Datum GPS-Bild (anklicken) Tagebuch Nordamerika Teil 2
ab 11.04.2012


Nordamerika
mit
Truckcamper
Teil 2
Im ersten Tail unserer Reise durch Nordamerika sind wir in Florida gestartet und haben schlussendlich in New Hampshire den Truckcamper gekauft. Im April 2011 ging Anita 4 Wochen zurück in die Schweiz, besuchte Freunde und Familie. Mark wartete bei Regen und Schnee in Montreal auf die Rückkehr von Anta. Anschliessend hatten wir den ganzen Nordosten Kanadas inkl. Neufundland und Labrador bereist. In Winnipeg besuchten wir Freunde und anfangs Oktober reisten wir zusammen mit Anitas Schwester und der Schwägerin Luzia von Denver nach San Franzisco. In Mexico (Baja California) haben wir den nordamerikanischen Winter überdauert.
Nun geht es ab La Paz mit der Fähre auf das mexikanische Hauptland und zurück in die USA. Mit einigen Umwegen wollen wir mit dem Frühling Richtung Alaska. Dort werden wir Freunde Treffen und mit ihnen einige Zeit zusammen reisen. Mit dem Herbst werden wir dann wieder nach Süden gehen. Wie es dann weiter geht, lassen wir mal offen. Es plagen uns viele Varianten....

18.-20.11
Kennedy
Space Center
Jacksonville

275
60'608
km

Nach über 60'000 km war's das von Nordamerika!!! (siehe auch Zusammenfassung)
Nachdem viele der "renomierten" Speditionsunternehmen komplett versagt haben, wurden wir bei *AIR 7 SEAS Transport Logistics Inc USA" und vor allem auch bei "4 Seas International Shipping Inc." (Yasmin spricht deutsch) kompetent, freundlich und zuverlässig bedient. Beide Agenturen können bestens empfohlen werden. Wir haben uns schlussendlich für "4 Seas" entschieden. Im BLT-Lagerhaus in Jacksonville wurde der Truckcamper ohne Probleme in einen HC-Container verladen und auch die Zollabwicklung erfolgte reibungslos. Es bleibt die Hoffnung, dass die "Fuhre" am Weihnachstag gut in Cape Town in Südafrika ankommt.
Weiter geht es nun mit dem Tagebuch Arika. Bleib an Bord!

15.-17.11
Palm Beach Kennedy
Space Center

415
60'333
km

Wenn schon - dann schon...
Normalerweise fährt man auf dem "95-er" oder dem "Florida Turnpike" nach Norden. Diese witzlosen, zeitweise bis 2x8 Spuren breiten Strassen sind nichts für uns. Auch nach vielen Besuchen in Florida gibt es immer wieder mal da und dort etwas Neues zu sehen. So kurven wir eben auf der A1A gemächlich dem Intercostal und dem Atlantik entlang. Lassen die Augen jeweils für einen kleinen Moment an einer der unzähligen Supervillen oder an einer der vielen traumhaften Jachten verharren.
Es "gehört sich auch" dass man im Kennedy Space Center bei Cape Canaveral einen Besuch macht. Mindestens einen Tag sollte man sich dazu Zeit nehmen.

05.-14.11
Palm Beach Umgebung

558
59'918
km

Irgendwie erleben wir einen Hauch von "Endstimmung". Auch wenn die ganze Region rund um Palm Beach von scheinbarem Reichtum strotzt, spricht uns dies keineswegs mehr an. Zu ausgeprägt ist der Drang nach "sehen und gesehen" werden und sei es nur dass das Nummernschild eines schönen Mercedes als "Schrott" (Scrap) gekennzeichnet ist. Es wird uns bewusst, dass dem Reiseabschnitt Nordamerika mit Riesenschritten das Ende naht. Der TCS in der Schweiz einmal mehr ganze Arbeit geleistet aber die US-Post ist immer gut für eine Aufregung. Das dringend benötigte Carnet wurde innerhalb eines Tages von Genf nach Zürich Flughafen spediert. Anschliessend lauerte der eingeschriebene Brief in USA während 12 Tagen in der Gegend rum.
Unsere ganze Aufmerksam ist nur noch auf einen Punkt konzentiert. Die Verschiffung nach Südafrika!

01.-04.11
New Orleans-
Delray Beach

1'648
59'360
km

Die Strecke entlang dem Golf ist wohl sehr schön, hat aber trotz allem wenig Aufregendes zu bieten. Tampa sollte man wegen der tollen Brücken auf keinen Fall umfahren. Fährt man dann auf Nebenstrassen quer durch Florida, begegnet einem eine Landschaft, die ganz und gar nicht ins typische "Florida-Bild" von "Sun - Fun - notihing to do" hinein passt. Landwirtschaft und fast endlose Zitrusplantagen prägend das Bild. Teilweise sehr schöne Häuser umgeben von Bäumen, behangen mit "spanish Moss" bilden eine sehr schöne Kulisse inmitten der schinbar kargen Landschaft.
In Delray Beach gilt es von Tekla Abschid zu nehmen. Eine interessante Reise mit vielen Eindrücke und Erkenntnissen ist zu Ende. Nur wenige Stunden später feiern wir nach 1 1/2 Jahren das Wiedersehen mit Mark's Schwester Uschi und Helmar.

30.10.
New Orleans

0
57'712
km

Es gibt in Nordamerika ein paar Dinge, die man gesehen bzw. erlebt haben "muss". Daszu gehört zweifelsohne Halloween in New Orleans. Das French Quarter und die Bourbon street gehören ebenso zum längerfristigen "Pflichtprogramm" eines USA-Besuchs. Wer allerdings noch nie an der Luzerner Fasnacht war und auch sonst ein gespanntes Verhältnis zum makabrem Humor hat, sollte evtl. ehr einen anderen Zeitpunkt als Halloween auswählen. Ob einem das Spektakel gefällt oder nicht, ist somit jedem seine Sache. Uns hat es jedenfalls einmal mehr grossen Spass gemacht....

29.-30.10.
New Orleans

105
57'712
km

"Management by Krokodil". Trotz grosser Schnauze ist von dem trolligen Kerl nur gerade der Kopf übrig geblieben. Da kann Mark ganz gefahrlos seine Beisserchen zeigen. Aber mal Spass beiseite... Bei einer "Sumpftour" (damit ist nicht das sinnlose Wandern von Gasthof zu Gasthof gemeint, sondern das Fahren in einem Boot durch die Sümpfe des Mississippi-Deltas) präsentieren sich viele Aligatoren und schöne Vögel im strahlenden Sonnenlicht. Man kann an den Ufern der saichten Gewässer förmlich die Geschichten und Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn riechen.

22.-28.10.
Tupelo-
New Orleans

999
57'607
km

Der nette Blues-Musiker hat gut lachen und Anita gleich dazu. Besonders Downtown Memphisauf der Beale street hat der Blues-Musikstil auf allen Strassen und Ecken unsere Herzen erfüllt. Einfach toll! Der weitere Verlauf auf dem Natchez Trace Parkway ist wenig spektakulär aber dennoch ausserordentlich schön. Links und rechts des schmalen Nationalparks gibt es ausser Touristen viel zu sehen. Wir geniessen das ruhig Reisen.
Tekla hat unser "Gästezimmer" (das heisst, die flach gelegte hintere Sitzbank des Trucks) fest in Beschlag genommen und kann auf diese Weise etwas vom "Feeling" der letzten 18 Monate schnuppern. Selbstverständlich würde es auch anders gehen.

