders heute, wo der Vollmond die Prärie in ein fales Licht taucht.
09.-10.09.

Custer City-
Badlands NP

257 km
(16'155)
Es ist leicht, sich an die guten Strassen in USA zu gewöhnen. Da macht auch die motorradfreundliche Strecke durch die Black Mountains keine Ausnahme. Dabei kommt Mark's Herz ganz schön ins Vibrieren. Leider sind wenige Motorräder unerwegs, dafür jede Menge dieser archaisch knatternden Harleys. Es scheint eine Tatsache zu sein, dass Harley-Fahrer eine besondere "Spezies" sind. Sie sind die einzigen, die ohne Helm und Schutzbekleidung, nur mit einem leichten T-Shirt "bekleidet" durch die Gegend donnern. Die Vibrationen dieser altertümlichen, "fettleibigen" Eisenhaufen töten wohl ihren dazu passenden Fahrern die letzten Hirnzellen ab.....
.... und dann ist der Blick durch den letzten Tunnel direkt auf den Mt. Rushmore gerichtet. Der Eintritt ist frei, dafür kostet der Parkplatz 11$. Nach dem Gate werden wir von einer Horde Polizisten aufgehalten. Der Anweisung, die Hände auf das Armaturenbrett zu legen, können wir nur mit Kopfschütteln folgen. Unser TC wird von allen Seiten mit Spürhunden nach Sprengstoff abgesucht..
09.-10.09.

Medora-
Custer City

543 km
(15'898)
Ganz offensichtlich ist man sich in Süddakota im Umgang mit Superlativen gewohnt. Neben den fast unübersehbaren Getreidefeldern und Prärielandschaft, hat auch die amerikanische Armee hier von den Indianern ein paar Hiebe bekommen, die möglicherweise immer noch nicht so ganz verdaut sind. Wie anders lässt es sich denn erklären, dass zu Ehren des erfolgreichen Indianerhhäuptlings "Crazi Horse" die weltgrösste in Fels gehauene Skulptur gänzlich ohne Regierungshilfe finanziert und gebaut wird? Wie auch immer....
Es kribelt einem schon unter der Haut, wenn man die Geschichte der Indianerkriege (und Abschlachtung von Menschen und Tieren) liest. Wie in Australien, sind auch hier die "First Nations, Aborigines, Natives", oder wie man die Urbevölkeurngauch immer nennt, teilweise in einer bedauernswerten Verfassung. Entwurzelung, Alkoholismus, Arbeitslosigkeit und ein Leben ohne Perspektive sind an der Tagesordnung.
07.-08.09.

Bottineau-
Medora

489 km
(15'355)
Da fährt man scheinbar durch endlose Getreidefelder und dann von einem Km zum nächsten ist man im "Theodore Roosevelt NP" in einer ganz anderen Landschaft. Der Kommerzort Medora profitiert natürlich vom "Roosevelt" aber wir leisten uns nur einen Jahrespass für alle Nationalparks in USA und suchen im Park-Camping ein schönes Plätzchen für den TC. Im Einklang mit den Tieren gehst du ins Bett und erwachst am Morgen voller Erwartungen. Hoch mit den Storen und dann traut man seinen Augen nich.Vor unserem TC grast eine kleine Herde Bisons. Anita hat vor lauter Schreck nicht mal die vor ihr liegenden Kameras gefunden. Auch Mark hat erst den Kopf angeschlagen und die Augen ausreiben müssen, bis er dieses traumhafte Stelldichein in Ruhe auf Chip bangen konnte. Trotz aller Friedfertigkeit, sind es Wildtiere, denen man gebührenden Respekt entgegen bringen muss! Im Verlauf des Tages sind wir dann durch den Park gestreift und vielen dieser majestätischen Tieren, Präriehunden und Wildpferden begegnet.
05.-06.09.
Stony Mountain-
Bottineau (USA)
421 km
(14'866)
Mit dem heutigen Tag ist das schöne Kapitel Nordost-Kanada abgeschlossen. Hunderte km Getreidefelder liegen hinter uns. Der Grenzübertritt von Kanada nach USA beim "Peace Garden" im "Turtle Mountain Provincial Park" geht problemlos vonstatten. Natürlich wird alles von oben und unten durchleuchtet und mit Hilfe von viel elektronischem "Firlefanz" festgehalten. Aber die Beamten sind sehr freundlich und sehr korrekt. Etwas geistige Verwirrung stiftet der sehr schöne Peace Garden Park. In der schlichten Kapelle sind weise Sprüche von vielen "Kriegsherren" in Stein gehauen. Alle reden von Gott und Frieden. Warum nur gibt es denn in der Welt so viele Kriege und Leid???? Wie auch immer....
In den nächsten 3 Monaten wird es nun recht bunt. Der Weg nach Mexico ist mit vielen Höhepunkten gepflastert....
26.08.-04.09.
Grande Beach-
Stony Mountain
275 km
(14'445)
Auch wenn das Reisen in einem TC einfacher ist als auf einem Motorrad, so war es doch an der Zeit, einmal ein paar Tage auszuruhen. Das haben wir ausgiebig bei unseren Freunden Holde und Silvia gemacht. Auf der knapp 4 km2 grossen Farm gäbe es eigentlich viel zu tun, aber mit Holdes 87 Jahren geht vieles nicht mehr so locker, wie noch vor wenigen Jahren. Mit etwas handwerklichem Geschick und geistiger Beweglichkeit konnte Mark einen grossen Traktor wieder flott machen und im Haushalt ein paar Dinge reparieren. Das hat richtig Spass gemacht. Der ganze Ammeter-Clan ist schon etwas Ausserordentliches. Die Geschichte dieser Familie hört sich an wie ein Roman. Vor über 120 Jahren sind die Urgrossväter von der Schweiz nach Russland ausgewandert und im Zug der russischen Revolution nach Kanada geflüchtet. Fast alle alten Familienmitglieder reden immer noch Berner Oberländer Dialekt. Alle bewirtschaften heute alleine grosse Getreidefelder, die bis zum Horizont reichen.
21.-25.08.