20.-21.10.
Memphis-
Tupelo

334
56'608
km

In Nashville haben wir uns wohl gefühlt und in Memphis sogar eine Steigerung erfahren. Es ist selbstverständlich Geschmacksache welche Musikrichtung einem besser passt. Bestimmt hat Blues, Soul und Rock n' Roll mehr "Pepp" und Herz. Hier sind die "Schwarzen" tonangebend. Ensprechend "fährt diese Art der Musik ein". Wir besuchen "Mud Island" mit seinem grandiosen Mississippi River Museum und schlendern auf der Beals Street mehrfach rauf und runter und geniessen jeden "Akkord" der mitreissenden Musik. Mit dem über 100 Jahre alten Tram fahren wir mehrere Runden zwischen Mainstreet und der Riverfront, geniessen das herrliche Wetter und die wieder etwas wärmeren Abende.

18.-19.10.
Nashville-
Memphis

547
56'274
km

Endlich sind wir wieder "auf Achse". Selbstverständlich gibt es eine "Interstate" zwischen Nashville und Memphis. Das ist aber nichts für uns. Wir wollen etwas sehen und fahren daher in beschaulichem Tempo auf dem Natchez Trace Parkway. Noch nie was davon gehört???
Das ist mit über 700 km der eigenartigste Nationalpark der Welt weil er nur ca. 120 Meter breit ist. Die wunderschöne Strecke hat es in sich und ist speziell für Radfahrer das Paradies auf Erden.

12.-17.10.
Nashville
Umgebung
201
55'727
km

Nachdem Tekla gut und "mehr oder weniger" pünktlich gelandet war, gab's natürlich viel zu berichten. Nach einer Stadtbesichtigung und dem Besuch einiger Sehenswürdigkeiten besuchten wir auf dem Broadway an der Streetparty ein Livekonzert von Luke Bryan.
Rauf und runter auf dem Broadway tönt es aus allen Restaurants und Clubs nach Musik. Deshalb auch der schöne Übername für die Stadt: "Music City"

07.-11.10.
St. Louis-
Nashville

797
55'526
km

Nashville hat für uns in jeder Hinsicht grosse Bedeutung. Erstens warten wir hier auf unsere Freundin Tekla aus der Schweiz, Mark feiert ein Wiedersehen mit "Music City" und Anita wollte schon immer die Stadt ihrer Idole besuchen.
Aber was ist das richtige Outfit?? Ein paar richtige Stiefel und ein Cowboyhut müssen her, das war schon lange klar. Und dann steht man vor den Objekten der Begierde und weiss hinten und vorne nicht, zu was sie sich entscheiden soll. Komplett "aus dem Häuschen" und hart an der Grenze der Verzweiflung wird schlussendlich auf alles verzichtet. Eigenlich schade, denn Anita hätte im Kostüm einer Countrylady sicher eine gute Figur gemacht...

05.10.-06.10.
Cedar Falls-
St. Louis
624
54'729
km

Entlang an weiten Maisfeldern und dem Missouri River, haben wir nach einem Zwischenhalt im Pere Marquette SP das Fort Randall Casino in St. Louis erreicht. Nach Monaten in der "Wildnis" ist es gar nicht so einfach, sich plötzlich wieder auf 10-12 spurigen Strassen auf 2-3 Ebenen zurecht zu finden. Ein kleiner Moment Unachtsamkeit und schon hat man eine Ausfahrt verpasst und muss zwangsläufig mit einigen Umwegen an den Ort der Entscheidung zurück.
Zum Glück kann man sich bei Anhäuser-Busch (Budweiser) vor und nach der Führung duch die grösste Brauerei der Welt mit dem begehrten "Gerstensaft" eindecken.

25.09.-04.10.
Riverton-
Cedar Falls
Umgebung

1'655
54'105
km

Wenn man stundenlang entlang von fast unendlichen Getreide- und vor allem Maisfeldern fährt, könnten "böse Zungen" behaupten, man würde nichts sehen. Tja - Leute, die mit geschlosssenen Augen ihr Leben verwirken, haben tatsächlich recht, für alle anderen ist es sehr interessant, wie mit 3 Stück 15 Meter breiten Maschinen die Felder Tag und Nacht abgeerntet werden. Dies alles mit Unterstützung durch GPS und Telemetrie nahezu automatisch!!!!!
Aber das Wichtigste an der fast 2'000 km langen Strecke vom Yellowstone nach Cedar Falls war der Besuch in den Werkhallen von R.C. Willett wo unser Northstar Truckcamper gebaut wird. Endlich wurde dem Bangen und Hoffen ein Ende gesetzt. Rex, einer der beiden Inhaber, hat sich den Schäden persönlich angenommen und zusammen mit 2-3 Mitarbeitern alles behoben, was nicht einwandfrei war. Vielen Dank Rex, das war echt super!!! Nun sind alle Zweifel beseitigt und der Weg nach Afrika ist frei...
25.09.
Yellowstone NP
Riverton
268
52'450
km
Nach knapp einer Woche im Yellowstone NP mit all seinen Herrlichkeiten, könnte man den Eindruck bekommen, es gäbe keine Steigerung. Und dann stehtst Du auf, kämpfst dich durch den Morgennebel auf 2'300 müM und dann wird es mit jeder Minute heller und schöner und schon ist man im "Grand Teton" in den allerschönsten Herbstfarben. Leider hat im Verlauf des Tages das Wetter gem. den Prognosen verschlechtert und die wunderschönen Herbstfarben sind im Regen und Schneegraupel untergegangen. Ein Sprichwort sagt: "Viel will mehr", aber man sollte auch mal zufrieden sein...
19.-24.09.
Yellowstone NP
607
52'182 km
Es soll Leute geben, die den Yellowstone NP noch nie gesehen haben... Wer kann und nicht will, ist selber schuld - wer will und nicht kann, sollte alles daran setzen, diesen Nationalpark zu besuchen. Um die Gegend zu verstehen, sollte man sich aber vorgängig unbedingt mit der Geologie dieser Region etwas auseinander setzen. Dann wird vieles klar, dass man sich auf einer der grössten Calderas auf dieser Erde bewegt. Etwa so könnte man sich den Vorhof zur Hölle vorstellen, dieser soll angeblich auch sehr schön sein, bis es dann "ernst" wird... Denn wenn die längst überfällige Caldera wie vor 640'000 Jahren wieder in die Luft geht", wird es auf der ganzen Erde recht ungemütlich. Wir geniessen daher heute was es zu sehen gibt und trösten uns damit was, nach der Sithflut kommt...
16.-18.09.
Browning
Yellowstone N
607
51'575 km
Wiedersehen mit "alten Bekannten"...
Nicht ganz zufällig haben sich die Wege von Fritz und Rosmarie mit den unseren wieder verbunden. Es hat nicht viel zu reden gegeben um die weitere gemeinsame Route Richtung Yellowstone NP abzustimmen. Im "Schneckentempo" sind wir zusammen via Helena zum Nordeingang des Yellowstone NP gefahren. Unterwegs hat Fritz an seinem Fahrzeuzg die Batterien gewechselt und wir sind stolze Eigentümer von zwei iPad geworden. (man muss doch Schritt halten...!) Im Salestax free State Montana muss man kaufen, was längst fällig ist. Der aktuelle Dollarkurs erleichtert zusätzlich die Entscheidungen. Es versteht sich fast von selbst, dsss wir mit den beiden die schönsten Plätze zum Übernachten ausgesucht haben.
12.-15.09.
Drumheller-
Browning
666
50'968 km
Ein Abschluss wie er im Büchlein steht!
Wir wurden anfangs Juni von unseren neuen Freunden Bev, Ray, Lynda und Richard auf Vancouver Island empfangen und nach einer ausserordentlch schönen Zeit im Nordwesten des Kontinents von unseren "uralten" Freunden Hans und Margot mit ihren tollen Töchtern Sibylle und Tanya verabschiedet. Zwischendruch hatten wir unsere Freunde Maria und Norbert aus Deutschland und Prisca und Erwin aus der Schweiz getroffen und ein kleines Stücklein von unserem Weg geteilt. Zu guter letzt wurden wir heute von einem US-Immigration Officer bedient, der für unsere Bedürfnisse Verständnis zeigte und uns weitere 90 Tage gewährte.
Was will man mehr??
05.-11.09.
Muncho Lake-
Drumheller
1'840
50'302 km
Man möge uns verzeihen, dass für die letzten 1'800 km kein Kommentar vorhanden ist. Natürlich gab es viel zu sehen und sehr schöne Dinge zu erleben. Spannende Begegnungen mit Tieren, grandiose Landschaften in Herbstfarben, Dawson Creek mit der "Mile 0" des Alaska Hwy, endlose Getreidefelder in Alberta, die Badlands bei Drumheller, schwere Gewitter, Tagestemperaturen bis 28ºC und Nachtfrost. Alles war dabei. Aber wie befürchtet, braucht es nach 3 Monaten Alaska sehr viel um die Sinne wieder ins richtige Licht zu stellen und mit vernünftigen Massstäben zu messen.
Auch wenn wir nicht die "typischen Museumsbesucher" sind. Das "Royal Tyrrell Museum" (Dinosaurier Museum) bei Drumheller ist "ein Muss" wenn man in der Nähe von Calgary ist. Bestimmt könnte Dr. Christoph Nörgali von der ETH Zürich hier noch etwas lernen, wie man ein Museum modern, lehrreich und spannend gestaltet und erfolgreich führt....
03.-04.09.
Whitehorse-
Muncho Lake
719
48'462 km
Nicht einer der letzten - nein. Einer der ersten Waldbisons, die man seit 1996 mit viel Aufwand etlang des Alaska Hwy im Gebiet zwischen Coal River und Liard River wieder anzusiedeln versucht. Eine "starke Leistung" der europäischen Einwanderer hat innerhalb eines Jahrhunderts über 180'000 dieser wundervollen Tiere auf bestialische Art und Weise bis auf ein paar wenigeTiere ausgerottet (die Zahlen sind je nach Quelle etwas unterschiedlich, ändert aber nichts an der Sache...) Es ist wohl kaum anzunehmen, dass diese Tiere damals weniger friedfertig waren als die heutigen Nachfahren. Immer wieder packt uns die Wut und wir schämen uns zu sehen, was der "weisse Mann" auf der ganzen Erde für Schweinereien angerichtet hat und immer noch im Begriff ist anzurichten. (Die Fuchsjagt in England ist nur ein Beispiel...) Da muss man kein "Grüner" sein um den Frefel an der Natur zu verurteilen. Es ist zu hoffen und der kanadischen Regierung zu gönnen, dass die Wiederansiedlung ein voller Erfolg wird.
29.08.-02.09.
Dempster Hwy-Whitehorse
671
47'743 km
Mit einem weinendem und einem lachendem Auge verabschieden und verbeugen wir uns von Alaska/Yukon/NWT. Seit wir 1999 zum esten mal mit dem Motorrad in dieser Region waren, ist für uns Alaska (auch nach dem Besuch von 82 Ländern mit dem Motorrad) eine der aufrgendsten und schönsten Regionen auf Erden. Nun sind wir fast drei Monate hier gewesen und die Eindrücke von damals haben sich mehr als bestätigt. Leider hat es mit Bärensichtungen nicht immer nach Wunsch geklappt und die Lachswanderung haben wir aus saisonalen Gründen nicht vollumfänglich erleben können. Dafür sichteten wir Nordlichter und erlebten den Spätherbst mit Schnee. Insgesamt sind die hohen Erwartungen aber um Welten übertroffen worden. Was nun auf dem Weg Richtung Calgary folgt. ist "nur" noch Zugabe. Es ist schwer vorstellbar, dass Erlebtes noch übertroffen werden kann.
25.08.-28.08.
Dempster Hwy
North Fork Pass
181
47'072 km
Am Ziel der Träume, Wintereinbruch in Alaska!
Ich habe noch nie von mir behauptet, ein "einfacher Mensch" zu sein. Ob all den ungewöhnlichen Ideen denken einige vielleicht, ich wäre nicht ganz im Kopf. Wie kommt man nur so auf eine verrückte Idee, in Alaska auf den Wintereinbruch zu warten, wo wir doch wissen, wie schön warm es in XYZ ist? Wenn man aber innerhalb von nur 2 Wochen den Wechsel vom Sommer zum Winter erlebt, dieses unglaubliche Farbenspiel der Pflanzen mit eigenen Augen sieht und unter sternenklarem Himmel beim Tanzen der Nordlicher die Gedanken ziehen lässt, dann könnte sich vielleicht die eine oder andere festgefahrene Meinung schnell ändern. Nun gut, dem Schneefall sind zwei regenreiche Tage voraus gegangen, der Dempster gleicht jetzt mehr einem Schlammfeld als einer Strasse, Autos sehen in Form und Farbe gleich aus und der Verkehr ist von 5-6 Fz/Std auf 1-2 zusmmengebrochen... Was soll's.....?
18.08.-24.08.
Dempster Hwy
Ogilvie Point
503
46'891 km
Nach zwei Nächten auf dem Parkplatz des "Inuvik International Airport" (mit Internet) haben wir die Rückfahrt zum Alaska Hwy in Angriff genommen. Ein einziger Gedanke ist unser Begleiter: Gelingt der Spagat zwischen zu früh und zu spät. Sind wir zu früh, ist die Vegetation noch relativ stark grün, verpassen wir den optimalen Zeipunkt, sind die Blätter schon gefallen. Denn zwischen goldgelb am Baum und braun am Boden kann eine einzige Frostnacht entscheiden. So langsam es nur geht, tuckern wir mit 40-50 km/h durch die Tundra und beobachten aufmerksam die Vegetation. Sobald es noch zu grün ist, wird die Reise 1-3 Tage unterbrochen. Bisher war jeder Tag schöner als der andere und der Dempster ist staubtrocken. Trotzdem gab es heute kurz vor dem Oglivie Point ein paar Regentropfen und während der Nacht regnete es durchgehend. Fast panikartig haben wir die Fahrt unterbrochen und warten im Niergendwo auf die nächsten Sonnenstrahlen... und die kommen mit Sicherheit...
16.08.-17.08.
Inuvik
56
46'444 km
Wir sind beim zweiten grossen Etappenziel in Alaska angekommen. Eine tolle Fahrt durch "unberührte" Landschaften, begleitet von Sonnenschein, gefahren auf einer Strasse, die ihren schlechten Ruf nicht verdient. Was die Strasse betrifft, so haben wir bestimmt etwas Glück gehabt. Wenn man die eingetrockneten Spurrillen sieht, so ist es sicher nicht immer "eitel Freude-Eierkuchen". Aber gleich mit mehreren Ersatzreifen hierher zu fahren...??? Einwandfreie Reifen können einem aber schon das Fahren erleichgern ...
Inuvik ist bestimmt kein Juwel auf der Weltkarte, aber nach Tagen im "Nirgendwo" kommt dieser Ort mehr als gelegen. Sofern man genügend Kleingeld in der Tasche hat, bekommt man hier alls was das Herz begehrt...
13.08.-15.08.
Dempster Hwy
Inuvik
393
46'388 km
Es ist bestimmt "Geschmacksache* ob einem der "Dalton" oder der *Dempster" mehr anspricht. Wir finden, der "Dempster" ist abwechslungsreicher und in gewisser Hinsicht "schöner". Ob dieser Frage jedoch einen Streit vom Zaun zu brechen, wäre so ziemlich das Dümmste... Schön sind beide Strecken. Es ist einfach super, hier oben die Ruhe und die Weiten Alaskas (als Region) zu erfahren. Kaum auszudenken, was die Pioniere ertragen mussten um dieses Land zu erkunden. Unterwegs gibt es "Vista Points" mit lokalen Infos über Besonderheiten und wie überall in Canada kann man sich in den Visitorcentren mit allerlei Informationen und Dokumentationen eindecken. Bisher haben wir allerdings die Tiere vermisst. Auf die beiden einzigen Karibus die wir sahen wurde gerade geschossen. Ein Bär und eine kleine Karibuherde konnten wir leider nur mit dem Feldstecher beobachten...
10.08.-12.08.
Dempster Hwy
Eagle Plains