Vermillion Bay-
Grande Beach
444 km
(14'170)
...Arbeit muss sein... Wenige km vor Winnipeg ist es Zeit, sich Gedanken über den weiteren Verlauf der Reise in Nordamerika zu machen. Die nächsten Fixpunkte sind Denver, San Francisco und die Baja California. Im Frühjahr 2012 soll es dann Richgtung Alaska gehen. Wir möchten also eine Route planen, die einerseits möglichst viele Highlights beinhaltet, wenig Überschneidungen sowie Hin und Her mit sich bringt. Dabei gilt es die Winterzeit und die Aufenthalstdauer in USA zu beachten. Einige Pässe in den "Rockys", Californien und Mexico können ab Ende Oktober von einem Tag auf den anderen geschlossen sein und erst Ende April wieder öffnen. Zudem möchten wir wenn immer möglich "Neuland" betreten, die schönsten Orte nochmals sehen und auf die Bedürfnisse unserer Freunde Rücksicht nehmen, die uns in nächster Zeit besuchen. Das alles unter "einen Hut" zu bringen ist gar nicht so einfach...
19.-21.08.

Nipigon-
Vermillion Bay

576 km
(13'726)
...oh, oh, oh!!! Da braucht es wahrscheinlich sehr viel handwerkliches Geschick um die Küche wieder in Ordnung zu bringen.....
Nicht dieses, aber ein anderes Haus wurde uns heute für 50 Cent angeboten. Mit wenig einkäuferischem Geschick wäre der Verkäufer auch bereit gewesen, den relativ hohen Preis um die Hälfte zu reduzieren. Das Grundstück - ca. 1200 m2, mit Seeanstoss und soweit ganz nett - wäre für 4'000.- CA$ zu haben gewesen. Nach reiflicher Überlegung haben wir dankend abgelehnt. Wenn man allerdings bedenkt, dass ein Bündel Holz auf einem Campingpark zwischen 5-8 CA$ kostet, so wäre das kein schlechter Deal gewesen,.....
Aber mal Spass beiseite: So lieb und nett die Kanadier sind, das Qualitätsdenken ist völlig unterentwickelt. Alles muss max. für einen überblickbaren Zeitraum funktionieren, was danach folgt ist uninteressant...
17.-18.08.
Wawa-
Nipigon

564 km
(13'150)
Es ist doch immer das gleiche... die krummen Touren sind die spannendsten. Damit sind natürlich nicht kriminelle Handlungen gemeint, sondern Wege abseits der Hauptstrassen. Eigentlich wollten wir nur die Gold-, Kupfer-, Zink- und Bleiminen bei Manitouwadge besuchen und dann auf unbefestigten Strassen in einem grossen Bogen nach Thunder Bay fahren. Ausser einer eher enttäuschenden Fahrt durch die Wildnis wurde nicht viel. Dafür wurden wir in Geraldton reich belohnt. Das Visitorcenter organisierte eine private Besichtigungstour auf der Busch-Feuerwehrzentrale. Nach einer herzlichen Begrüssung wurde uns von Cora und ihrer Crew der ganze Stützpunkt gezeigt und seine Bedeutung erklärt. Nichts war tabu. Selbst die startbereiten "Wasserbomber" und Hubschrauber konnten wir besteigen. Ist schon verrückt!. Die Bombardier CL-415 kann alle 60 Sek. innerhalb von 12 Sek. 6'200 Liter Wasser aufnehmen und in weiteren 5 Sekunden wieder abwerfen...
15.-16.08.
St. Josef Island-
Wawa

266 km
(12'586)
Die positiven Ereignisse überschlagen sich mal wieder. Bei Perry und Kim, ihren Kindern, Rindern, Schweinen, Hühnern, Katzen und eingen Wildtieren durften wir den TC zwei Tage direkt am Nord-Kanal des Lake Hurron abstellen. Auf ihrem Grundstück von 1600x800m (1'280'00 m2!), bewirtschaften sie eine *kleine* Farm. Perry hat mit viel Leidenschaft seine alten Traktoren und Maschinen vorgeführt, während Kim in der Küche ihr Bestes gab. Sie haben Freunde und die Presse "alarmiert" dass sich zwei ganz spezielle Typen auf ihrem Grundstück aufhalten. Nach und nach ist die bunte Schar eingetroffen. Die einen überreichten uns ein Glas selbst gemachte Konfitüre, die anderen ein Töpfchen frischen Beeren oder Kuchen und wieder andere traten mit Block, Bleistift und Kamera an. Die Aufforderung, dass Mark mit den Oldtimern *eine Runde drehen" soll liess vergessent, warum wir eigentlich direkt am Kanal sind. Nur ab und zu bemerkten wir die grossen Schiffe, die mit reicher Fracht von den grossen Seen Richtung Meer unterwegs sind.
10.-14.08.
Kingston-
St. Josef Island

1'076 km
(12'320)
Nachdem wir in Kingston unerwartet ein Kreuzgelenk am 4x4 wechseln mussten und dies gleichzeitig mit einem längst fälligen Service kombinierten, gings auf dem Transcanada Richtung Westen. Von den Naturschönheiten aus Labrador und Neufundland verwöhnt, hatte der "Algonquin-Provinzpark" einen schweren Stand, wurde aber den hohen Erwartungen voll und ganz gerecht. Einen Illusteren Zwischenhalt machten wir in Blind River bei Mary Kay aus den USA und ihrem kleinen Hund Muffin. Sie besitzt hier direkt am Wasser ein schönes Sommerhaus, ohne viel Luxus, dafür äusserst gemütlich. Der Weg nach Westen bietet ausser relativ viel Verkehr wenig Aufregendes. Da das Tagesziel Sault Ste. Marie nicht besonders weit war, investierten wir ausgiebig Zeit um einen schönen Platz zu finden um das Vorbeiziehen der grossen Schiffe via das Schleusensystem vom Lake Huron zum Lake Superior zu beobachten.
03.-09.08.

Ottawa-
Kingston

327 km
(11'244
)
... keiner zu klein - ein Rekrut zu sein... Zusammen mit unseren Freunden Malu und Ernst aus der Schweiz verbringen wir ein paar glückliche Stunden und besuchen in Kingston u.a. auch das Fort Henry . Wie schon mehrfach erwähnt, sind die "National Historic Sites" immer ein Besuch wert. Auch hier wird wieder mit viel Liebe zum Detail aktiver Geschichtsunterricht für Alt und Jung vermittelt. Aber Kingston hat weit mehr zu bieten. Von Osten her führt die Nebenstrasse am St. Lorenz Strom und den "Tousand Island" entlang. Viele der angeblich 1'900 Inseln sind so klein, dass es gerade für einen Bootssteg und ein kleines Häuschen reicht. Wer etwas mehr "Kleingeld" hat, baut sich wie Mr. Boldt gleich ein ganzes Schloss. Da Kingston mal als Regierungssitz vorgesehen war, wurde entsprechend investiert und davon proftiert die kleine Stadt noch heute.
02.-04.08.

Ste. Anne-
Ottawa

501 km
(10'917)
Mal ganz ehrlich - wer kennt schon die Hauptstadt des zweitgrössten Landes der Erde - Kanada?
Ottawa, heisst das schöne Kind. Es ist unverkennbar, dass hier die Uhren etwas anders ticken. Quirliges Treiben an allen Ecken, in Gassen und auf Strassen. Wo man hinsieht, werden einem auf Schritt und Tritt die Wurzeln dieser recht jungen Nation und Hauptstadt nahe gelegt. In geführten Touren "watschelt" man durch den Regierungssitz. Mit dem Baustil und den Bildern der Queen, hat man eher das Gefühl in London, als in Kandas Hauptstadt zu sein. Wer versucht mit dem eigenen Auto die wichtigsten Örtlichkeiten zu besuchen ist selber schuld. Wer aber - wie wir - mit dem Bus sein Glück wagt, der sollte vorher die Sitten und Bräuche der Buslinien eigehend studieren sonst kann es leicht vorkommen, dass man in einer langen Irrfahrt endet...
31.07-01.08.

Anciene Ville de Gagnon-
Ste. Anne

346 km
(10'416)
Der Kreis schliesst sich...
Genau so, wie die Wassertropfen dieses Flusses ihren Weg ins Meer zurück gefunden haben, stehen wir in Québec wieder am Ausgangspunkt zur Neufundland und Labrador - Rundreise. Dieser "kleine Rundkurs" ist gut und gern 7'500 km lang. Wir haben eine neue Facette von Nordamerika kennen gelernt und sind hell begeistert. Es ist wohl kaum zu erwarten, dass jemals Airbus A380 in dieser Region Millionen von Touristen heranschaffen. Genau so wird es lange dauern, bis Autovermieter ihre Brummer in Labrodor zulassen. Wer aber das Glück hat, mit einem eigenen Fahrzeug in diese Wildnis vorzustossen, dem wird etwas geboten, das man nicht so schnell wieder vergisst.
29.-30.07.

Anciene Ville de Gagnon-

445 km
(10'070)
Heute war ein Tag zum Feiern...
Kurz vor unserem Eintreffen konnte der Fahrer und die Beifahrerin weitgehend unverletzt aus diesem Schrotthaufen geborgen werden. Sie haben somit ein zweites Leben bekommen. Wir haben die ersten 10'000 km mit dem TC absolviert, den Trans Labrador Highway bis auf einen geplatzten Reifen gut überstanden, konnten Eisberge, Wale, Bären, Elche, Wölfe und "sonstiges Kleingetier" in freier Natur erleben, haben riesige Eisenerzminen und Wasserkraftwerke besichtigt. Zur "Feier des Tages" hat Anita ein herrliches Elch-Gericht auf den Tisch gezaubert. Am Ufer des St Lorenz Stroms konnten wir bei abentlichem Sonnenlicht und Teller Auslecken die vergangenen Wochen Revue passieren lassen und uns ob den neuen Erfahrungen erfreuen.
26.-28..07.

Labrador City-
anciene ville de Gagnon
201 km
(9'625)

... ist er zu gross - bist du zu klein...
Die Region um Labrador City bis Ancienne Ville de Gagnon ist ein riesiges Gebiet wo Eisenerz in rauhen Mengen abgebaut wird. Insgesamt ca. 80 mio.To p/A. Es werden Maschinen eingesetzt, da bekommt man Hühnerhaut... In geführten Touren kann man die Minen von Labrador City (Rio Tinto) und Fermont (ArcelorMittal) besichtigen. Am Ortseingang bei Fermont steht ein ausgedienter Dumper zum Anfassen. Zu den Daten: Von Febr. 1988 - Okt. 2005 106'630 Betriebsstunden, Fassungsvermögen 190 To , insgesamt 34'000'000 To transportiert, Reifenkosten ca 40'000$/Stück, Dieselverbrauch pro Tag ca. 2'500 Liter, Motorleistung ca. 2'300 PS. Die neuen Komatsu und Cat Dumper fassen 330-400 Tonnen und leisten über 3'500 PS (...die "kleinen" sind eben nicht wirtschaftlich...)