304
45'995 km
Nach der 3-stündigen Abendwanderung in Tombstone und dem folgenden "Ruhetag" haben wir inzwischen die erste Frostnacht hinter uns. Entgegen der grossen Erwartungen, vermissen wir auch hier die grossen Karibuherden und Bären. Zu unserem grossen Bedauern haben wir 4 junge Füchse aus nächster Nähe gesehen, wie sie um ihre überfahrene Mutter herum sprangen. Was wird aus ihnen, wenn sie nicht mehr gelehrt werden, wie sie sich in der kalten Jahreszeit zu verhalten haben???
Auf dem Dempster herrscht sehr wenig Verkehr und die ungeteerte Strasse ist in einem guten Zustand. Das verleitet leider immer wieder zu einer zu schnellen Fahrweise, besonders bei den Touristen mit ihren gemieteten Campern...
09.08.
Dawson City-
Dampster Hwy
Tombstone
118
45'691 km
Wegen des notdürftig reparierten Getriebegehäuses mussten wir "damals" den Dempster streichen. Diesmal hält uns nichts mehr davon ab. Traumhaftes Wetter und genügend Zeit sind Voraussetzung, die Strecke über den Polarkreis an die "Beaufort Sea" zu geniessen. Die Laubbäume und viele andere Pflanzen haben bereits deutlich an Glanz verloren. Vereinzelt sind gelbe Blätter zu erkennen und auf weite Sicht sind feine rosa und gelb Färbungen erkennbar. Der Herbst kündigt sich an. Es fällt uns nich schwer, Tagesetappen um 100 km +- zu fahren, denn dasTiming auf den ersten Frost und den ersten Schnee muss genau stimmen. Ein paar wenige Tage oder Regen können über das Naturschauspiel entscheiden.
07.08.-08.08
Eagle-
Dawson City

252
45'573 km
Sollen wir nach Eagle oder nicht? Das war die grosse Frage noch beim Abzweiger. Nach ein paar Momenten Bedenkzeit an der Kreuzung haben wir den "mutigen Entscheid" getroffen und sind links abgebogen. Und wieder einmal mehr hat es sich gelohnt, die üblichen Pfade zu verlassen. Die Rück- und Weiterfahrt von Eagle nach Dawson City war wieder mal ein ganz seltenes Ereignis. Am Vorabend zum Jahrestag unserer "bye-bye"-Party und Hochzeitstag am 08.08.08 haben wir die berühmte Goldgräberstadt Dawson City erreicht. Diesmal mit intaktem Getriebegehäuse...
Bestimmt ist auch etwas Glück dabei, dass wir während den letzten 4 Jahren weder gesundheitliche noch technische Probleme hatten oder in irgend einer Weise in einen Unfall verwickelt wurden. Let's go es gibt immer noch sehr viel zu sehen auf der schönen Welt!!!

06.08.
Tanana River-
Eagle

203
45'321 km
Kurz nach Tok zweigt die Strasse auf den Taylor Hwy ab, der dann im weiteren Verlauf "Top of the world Hwy" heisst. Dunkle Erinnerungen gehen durch den Kopf, denn auf der noch 1999 schlechten Strasse hatten wir das Getriebegehäuse unserer BMW GS 1100 "verheizt". Heute präsentiert sich die Strasse bis "Downtown" Chicken in einem perfekten Zustand, ab da und bis zur USA/Canada-Grenze könnte die Strasse eine "Nachbeserung" vertragen...
Aber auch Chicken ist nicht mehr die "Ghosttown" wie sie noch vor wenigen Jahren war. Geschäftiges Treiben mit den Überresten der vergagenen Tage wir Geld gemacht. Tja - früher war Gold der "Moneymaker" - heute ist es der Tourismus... Unverändert grossartig ist die Aussicht über Alaskas Weiten, dafür stimmt es traurig, wenn man die Folgen der Feuersbrunst von 2004 sieht...
02.08.-05.08.
Fairbanks-
Tanana River

511
45'118 km

Kommt etwa in Alaska der Weihnachtsmann (St. Nikolaus) etwa schon im August??
In North Pole, dem kleinen Ort 25 km südlich von Fairbanks könnte man das meinen. Hier ist 365 Tage im Jahr Wheinachten.
Der Alaska Hwy hat südlich von Fairbanks deutlich an Charakter verloren. Er ist sehr gut ausgebaut und auf weiten Teilen mehr als langweilig. Wären da nicht ab und zu ein paar schöne Dinge zu sehen, könnte man heute gut und gern daurauf verzichten. Die Frage bleibt nur, was ist die Alternative, will man nicht über hunderte km die gleichen Strecken fahren. Welch ein Glück, dass wir am Brückenkopf über den Tanana River rechts auf den Campground abgebogen sind. Und wen treffen wir einsam und verlassen am Flussufer? Rosmarie und Fritz, die wir vor wenigen Stunden "auf nimmerwiedersehen" verabschiedet hatten. Der Tag war gerettet...

29.07.-01.08.
Deadhorse-
Fairbanks

820
44'607 km
"Ich war da", ist etwas zu billig ausgedrückt...
Der Dalton Hwy ist primär das Rückgrat der arktischen Ölförderung. Der damit zusammenhängende Verkehr ist beachtlich. Auch wenn da und dort der Strassenzustand "suboptimal" ist, bestehen keine ausserordentlchen Probleme. Neben den LKW's und Fahrzeugen für den Unterhalt der Strasse und der Pipeline bilden Motorräder den grössten Verkehrsanteil. Es ist überall sauber und gepflegt und die Fahrweise aller Verkehrsteilnehmer ist mit unbedeutenden Ausnahmen ausgesprochen rücksichtsvoll. Ab und zu gibt esTiere zu beobachten. Die Vegetation wechselt dauernd ihr Erscheinungsbild und gegen den Herbst hin wechselt das frische Grün in tausende Gelb- und Rottöne.
28..07.