25.07.

Churchill Falls-
Labrador City
260 km
(9'424)
Eigenartige "Autostopper" gibt es in Labrador...
Seit Tagen und hunderten von km haben wir auf diesen Moment gehofft, wo "Meister Petz" unvermittelt unseren Weg kreuzt. Mitten im Nirgendwo am Strassenrand hat sich einer in voller Grösse blicken lassen. Fast eine halbe Stunde sind wir mitten auf der Strasse gestanden und haben den trolligen Kerl gewähren lassen. Immer wenn er mit seinen griffigen Krallen allzusehr neugierig wurde, starteten wir den Motor für einen Moment und haben den TC ein paar cm bewegt. Auf diese Weise konnten auch wir etwas Respekt verschaffen. In Churchill Falls haben wir in einer kleinen geführten Tour das grösste unterirdische Wasserkraftwerk der Welt besichtigt. Obwohl auch das sehr eindrücklich ist, möchten wir das Zusammentreffen mit dem Schwarzbären nicht tauschen.
23.07.-24.07.

Goos Bay-
Churchill Falls
360 km
(9'164)
Päng! Hoppel - hoppel - hoppel.....
War es gestern des Lobes zu viel, ist die lange Baustelle oder doch die Fahrweise schuld, dass es 15 km vor Churchill Falls einen lauten Knall gab und das Auto leicht ins Schlingern kam? Wie auch immer... Als altgedienter MotofOf konnte ich endlich mal meine Kenntnisse beim Radwechsel anwenden. Ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung und los gings. Aber wie in aller Welt nimmt man das Reserverad aus der Halterung??? Ein Arbeiter vom Strassenunterhalt steht mit Rat und Tat zur Seite. Er ist gewohnt anderen Leuten aus der Patsche zu helfen. Nach gut 45 Min. gings weiter zu unserem Tagesziel. Aber leider ist in dem 640 Seelen-Dorf die benötigte Reifengrösse nicht vorhanden und zu allem Pech hat der Tankboy statt Diesel Benzin eingefüllt.... Dass Anita den ganzen Tag über viel zu viel Insekteschutzmittel eingesprüht hat und dadurch Gleichgewichtsstörungen bekam, ist eine andere Geschichte...
20.07.-21.07.

Mary's Harbour-
Goos Bay
551 km
(8'804)
Heureka! (Ich hab's gefunden) Die Ultimative Strecke für lebensmüde Radfahrer....
Kurz (ca. 90 km) NW Port Hope Simpson beginnt der neue Trans Labrador Hwy (oder auch Costal Drive genannt) Die Strasse wurde letztes Jahr fertig gestellt und verbindet nun Québec auf dem Landweg mit der Atlantikküste. In Port Hope Simpson findet man für die nächsten 420 km die letzte Behausung und Tankstelle. Dann ist Schluss! Auf "Graval Road" (ungeteerte Naturstrasse) verläuft die Strasse mit sanften Steigungen und weiten Kurven durch die Wildnis. Das Meer aus Bäumen wird ab und zu durch ein Bächlein, ein Seelein oder eine kleine Blumenwiese durchbrochen. Mit etwas Glück lassen sich Bären, Eleche oder Wölfe blicken. Diese Tiere sind aber so scheu, dass sie mit 2-3 Schritten im Dickicht nicht mehr zu sehen sind. Die Strasse ist bei 60-70 km/h teilweise besser als einige Autobahnabschnitte in der Schweiz.....
18.07.-19.07.

St. Anthony -
Mary's Harbour
(Labrador)
467 km
(8'253)
Jetzt geht's ans Eingemachte! Mit einer sehr schönen Fähre schippern wir von St. Barbe (Neufundland) nach Blanc Sablon (Labrador). Überall wird empfohlen, die Fähre im Voraus zu reservieren. Nach den bisherigen Erfahrungen scheint das nicht notwendig zu sein - und prompt - finden wir ohne Probleme auf dem halbleeren Schiff genügend Platz. Das "Nebelempfangskomitee" in Labrador erfüllt seine Aufgabe mit "Grau in Weiss" bravurös. Am nächsten Morgen starten wir die rund 2'300 km lange Strecke quer durch die Wildnis in Richtung Québec. Von der Freundlichkeit auf Neufundland sind wir schon recht verwöhnt. In Labrador kann man nochmals etwas zulegen. Nur wenige Touristen haben den Mut, mit dem eigenen Fahrzeug durch Labrador zu reisen, Anbieter von Mietfahrzeugen schliessen diese Strecke aus.Vom "Hören Sagen" von Leuten, die noch nie da waren, muss es sehr schlecht sein. Wollen mal sehen...
15.07.-17.07.

Port aux Choix-
St. Anthony

280 km
(7'786)
In USA ist es die "Route 66" in Patagonien die "Routa 40" und in Neufundland eben der "Viking Trail".
Sofern man das Glück hat, ein paar sonnige Stunden zu ergattern, gibt es hier traumhafte Landschaften und viel Erd- und Kulturgeschichte zu erleben. Aber auch bei Regen und Nebel hat diese Gegend ihren Reiz. in St. Anthony endet die fast 400 km lange Route an den Ufern des Nordatlantiks. Von starken Winden und Strömungen getrieben, driften die grossen Eisberge in Begleitung von Walen der Küste entlang.
Seit bald 3 Wochen haben wir in keinen RV-Park (Camping) übernachtet. Es macht immer mehr Spass irgendwo in einem Wald, in einer kleinen Bucht oder an einem Fluss im Einklang mit der Natur Anitas Kochkünste zu geniessen.
13.07.-14.07.

Woody Point-
Gros Morne NP
288 km
(7'506)
Was wäre ein Besuch in Neufundland ohne gebührendes Lobsteressen? Dass es diesmal zwei riesige Exemplare von je über 1.5 kg sind, davon haben wir schon lange geträumt. Entsprechend haben wir uns abgemüht die Panzer mit behelfsmässigem Gerät aus der Werkzeugtasche zu knacken um an das feine Innere zu gelangen. Nach knapp einer Stunde war eine Totalreinigung und kräftige Durchlüftung des TC fällig.
Aber im - und am Rande des Gros Morne NP gibt es noch ganz andere interessante Dinge zu sehen. In diesem Teil der Erde hat der 500 Mio. Jahre währende Kontinentaldrift seine Spuren sichtbar hinterlassen wie sonst nirgendwo. Sobald es das Wetter zulässt, werden wir auf Wanderpfaden dieses äusserst interessante Gebiet zu Fuss durchstreifen.
08.07.-12.07.

Lark Harbour-
Woody Point

305 km
(7'203)
Seit langer Zeit werden wir wieder mal mit einem kleinen Problem konfrontiert. Welches Bild wollen wir im Tagebuch zeigen? Der Entscheid ist offensichtlich. Frohen Mutes geht's zu Fuss durch die Botanik. Plötzlichs teht ein riesiger Moos (Elch) nur wenige Meter vor uns und schaut mit seinen "Ping-Pong-Ball" grossen Augen finster drein. Jetzt einfach nur noch auf die Kameraauslöser drücken, was das Zeugs hält. Wer weiss, vielleicht sind es die letzten Bilder. Nach wenigen Augenblicken weicht die Angst und das Riesenvieh macht sich genüsslich weiter über die frischen Blätter her. Wir hätten aber auch gut und gern die springenden Lachse bei Big Falls zeigen können. Was diese Fische leisten ist einfach unglaublich. Auf dem Weg zu den Leichplätzen schwimmen sie tausende Kilometer durch den Atlantik, vorbei an Netzen, Angelhaken und zum Schluss müssen noch meterhohe Stromschnellen überwunden werden.
03.07.-07.07.

Sydney Port-
Lark Harbour
(New Fundland)
555 km
(6'913)

Wieder einmal gab es im grossen Mosaik unserer Weltreise ein neues Steinchen. Neufundland. Mit der Fähre gings von North Sydney nach Port aux Basques. Kaum angekommen, galt das Interesse einem der vielen Touristen Info Center. Es ist grossartig, wie freundlich und hilfsbereit man hier begrüsst wird. Es gibt kostenlos jede Menge Kartenmaterial, hilfreiche Unterlagen und Prospekte. Meistens sind Internet und saubere Toiletten vorhanden, eine "Dumpingstation" für das Abwasser und frisches Trinkwasser für die Tanks. Ab und zu kann man auch auf dem Parkplatz über Nacht den Camper abstellen. Einen besondern Platz hatten wir während 2 Nächten bei St. George. Zusammen mit Peter, ein Biologe und Naturforscher sowie seiner neu angetrauten Karen haben wir zu Fuss das Kap umwandert. Dabei hat Peter jedes kleine Pflänzlein fachkundig erklärt. Das Hochzeitsessen (siehe Bild) war ein echter Hit!

29.06.-02.07

Sydney Umg.-
Louisburg
146 km
(6'358)
Die Einheimischen spotten es "Disneyland", die Touristenbüros preisen es als unverzichtbar sehenswerten Ort und die UNESCO lobt es als Weltkulturerbe. Louisbourg. Wir finden es einfach sehr schön und lustig. Wie schon in Halifax, ist auch hier mit viel Liebe zum Detail und etwas Spektakel das Rad der Zeit stehen geblieben - nur - an diesem Ort geht es um die Franzosen.
Am 1. Juli ist auch der Canada-Day, der Nationalfeiertag. Es wird überall gefeiert, aber alles hält sich in engen Grenzen. Wir feiern natürlich mit und versuchen das Glück beim "Bingo", selbstverständlich ohne Erfolg. Aber auch das hat Spass gemacht. Von den ca. 80 Anwesenden "Spielern" waren wir die jüngsten und Mark teilte sein "Leid" mit 3 anderen Männern. Der Rest hat eher einem Altersheim für Frauen geglichen.....
26.06.-28..06

Greenwich-
Sydney Port

685 km
(6'212)
Nach dem schönen aber langweiligen P.E.I. war die Erwartung und Hoffnung gross, wenigstens auf "Cape Breton" endlich mal etwas Stimmung zu bekommen. Das Spiel der Nebelschwaden mit dem Sonnenlicht, die Akkordarbeit der Lobsterfischer und die Küstenstrasse bot viel Abwechslung. Leider verläuft der "Cabottrail" ca. 70% durch Wald- und Buschland. Wenn man die Wanderschuhe anzieht, muss man gut überlegen wo das ist, sonst stampft man weitgehend zwischen den Bäumen und in unüberblickbarem Grünzeugs herum. Obwohl das frische Grün sehr schön ist, können wir uns gut vorstellen dass der Herbst bei Trockenheit und den farbigen Blätter der Laubbäume unvergleichbar schöner ist. Überall wird man vor dem "Poison ivy" gewarnt. Diese unscheinbare Pflanze kann bei Hautkontakt sehr grosse Gesundheitsprobleme verursachen.
19.06.-25..06