Deadhorse


43'787 km
Aus durchaus begreiflichen Gründen hat der "Normaltourist" auf den Ölfeldern, Föreranlagen und den Plätzen der Unterhaltsfirmen für das Heer von Anlagen und Maschinen nichts verloren. Dennoch gibt es eine kleine geführte Tour durch das riesige Areal an das arktische Meer. Der Spass für den knapp 2-stündigen Ausflug kostet pro Person 49.-US$, echt zu sehen bekommt man für das Geld recht wenig. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob es das Wert ist. Andererseits ist es schon lustig die Füsse im arktischen Meer zu baden. Die ganz Verwegenen gehen im 8ºC warmen Wasser mal ein paar Meter schwimmen...
Man kann also über die ganze Sache denken wie man will. Als Ingenieurs- und menschliche Leistung ist die Alaska Pipeline, die Förderanlagen und all die Nebenbetriebe eine gigantische Anlage...
26.-27.07.
Dalton Hwy
Deadhorse

60
43'787 km
Mit Deadhorse ist für Touristen der nördlichste befahrbare Punkt auf dem amerikanischen Doppelkontinent erreicht. Für uns bedeutet dieser Ort ist ein ganz grosser Meilenstein auf dem langen Weg durch die Welt. Wir haben es auf vielfältige Weise geschafft, jeden Meter der PANAM vom nördlichsten zum südlichsten Punkt, im wahrsten Sinne des Wortes, mit sehr vielen "Umwegen" zu "erfahren". Es soll uns nicht vergönnt sein, wenn wir darüber etwas stolz sind...
Auch wenn wir es zur Sommer Sonnenwende nicht fertig gebracht haben, am nördlichen Polarkreis zu sein, so hat es wenigstens am letzen Tag geklappt, wo die Sonne nicht 100% unter den Horizont tauchte. Nachts um 01:45 hat der Wecker gepiepst. Kurz darauf hatte die Sonne den tiefsten Stand und 30 Minuten später war bereits wieder Sonnenaufgang. Ein unbeschreibliches Erlebnis!!!
25.-26.07.
Dalton Hwy

347
43'727 km
Die "Trucker" fahren mit ihren grossen LKW's die Strecke Fairbanks - Deadhorse in einem Tag, ruhen ein paar Stunden und fahren anschliessend wieder in einem "Rutsch" zurück. Das Ganze 3 mal pro Woche. "Und am siebten Tag sollst Du ruhen". Wir bringen es gerade mal in knapp 6 Tagen auf die Schiene, dafür macht es mit Fritz, Rosmarie und ihre Hündin Gandra richtig Spass. Vergessen sind die Regenschauer der ersten Tage. Je weiter man nach Norden kommt um so spärlicher wird die Vegetation. Der Verkehr beschränkt sich eigentlich nur noch auf den Berugfsverkehr für die Versorgung der Ölfelder und ein paar wenige lange Baustellen. Es ist nicht schwierig für die "Nacht" ein schönes Plätzchen zu finden und so lange es noch Bäume hat etwas Holz für ein gemütliches Feuer zu sammeln. Entgegen allen Erwartungen sind fast keine Tiere zu sehen. Es entsteht der Eindruck, dass entgegen allen Beschreibungen keine Tiere mehr vorhanden sind...
23.-24.07.
Dalton Hwy

219
43'380 km
Hat man sich erst mal mit der Regen durchnässten Strasse des Dalton Hwy angefreundet und akzeptiert, dass Mann (Frau) und Maschine vor lauter Dreck kaum noch zu erkennen sind, so kann man diese einmalige Strasse fast lieb bekommen. Mietfahrzeuge sind keine mehr vorhanden und die Fahrer der Luxuscamper getrauen sich (wegen vollen Hosen) nicht auf diese Strecke. Einzig Motorradfahrer, ein paar wenige Camper und die Versorgungsfahrzeuge der Ölindustrie sind unterwegs. Was die letzteren betrifft, so muss man sich vor denen gewaltig in acht nehmen. Diese 70-80-Tonnen-Trucks donnern mit hoher Geschwindigkeit durch die Landschaft. Rette sich wer kann! "Anhalten statt riskant kreuzen" heisst die Devise und ausweichen so gut es geht.
Leider sind wir einen Monat zu spät am nördlichen Polarkreis. Für einen Sonnenbrand um Mitternacht reicht es daher nicht mehr...
22.07.
Fairbanks-
Dalton Hwy

268
43'161 km
Kaum haben wir uns von Maria und Norbert verabschiedet und wegen fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten Prisca und Erwin aus den Augen verloren, gehts nun mit Rosmarie, Fritz und ihrer Hündin Gandra zum letzten grossen Ziel auf unserer Reise durch den amerikanischen Doppelkontinent. Entlang der Alaska Pipeline schlängelt sich der Dalton Hwy ans nördliche Eismeer bei der Prudhoe Bay. Das Wetter entspricht allem anderem als den Wunschvorstellungen. Aber selbst bei Regen und Nebel hat diese einsame Strecke ihren Reiz. Ca. 2/3 der rund 800 km langen Strecke ist ungeteert. Das hat bei Nässe seine Tücken, ist aber trotzdem auch für Motorräder immer noch gut "befahrbar". Böse Zungen behaupten, dass es nichts zu sehen gäbe und die Strasse schrecklich sein. Solch dummes, hirnloses Geschwätz stammt nur von Leuten, die noch nie hier waren und keine Ahnung haben.
19.07.
Denali NP-
Fairbanks

236
42'893 km
Was ist ein Besuch in Alaska ohne im Denali NP gewesen zu sein?Das ist auch für uns ein "Pflichtprogramm". Das Problem ist nur, dass man selten schönes Wetter hat. Bei uns hat alles gestimmt. Bei besten Wetterverhältnissen hat uns der Bus in die Höhe gebracht. Caribus, Bären, Dall Sheep und Vögel konnten von nah und (meistens) fern beobachtet werden. Wer als erster eines dieser Tiere gesehen hat musste laut "STOP!" rufen, worauf der Fahrer unverzüglich bremste und Gelegenheit bot, ein paar Bildchen zu schiessen. Es herrschte immer eine grosse Aufregung. Die meisten Bilder der Buspassagiere sind entweder verwackelt, wegen falschen Einstellungen unbrauchbar oder die Tiere sind zu weit weg und können auf den Displays nur als Pünktchen erkannt werden. Somit war jeweils kurz nach dem Shooting grosse Enttäuschung im Bus. Was uns betrifft, so können wir nicht klagen...
17.-18.07.
Portage-
Denali NP

476
42'657 km
Frühmorgens vom Portage Glescher entlang am "Turnagain" Richtung Anchorage zu fahren lässt bei schönem Wetter die Herzen höher schlagen. Nach Anchorage lässt die Begeisterung etwas nach. Die Strasse führt meistens durch weite Wälder und Tundra ähnliches Gebüsch. Aber auf halbem Weg zum Denali NP steigt dann die Begeisterung wieder, wenn man bei gutem Wetter den Mount McKinley sehen kann. Kein anderer Berg auf der Welt ist so majestätisch zu sehen. Man kann ihn fast von Null bis zur Spitze (6'194m) sehen. Es ist ein grosses Glück, diesen Riesen bei gutem Wetter zu sehen. Der Denali NP ist eine der Hauptattraktionen in Alaska und daher ein Touristenmagnet erster Ordnung. Ensprechend kann es schwierig sein, einen RV-Platz oder ein Motel zu finden. Vorbuchungen sind unbedingt zu empfehlen!!!
16.07.
Seward-
Portage

145
42'181 km
... wenn schon - dann scbon ...
Ob es uns gepasst hat oder nicht, es führte kein Weg an der Strassenverbindung von Valdez nach Anchorage vorbei. Somit hatten wir wenigstens die Gelegenheit doch noch ein Stück des Wegs Richtung Wrangel Mountains (Kennicott) zu gehen und anschliessend via Anchorage nach Seward. Auf dem Rückweg "verheizten" wir einige Dollars mit dem Touristenboot zum Portage Glescher. So gab es eine kleine "Entschädigung" für die verhinderte Fahrt mit der Fähre von Valdez nach Whittier.
13.-15.07.
Chistochina-
Seward

1'151
42'036 km
Ausser Spesen - nichts gewesen. Nachdem wir in Valdez die Wanderung der Lachse in die Fischfabrik beobachten konnten und dem verachtenswerten "Abschlachten" dieser Tiere durch sog. "Fischer" zusehen mussten, war die Besichtigung der Ölverladeanlagen auf dem Programm. Seit dem denkwürdigen Anschlag auf das Worldtrade Center in New York ist das leider nicht mehr möglich. Das FBI hat den Zugang zu den Anlagen weiträumig abgeriegelt. Also machen wir es uns im Fährhafen gemütlich und beenden den Tag.
Knock-knock-knock. Schon fast im Tiefschlaf werden wir vom "Hafenmanager" aus dem Schlaf gezerrt. Dieser erklärt mit fester Stimme, dass die Fähre einen Maschinenschaden hat und ausfällt. "Tschau Sepp". Nach einer kurzen Beratung steht schnell fest, dass es am nächsten Tag auf der Strasse via Palmer und Anchorage nach Seward geht ....
12.07.
Burwash Landing-
Chistochina

447
40'885 km
Auch wenn Bären zu den begehrtesten Fotomotiven gehören und jeder Tourist sich bei jeder Gelegenheit mitteilt, dass er auf dieser oder jener Strecke "viele" Bären gesehen hat, sind die zottigen Kerle eher scheu oder wirken gegenüber Touristen gleichgültig. Ein - zwei Schritte ins Unterholz und schon ist die Herrlichkeit vorbei. Kein Fotograf ist schnell genug, die Situation auf Chip fest zu halten. Lieber einen gleichgültigen, scheuen Bären als Freund als einen zum Feind. Menschen bewegen sich in Alaska im "Hoheitsgebiet" der Bären und anderer Tiere. Respektiert man deren Ansprüche, so dürfte dies zu keinenProblemen führen. Wenn nicht, so sind hervorragende sportliche Fähigkeiten gefragt ....
11.07.
Haines-
Burwash Landing

380
40'438 km
Nach einer Fahrt mit dem "White Pass Train" und der anschliessenden Fahrt mit der Fähre von Skagway nach Haines sind wir auf grosser Fahrt durch die legendären Goldrouten im kanadischen Youkon und dem amerikanischen Alaska. In unseren Köpfen sind noch viele Erinnerungen von 1999 mit dem Töff tief verankert. Hier ist ein "Upadet" dringend nötig.
Es hat sich in den 13 Jahren viel verändert. Die Gletscher sind kürzer, die Strassen besser und der Tourismus ist ausgeprägter. Der Hauch von Abenteuer ist nur noch ganz am Rande zu spühren. Unverändert sind die Weiten und die Macht der Natur.
09.-10.07.
Whitehorse-
Haines

246
40'058 km
Als wenn der Besuch von Maria und Norbert nicht schon genug wären... Kaum zu glauben, dass in Skagway aus dem "Quartett" sogar ein "Sechstett" wurde. Mit Prisca und Erwin aus der Schweiz hatten wir seit Monaten Kontakt und konnten das Sechsertreffen letztendlich koordinieren. Das Beste an der Sache ist, dass Erwin und Norbert ehem. Arbeitskollen von der "Steeltec", bezw. der "Deutschen Edelstahlwerke" aus dem S+B-Konzern sind, mit denen ich einen regen und ausgesprochen guten Kontakt hatte. Wie heisst es doch? Wenn einem Gutes widerfährt, das ist schon ein Treffen wert. Leider sind die wenigen gemeinsamen Stunden nur allzuschnell verflogen. Bleiben wird für alle ein schönes Erlebnis.
05.-08.07
Whitehorse


0
39'812 km

Mit Donner und Getöse sind unsere Freunde Maria und Norbert aus Deutschland "nonstop" in Whitehorse gelandet. Wie schon vor mehr als einem Jahr in Brasilien, haben die beiden nicht nur geredet, sondern auch Wort gehalten und uns in Alaska einen "kleinen Besuch" abgestattet.
Nun - so klein ist dieser Besuch natürlich nicht. Die nächsten zwei Wochen werden wir zusammen ein wenig (ca. 5'500 km) Alaska bereisen. Es ist uns natürlich eine grosse Ehre, den beiden etwas von unseren Erfahrungen auf den Weg zu geben und ihnen einen schönen Aufenthalt im wunderschönen Alaska zu ermöglichen.

01.-04.07.
Skagway -
Whitehorse

195
39'812 km
Wir haben eine Nacht gebraucht um den Schock vom gestrigen Grenzübertritt zu verdauen. Wie es bei Dummen noch gerne der Fall ist, haben wir trotz allem Glück gehabt. Der Grenzbeamte hat Herz und Verstand bewiesen und erneut 90 Tage in den Pass gestempelt. Somit können wir den Aufenthalt in Alaska in vollen Zügen geniessen.
Skagway ist zur Zeit ein "Hexenkessel". Jeden Tag kommen 3-4 grosse Kreuzfahrtschiffe mit einer Kapazität von 10-12'000 Passagieren. Viele dieser Passagiere wollen mit dem legendären Zug über den White Pass.Wenn man den Rummel sieht, wird klar, warum wir selbst 6 Wochen vor dem Wunschtermin keine Tickets bekommen hatten.Mit vielGlück können wir trotz allem am 10. Juli mit Norbert und Maria rauf und runter fahren....
30.06.
Whitehorse-
Skagway

195
39'617 km
Bei tiefhängenden Wolken haben wir heute die Grenze zum US-Bundesstaat "Alaska" erreicht. Nach wenigen km haben sich die Wolken tiefschwarz verfärbt. Es ist das passiert, was wir eigentlich im "Hinterkopf" wussten, sich aber bisher niemand um keinen Deut darum gekümmert hat. Der aufmerksame Grenzbeamte hat uns folgendes erklärt:
Nach der ersten Einreise von ausserhalb Nordamerikas (Mexico, USA, Canada) kann man im Rahmen des "Waferprogramms" max. 90 zusammenhängende Tage die Grenze zu USA x-mal problemlos passieren. Nach diesen 90 Tagen hat man Nordamerika (Mexico, USA und Canada) zu verlassen und bekommt erst danach erneut max. 90 Tage. PENG!! Da unsere letzte Einreise am 17. April war, hätten wir die USA spätestens am 16. Juli wieder zu verlassen....

27-29.06.
Watson Lake-
Whitehorse

536
39'422
km

Der Himmel und das Wasser sind blauer, die Wolken weisser und die Bäume grüner als anderswo in der Welt. Man ist verführt, diesen Eindruck im Kopf zu behalten. Aber Alaska ist eben einfach grossartig. Kulturel gibt es keine Höhepunkte dafür wird man durch Fauna und Flora mehr als "entschädigt". Zugegeben, es ist nicht jedermanns Sache, tage- und wochenlang in der Wildnis herum zu reisen. Solche Leute verstehen natürlich unsere Begeistesrung für diese Region nicht. Rimini hat sicher auch seinen Reiz ....
In Whitehorse haben wir wieder Fritz, Rosmarie und ihr Wau-wau Gandra getroffen. Die beiden haben wohl eine treffende WEB-Adresse: "Schneckentempo". In der Praxis kann man aber ruhig "Schnecken" streichen und nur "*Tempo" (Teufel) stehen lassen. Wir haben vereinbart, ab Faierbanks zusammen nach Prudhoe Bay zu fahren.
24.-26.06.
Stewart/Hyder
Watson Lake