Halifax-
Greenwich

656 km
(5'527)
Falsch geraten! Mark hat noch keinen Heiligenschein (Bemerkung der Redaktion: auch wenn er ihn schon lange verdient hätte....)
Aber die traumhaften Sonnenuntergänge auf *Prince Eduard Island* (P.E.I.) muss man einfach auf Chip festhalten. Die Insel kann man über die spektakuläre "Confederation Bridge" oder mit einer Fähre erreichen. Alles ist sehr gepflegt und optisch schön anzusehen. Die Küstenabschnitte in leuchtenden Farben geben der Insel einen besonderen Ausdruck. Aber trotz aller Schönheit und Lieblichkeit ist es uns eher langweilig. Es läuft einfach nichts. Es scheint, dass die ganze Insel noch schläft und auf die einheimischen Touristenströme wartet. Aber diese sind nur sehr spärlich. Erstens ist "PEI" ein teures Fläcklein Erde, zweitens haben offenbar die Kanadier nach wochenlangem Dauerregen keine Reiselust und drittens fangen die Schulferien erst nächste Woche an.....
17.06.-18.06

Peggy's Cove
Halifax

74 km
(4'871)
Es scheint, dass in der Citadelle von Halifax die Zeit stehen geblieben ist, denn es geht britischer (bzw. schottischer) zu und her als im Stammland. Aber wie in vielen Parks und historischen Plätzen in Canada geht man mit viel Liebe zum Detail der spärlichen Geschichte auf den Grund und versucht den Besuchern etwas Geschichtsunterricht zu vermitteln. Überhaupt macht es Spass in der geschichtsträchtigen Stadt etwas herum zu streifen und den Hauch von altem Seemannsgarn zu riechen. Dabei stört es nicht sonderlich, dass Halifax der Touristenmagnet schlechthin ist. Riesige Kreuzfahrtschiffe machen an die Pier 21 fest und geben den Passagieren ein paar Stunden Landgang....
15.06.-17.06

Peggy's Cove

27 km
(4'797)
Geduld bringt Rosen...
...oder wie in unserem Fall schöne Bilder. Die Gegend rund um Peggy's Cove ist so schön, dass es sich lohnt, bei Regen und Wind drei Tage zu warten, bis die Sonne wieder zum Vorschein kommt. Der Ort hat am 2. Sept. 1998 von einer Sekunde auf die andere international an Aufmerksamkeit gewonnen, als die MD11 der Swissair in die Bucht abstürzte. Wir haben es uns nicht nehmen lassen der schlichten Gedenkstätte die Ehre zu erweisen. Aber lange vor diesem Unglück und auch heute ist der kleine Ort an der Atlantikküste ein Touristenmagnet. Der Leuchtturm und die ganze Umgebung ist bei schönem Wetter traumhaft, kann aber bei Schlechtwetter beängstigend sein. Neben dem Tourismus ist die Fischerei (Lobster) die Haupteinnahmequelle.
11.06.-14.06

Alma-
Peggy's Cove

493 km
(4'770)
Das Fort Anne auf Nova Scotia (Neuschottland) kann man auch auf dem Seeweg mit einer Fähre erreichen. Alle die nun über 60 sind, sollen jetzt die Hand hoch halten, denn diese bekommen auf die recht teure 3-stündige Überfahrt CA$ 10.- Ermässigung. Selbstverständlich kann man auf dem Parkplatz beim Verladeterminal das Fahrzeug über Nacht kostenlos abstellen und so nochmals einen ganz schönen Batzen sparen. Folgt man der Geschichtsschreibung, so haben sich hier die Franzosen und die Engländer ganz schön die Köpfe eingeschlagen. Das Ergebnis ist, dass man in Neuschottland wieder englisch spricht....
Der Kejimkujik-NP hat unsere Erwartungen nicht erfüllt. Es ist einfach zu nass und die Campingplätze sind ausschliesslich im dichten Wald. So macht es keinen Spass im Schlepptau tausender Mücken und Insekten durch die Botanik zu stampfen.
07.06.-10.06

Campbellton-
Alma

735 km
(4'277)

Es ist schon ein ganz neues Gefühl, mit 110 feurigen Pferdchen und Power im Überfluss der Hinterste einer Kolonne zu sein oder mit 320 flügellahmen alten Gäulen als Vorderster die nachfolgenden Fahrzeuge (bezw. deren Fahrer) zu nerven. So der Vergleich mit der BMW-Adventure selig und demTC. Aber auf den weiten Strecken kommt man mit beschaulichen 60-80 km/h stressfrei doch recht weit. Ist erst noch unter dem Gasfuss ein rohes Ei, lässt sich der Dieselverbrauch mit 15 Liter/100 km einigermassen im Griff halten... Wenn man dann am Abend in einem Nationalpark wie dem Fundy oder dem Kouchibouguac im Kreise tausender blutdrünstiger Mücken bei einem guten Essen von Anita das Tageswerk beschliesst, dann sieht die Welt wieder ganz anders aus. So lässt es sich ohne Internet gut über "Gott und die Welt" philosophieren, die bis 12 Meter hohen Gezeiten beobachten und den Tieren zu lauschen.
02.06.-03.06.

Québec-
Campbellton

567 km
(3'542)
Zwei Nächte auf einem kostenlosen Gemeindepark auf der Ile d'Orléans hat nicht nur unserer Reisekasse gut getan, sondern auch dem Gemüt. Sonne pur! Die Besichtigung des kleinen Museums der Chalouperie und das aus einer Kaffeemaschine Stapel von Prospekten und zwei lustigen Damen bestehende Infocenter ist kostenlos. Selbst im anschliessenden WC ist kein Obolus fällig. Es ist aber Ehrensache, dass man freiwillig eine kleine Anerkennung ins Kässeli wirft. Hier haben wir nochmals Joesf getroffen und ihm einige Tips und Hinweise für seine künftige Reise gegeben.
Gestern und heute ist es dann (natürlich!) bei strömendem Regen und im Schneckentempo Richtung Osten gegangen.