661
38'886 km
Der Stewart Hwy (oder auch Cassiar Hwy) ab Meziadin Jct bis zur Einmündung in den Alaska Hwy ist eine ganz tolle Strecke. Man kann sich auf den knapp 700 km auch ohne GPS nicht verfahren, höchstens neben die gut ausgebaute Strasse geraten. Dann ist eben etwas früher Ferienende... Dass man auf dieser Strecke neben die Strasse geraten kann hat seinen Grund. Die Aussicht auf die Schnee bedeckten Berge, das frische Grün der Bäume, die Frühlingsblumen und ab und zu ein Bär, verleiten zu einer unkonzentrierten Fahrweise. Zum Übernachten eigenen sich besonders die schön gelegenen "Recreation Areas". Da diese "Insiderplätze" nur dürftig ausgeschildert und von der Strasse nicht einsehbar sind, hetzt der "Normaltourist" achtlos dran vorbei. So können wir jeweils in Ruhe das schönste Plätzchen aussuchen und hoffen, dass im Verlauf der Nacht ein Bär seine Aufwartung macht ....
22.-23.06.
Prince Rupert-
Stewart/Hyder

539
38'225 km
Hyder war noch nie ein Juwel in Alaska, aber heute präsentiert sich der Ort in einem erbärmlichen Zustand. Die Amerikaner haben sogar ihren Grenzposten abgezogen. Wären nicht die fischenden Bären, der Salmon Glacier und die ausserordentlich schöne Route, es gäbe wirklich keinen Grund diese kommende "Ghosttown" zu besuchen. Und mit den Bären ist das auch so eine Sache. Die sind erst so richtig im Element, wenn die Lachse die Flüsse hoch kommen - und dies ist eben erst ab Mitte Juli .... Mal abgesehen davon, dass der Salmon Glacier jedes Jahr ein paar Meter kleiner wird, ist dies ein wunderbarer Abstecher, wäre nur nicht die Winterräumung der Strasse und die Bauarbeiten. Auf halbem Weg ist daher "Ende der Fahnenstange" und Zeit zum Wenden. Bleibt noch die Strecke ab Meziadin Jct hin und zurück. Diese ist über jedem Zweifel erhaben. Auch Stewart ist im Gegensatz zum Nachbar Hyder ganz nett.
21.06.
Port Hardy -
Prince Rupert

Fähre
518 km
Wieder einmal ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, einen Teil der Inside Passage mit dem Schiff zu bereisen. In der Nacht hat es noch leicht geregnet und morgens 06'00 Uhr beim Boarding war der Himmel noch mit Wolken behangen. Die Bedenken waren also gross, dass sich der Genuss in Grenzen halten wird. Im Verlauf des Tages wurde das Wetter aber immer besser bis es schliesslich dem Aussehen des Schiffes entsprach. Die 3 Jahre alte "Northern Expedition" pflügte sich unbeirrt durch die Inselwelt entlang der Küste. Je weiter das Schiff nach Norden voran kam, um so tiefer lag die Schneegrenze. Die Hoffnung, verschiedne Walarten (u.a. "unsere Freunde von der Baja") und andere Meerestiere zu sehen, wurde allerdings nicht erfüllt. Das ist weiter nicht schlimm. Wir werden diesen tollen Tieren bestimmt noch in der Glacier-Bay in Valdez begegnen.
19.-20.06.
Campbell River-
Port Hardy

253 km
(37'686)
Nach über 1'000 km auf Vancouver Island sind wir in Port Hardy am Ziel und Ausgangspunkt angekommen, mit der Fähre einen Teil der Inside-Passage zu fahren. Kanada ist im Vergleich mit den USA erheblich teurer, durchaus auf CH-Niveau oder sogar teilwleise noch höher. Aber die BC-Ferry legt noch einen drauf. Es reicht offenbar nicht, dass die Überfahrt nach Prince Rupert für den TC und zwei Personen 1'177 CA$ kostet. Nein, für die Übernachtung in der Linie im Hafen werden nochmals 22 CA$ abgeknöpft und nach der Ankunft in Prince Rupert um 23:30 Uhr sind weitere 22 CA$ fällig. Möglichwerweise ist dies der Grund, dass das sehr schöne und neue Schiff nur ca. zu 30% voll war. Unter den Passagieren waren sehr viel Schweizer. Seit vier Jahren haben wir noch nie so viele Schweizer "auf einem Haufen" getroffen.....
16.-18.06.
Tofino-
Campbell River

354 km
(37'433)
Wie schon bereits zuvor Bev und Ray, haben sich auch Lynda und Richard grosse Mühe gegeben und neben der Gastlichkeit voller Stolz ihre Umgebung gezeigt. Immerhin behauptet Campbell River von sich, dass der schmucke Ort die Lachs- Welthauptstadt sei. Lachse haben wir wohl keine gesehen aber nach hunderten km durch dichte Wälder waren endlich wieder mal ein paar zaghafte Sonnenstrahlen zu sehen. Richard hat von seinen "Räubergeschichten" mit den Bären beim Fischen berichtet, dass wir Hühnerhaut bekamen und die Haare zu Berge stiegen.
13.-15.06.
Victoria-
Tofino

431 km
(37'079)
Auf der Baja hatten wir einige liebe "Snowbirds" aus dem Grossraum Vancouver kennengelernt . Bev, Ray, Lynda und Richard waren dabei besonders nett. Klar doch, dass der versprochene Besuch bei ihnen auf Vancouver Island selbstverständlich eingelöst werden "musste". Auch wenn es mit der Sonne nicht zum Besten war, konnten wir wenigstens echte Gastfreundschaft geniessen. Vielen Dank!
Der Abstecher nach dem berühmten Tofino war ein Flob. Regen, Regen und nochmals Regen. Zwei Nächte im tiefen Wald im Nationalpark und ein kurzer Halt in Tofino haben gereicht, etwas enttäuscht die Küste von Vancouver Island zu wechseln. Damit hatte die verhaltene Begeisterung von 1987 mit dem Töff eine Fortsetzung erlebt.
08.-12.06.
Port Angeles-
Victoria
(Canada)

61 km
(36'648)
Wieder werden Erinnerungen aus 1987 wach, als wir mit dem Motorrad in nur zwei Wochen von Vancouver mit vielen "Umwegen" nach New York rasten... (heute geht alles um Universen langsamer, dafür sehen wir noch mehr....)
Die Fähre schippert in 90 Minuten von Port Angeles nach Victoria. Schon vor dem Anlegen im Hafen mitten in der Stadt war klar, Victora hat nichts von ihrem lieblichen Charme verloren. Im Gegenteil: Beim ausführlichen Stadtrundgang sind die vielen schmucken Geschäfte, die gepflegten Blumenrabatten sowie die herrlichen Düfte aus den originellen Restaurants aufgefallen. Eine ganz besondere Stimmung vermitteln die vielen Strassenmusikanten. Leider sind die günstigen Preise aus USA vorbei. Jetzt wird wieder "in harter Währung" bezahlt und die Verlockungen sind gross ... Kurzum: Victoria hat die hohen Erwartungen und die schönen Erinnerungen nicht nur erfüllt und aufgefrischt, sondern bei weitem übertroffen.
05.-07.06.
Olympic NP-
Port Angeles

231 km
(36'587)
Es macht nie sonderlich Spass bei Regen in Wäldern herum zu stapfen. Im Regenwald des Olympic NP macht dies allerdings eine Ausnahme. Beobachtet von vielerlei Tieren, allen vorab Elchen, kann man auf sicheren Pfaden zwischen Moosen und Farnen behangenen Baumriesen hindurch wandern. Es ist eine Scenerie wie in einem Märchenfilm. Was fehlt sind Feen, Nymphen und irgendwelche Waldgeister. Oder gibt es die etwa gar nicht??? Wer weiss.....
01.-04.06.
Mt.St.Helens-
Olympic NP