30.05.-01.06.

Québec-
Umgebung

154 km
(2'975)
Wer glaubt, nur in der Schweiz werde Schokolade hergestellt, der irrt gewaltig. Diese schnusselige "Chocolaterie" ist wohl kaum zu überbieten. Selbst die Preise müssen sich nicht hinter den CH-Preisen verstecken.
Es macht wirklich grosse Freude in der touristisch aufgemöbelten Altstadt v on Québec herumzulaufen. Da kann man selbst die Parkgebühren von CA$ 6.-/Std. verschmerzen.
Überall gibt es sehr schöne Parks und tolle Gebäude zu bestaunen. Der St. Lorenz Strom mit seinen ruhig dahingleitenden grossen Meerschiffen bildet eine besondere Kulisse. Wir lassen es uns nicht nehmen, einfach so zum Spass die grossen Brücken zu befahren und per Fähre von einem Ufer zum andern zu schippern.
29.05.

Montréal
Québec

285 km
(2'821)
Nach 47 Tagen im Raum Montréal geht es endlich weiter. In dieser Zeit hat es gut und gern 30 Tage geschneit, geregnet oder gewindet, dass man nicht mal einen räudigen Hund vor die Türe gelassen hätte. 10 Tage waren so-so, la-la und nur 7 Tage waren wirklich schön. Als Dank gibt für dieses Sauwetter es kein einziges Foto von Montréal. Heute hatten wir endgültig genug. Nach dem Besuch von Josef Vucak, der seine PANAM-Tour mit dem Töff bei diesen miesen Verhältnissen gestartet hat und dem wir eine Nacht Unterschlupf in unserem TC angeboten hatten, gings endlich los, natürlich bei strömendem Regen. Eingangs Québec hat sich die Wolkendecke etwas gelichtet und das Barometer hat hoffnungsvollen Luftdruck verheissen. Und dann die Überraschung am nächsten Morgen. Strahlende Sonne und angenehme Temperaturen. Genau das Richtige um die interessante Stadt und das Château Frontenac zu erkunden.
17.-28.05.

Montréal
Umgebung

486 km
(2'536)
Glück ist vergänglich.
Etwa so könnte man die paar wenigen sonnigen Tage der letzten Woche einordnen. In den letzten Tagen hat es nur ein einziges mal geregnet und die Temperaturen sind wieder auf erfrischende 6-8ºC zurück gegangen. Die Vegetation hat ihren Frühlingsschub wieder eingestellt und wir machen es uns im Camper gemütlich. An Polyesterarbeit zu denken, kommt einem nicht mal im Traum in den Sinn. Also vertreiben wir uns die Zeit mit lernen und spielen und warten auf bessere Zeiten. Es fehlt an allen Ecken und Enden mit Motivation. Wollte man den Wetterprognosen glauben, so geht das noch eine Woche in diesem Stil weiter.....
09.05.

Montréal
Umgebung

246 km
(2'050)
Anita hat etwas fertig gebracht, was sonst niemandem gelungen wäre. Sonne im Handgepäck...
Pünktlich mit Anitas Rückkehr aus der Schweiz, haben sich die dunklen Wolken über Montreal verzogen und herrlichem Sonnenschein Platz gemacht. Wenn da nur nicht die Arbeit an den Spezialboxen gewesen wäre. Aber ein regenfreier Tag den vielen Geschichten von Anita "zu opfern" war ja wirklich nicht zu viel verlangt. Und zu erzählen gab es sehr viel. Ganz offensichtlich hat sich nicht nur bei uns viel getan, auch in der Schweiz haben sich die Steine bewegt. Während die einen an der Zukunft bauen, schwelgen die andern in der Vergangenheit. Wo noch vor 3 Jahren die Haare in satten Brauntönen geglänzt haben, zeigen sich nun Spuren "einer feuchten Wohnung". Aber etwas ist unverändert. Die Gastlichkeit und der Spass mit den Freunden. Vielen Dank!!!!!!!!!!
23.04.

Montreal
Umgebung

250 km
(1'804)
Seit ich am 15. April Anita für einen 3-wöchigen Heitmaturlab verabschiedet habe, bin ich zu einem Einsiedler mutiert. Das tägliche "Reporting" und bebilderten Mails von Anita sprechen eine deutliche Sprache. Ihr geht es excellent und sie hetzt von einem Termin zum nächsten. Lieber sie als ich, ist nichts für ältere Herren.....
Es wäre ja zu schön, wenn es mir langweilig würde. Der neue MacPro hat viele tolle Funktionen zu erforschen und die Lernprogramme für die Adobe CS5 Software rauben einem den Schlaf, geben 1000 neue Ideen, wie unsere WEB-Site in Zukunft aussehen könnte. Mit 20 kg Polyester und 17 m² Glasfasern versuche ich ein paar Dinge am Truckcamper zu optimieren. Wenn nur dieses Scheisswetter nicht wäre. Und einen Schoggi Ostesrhasen habe ich auch nicht.....
15.04.
Luzern

6'000 km
(1'554)
Ja - was ist denn jetzt passiert? Habe ich mich etwa in den Bildern vergriffen?
Nein, weit gefehtl! Heute ist Anita für 3 Wochen in die Schweiz geflogen. Damit wird ein Versprechen eingelöst, dass Anita jeweils nach 2-3 Jahren in die alte Heimat gehen kann um Familie und Freunde zu treffen. Der Zeitpunkt ist ideal. Hier im Norden ist es erst Ende Winter, weit und breit noch kein Frühling in Sicht und in Kanda können wir 6 Monate bleiben. Zudem gibt es für die neue Art des reisens aus der Schweiz einigen Nachschub zu organisieren und gleichzeitig nicht mehr benötigte Dinge zurück zu bringen. Kommt hinzu, dass am Truckcamper ein paar zeitraubende Dinge optimiert werden müssen.
Endlich wieder mal was "richtiges Arbeiten" und Anita hat ihren "Seelenfrieden". So haben wir beide unseren Spass...
12.04.
West Chesterfield-
Montreal

396 km
(1'554)
Klein aber Oho! Der erste wirkliche Reisetag mit dem Truckcamper.
Obwohl die Post gründlich versagte und unfähig war das kleine Päcklein mit der neuen Adobe Software in einem vernünftigen Zeitraum zu befördern, haben wir uns entschlossen, nicht mehr länger zu warten und machten heute den ersten "Schritt" mit dem neuen Gefährt. Die Wettergötter bescherten uns einen herrlichen Tag und die "Götter" an der Grenze USA - Kanada taten ihr Übriges. Einen solch problemlosen Grenzübertritt hatten wir seit Jahren nicht mehr. Äusserst korrekt, hilfsbereit und freundlich, wie man sich gerne als Gast eines Landes behandeln lässt. Die Kanadier bescherten uns gleich mit einer Aufenthaltsdauer von 6 Monaten. Was will man mehr!?? Aber es herrscht trotz allem geteilte Freude. Warum? Das steht gleich im oberen Eintrag....
immer noch in

Brattleboro
West Chesterfield
1'158 km
(1'158)
Hüpfen vor Ort. Etwa so könnte man die aktuelle Situation bezeichnen. Stimmt zwar auch nicht, denn inzwischen ist die ersehnte devinitive Zulassung aus Florida eingetroffen. Die Versicherungen für Truck und Camper sind seit Tagen unter Dach und Fach.Somit sind wir nun in der Lage, ungehindert duch Nordamerika zu reisen. Was uns noch hindert das Weite zu suchen, sind eine Postsendung aus der Schweiz mit der neusten Adobe-Software CS5 und eine Kleinigkeit aus USA. Dann endlcih geht's weiter. Inzwischen haben wir uns mit dem Truckcamperleben angefreundet und die Annehmlichkeiten einer kleinen aber wenigstens trockenen und geheizten Behausung schätzen gelernt. Anita hat die alten Rezepte aus dem Hinterkopf geholt und zaubert jeden Tag mit viel Liebe und Freude etwas Schmackhaftes auf den Tisch, während sich Mark mit den Tücken der Technik vertraut macht.
seit 15.03.

Brattleboro
West Chesterfield

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Wie in Florida, haben wir auch in New Hampshire viel Zeit gebraucht, das Objekt der Begierde - einen guten Ford F350 - zu finden. Aber Mike und Bill vom Truckcamperwarehouse haben begründet empfohlen, keinen "Langbett" und keinesfalls einen 2008 oder jünger zu kaufen. Also haben wir ihre grossen Erfahrungen genutzt und schlussendlich einen 2006 "kurzbett" gefunden. Nach ein paar Tagen war der neue Aufbau und der alte Truck angepasst und nennt sich ab heute "Truckcamper" (im weiteren Verlauf der Reise nur noch TC genannt. Seit Sonntag sind wir nun damit beschäftigt das neue "zu Hause" kennen zu lernen. Die Handhabung, das Fahren und das Leben mit so einem Ding unterscheidet sich erheblich vom Töff. Frieren, Schwitzen, auf jede Kleinigkeit auf der Strasse achten, nach Unterkünften suchen, Power im Überfluss und vieles mehr ist Geschichte. Unser neuer Reiseabschnitt nimmt langsam Formen an.
08.-15.03.

Boynton Beach
Umgebung


(0)
Hin und her, rauf und runter, kreuz und quer haben wir uns im wahrsten Sinne des Wortes dumm und dämlich von einem Autohändler zum nächsten bemüht, immer auf der Suche nach "unserem" Ford F350, Diesel, 4x4, "long bed" und "Crewcab", 2007 oder 2008. Der Eine war zu teuer, der andere hatte zu viele Meilen, immer war das oder etwas anderes nicht gemäss unseren Anforderungen. 32'000 US$ war die "Schallgrenze". Nach 3 Tagen haben wir "dem Leiden" eine Ende bereitet und uns kurzerhand entschlossen, das Ding, wie viele anderen Sachen, in New Hampshire zu kaufen. New Hampshire ist einer der 5 US-Staaten, der keine "Sales Tax" hat. Somit sind teure Anschaffungen dort oben sehr interessant.
Während der ganzen Zeit waren wir bei Uschi & Helmar einquartiert und haben die herrlichen Kochkünste geniessen können.
08.03.2011
Rio-
Miamii


Flug
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Mit einem grossartigen Finale mit Freunden bei den Wasserfällen in Iguazu und dem Carneval in Rio haben wir nicht nur Zentral- und Südamerika, sondern unsere Weltreise mit dem Töff endgültig abgeschlossen.
Ein relativ langer Flug von Rio via Brasilia nach Miami hat uns wieder auf den Boden der Realiltät des "westlichen Luxus" zurück gebracht. Dank des (zwingend notwendigen) Rückflugtickets und den (vollen) alten Reisepässen war schlussendlich die Abwicklung der US-Imigration am neuen Miami-Airport relativ einfach. Wir dürfen nun 90 Tag in den USA bleiben.
4 Stunden nach Ankuft des Flugzeugs waren wir "glückliche Besitzer" eines Mietautos. Auf dem Weg zu Uschi & Helmar haben wir bereits einge Autohändler besucht und nach dem Objekt der Begierde, einem Ford F350 Ausschau gehalten.