369 km
(36'356)
Erleichtert, am St. Helens keinen erneuten Ausbruch live erlebt zu haben, sind wir entlang des Columbia Rivers wieder mal zurück an der Pazifikküste angekommen. Die Regenvorboten der letzten Wochen haben sich nun zu einer kompakten Wolkendecke entwickelt. Nur noch vereinzelt lässt sich die Sonne blicken. Vereinzelte Regenschauer haben sich in Dauerregen verwandelt. Es scheint, dass die Zeit der strahlenden Bilder mindestens vorübergehend zu Ende ist. Erinnerungen an Sündostasien und Zentralamerika werden wach, wo wir mit dem Töff täglich eine Ration Nass bekommen hatten.
Die täglichen Regengüsse haben auch ihr Gutes. Der Regenwald im Olympic NP ist selbst bei strömendem Regen traumhaft schön. Es ist manchmal schwierig zu erkennen was unter und oberhalb den Wasserflächen ist und was sich darin spiegelt. (siehe Bild)
31.05.
Mt.Raynier-
Mt.St.Helens

341 km
(35'987)
Vor 10 Tagen war (und ist immer noch) die südöstliche Zufahrt zum Mount St. Helens geschlossen. Ein "Angriff" über die nordwestliche Zufahrt zum offiziellen Super Visitorcenter war erfolgreicher. Leider hat es den ganzen Tag geregnet sowie Nebel und Wolken versperrten den ungehinderten Blick. Oben angekommen, waren die "Wettergötter" für eine halbe Stunde gnädig und ermöglichten einen kurzen Blick auf die Ereignisse vom 18. Mai 1980. Was damals für die Menschen eine Katastrophe war, entwickelte sich für die Natur zu einem "Jungbrunnen". Überall entsteht neues Leben. Nach und nach spriessen neue Pflanzen, die Tiere kommen zurück und nehmen die ganze Region wieder in ihren Besitz.
30.05.
Yakima-
Mt. Raynier

150 km
(35'646)
Vor zwei Tagen wurde die Strasse am Mount Rainier geöffnet. Auf knapp 1800 müM wurde einmal mehr klar, warum viele Pässe in den Kaskaden und der Sierra Nevada im Frühjahr so lange geschlossen sind. Aber selbst wenn die Strasse offen ist, heisst das noch lange nicht, dass man die grandiose Welt der nordamerikanischen Vulkane bei Sonnenlicht geniessen kann. Dieses Vergnügen ist nach Auskunft der "Eingeborenen" erst im Hochsommer (Juli, August) möglich.
25.-29.05.
Yakima Umgebung

196 km
(35'496)
Viel Aufregung, Mails, bla bla, Umwege, Aufwand und Hoffnung, die Schäden am Camper nachhaltig zu beheben, wurden schliesslich mit einem Druck auf die Spraydose provisorisch behoben. Einmal mehr hat die "amerikansiche Wertarbeit" voll überzeugt. Nun - alle beteiligten Personen waren jederzeit sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Da möglicherweise die Schäden "unter der Haube" weit schlimmer sind, als von aussen erkennbar, kann man nicht viel falsch machen. Etwas abdichten und zu einem spätern Zeitpunkt im Werk die Sache richtig in Ordnung bringen ist sicher besser, als jetzt irgend etwas zusammen zu nageln.
22.-24.05.
Florence-
Yakima

531 km
(35'300)
Als wir 1987 mit dem Motorrad zum ersten mal in Yakima waren, schwingten auch berufliche Interessen mit. Das Yakima-Valley ist u.a. Anbaugebiet der grössten und besten Hopfensorten der Welt. Dagegen ist die Hallertau gerade mal warmes Bier... Die Region beheimatet auch viele Indianer. Hier wollen wir endllich unser Camper reparieren lassen. Leider sind die vor Wochen organisierten Teile trotz x-facher Beteuerungen immer noch nicht vorhanden. Das gibt uns Gelegenheit die Umgebung etwas "unter die Lupe" zu nehmen. Yakima wäre ein hervorragender Ausgangspunkt zum Mount St. Helens und Mount Rainier. Leider liegt auf diesen Vulkanen der Schnee immer noch meterhoch und die Strassen sind geschlossen. Also vertreiben wir die Zeit die Bedienungsanleitung der neuen Kamera zu studieren, diverse Museen zu besuchen und aufgeschobene Dinge zu erledigen.
21.05.
Florence-
Portland

280 km
(34'769)
Heureka (Ich hab's gefunden!) Die Rede ist von der neuen Fotokamera Canon D5 Mark lll. Bereits hatten wir resigniert, das gute Stück noch vor Alaska zu bekommen. Und dann - ein reiner Zufall. Eigentlich wollte ich nur ein paar Videobänder kaufen und habe beiläufig etwas verschmitzt gefragt, ob das Objekt der Begierde vorhanden ist. Und siehe da, der Verkäufer erklärte mit funkelnden Augen, dass vor zwei Tagen ein Stück eingetroffen ist. Die Sache hat sich schnell erledigt und nun können wir endlich die Nikon "auf den Mist kippen". Rein technisch betrachtet hatte die D300 ihren Dienst soweit ordentlich gemacht, aber der weltweit miserable "Service" von Nikon ist eine Zumutung! Wie heisst es doch so treffend? Hochmut kommt vor dem Fall und Nikon wird hart aufschlagen ...
Nach diesem Freudentag konnte uns nicht mal der Regen, die geschlossene Strasse zum Mount St. Helens und das "Nachtlager" in der Nähe der Eisenbahnstrecke entlang des Columbia River die Laune verderben.
20.05.
Florence

0 km
(34'489)
... nobel muss die Welt zu grunde gehen ...
Eine "Hoss Boss" hat 8,2 Liter Hubraum, V8, über 500 PS, 2 Gänge, über 600 kg und ist gerade mal knapp 180 km schnell. Mein Herz ist ja immer noch bei den Motorrädern, aber angesichts eines solchen Undings kommen doch sehr gemischte Gefühle auf....
Reiner Zufall, dass wir inmitten einer "Motorrad"-Veranstaltung gelandet sind. Viele dieser sog. Biks sind offensichtlich "fahruntauglich", daher werden die Dinger auf Anhängern und Trucks transportiert, aus- und abgeladen um anschliessend mit ohrenbetäubendem Lärm auf sich aufmerksam zu machen. Dann wird das Ding für ein paar Meter bewegt und anschliessend mit laufendem Motor zum Begaffen abgestellt. Tja - so ist das eben, jedem sein Spielzeug....
16.-19.05.
Eureka-
Florence

889 km
(34'489)
Nachdem wir Californien endlich etwas näher kennen und schätzen lernten, haben wir in Oregon "Neuland" betreten und bereits am zweiten Tag einen ultimativen Höhepunkt der letzten 4 Jahre erlebt. Die Strasse oberhalb des "Crater Lake" ist wegen Schnees leider noch geschlossen. Was man aber beim einzigen zugänglichen Aussichtspunkt zu sehen bekommt, sprengt jede Vorstellungskraft. Da gibt es nur ein Wort: Grossartig!!!
Mit dem letzten Tropfen im Tank kam dann nach 32 Meilen die Rettung und gleich dazu ein Casino. Mit etwas Glück konnten wir mit dem Gewinn den Dieselpreis etwas senken... Die Weiterfahrt am nächsten Tag über die Kaskaden Richtung Pazifikküste führt meistens durch grosse Wälder. Ab und zu kann man durch die Baumkronen die schneebedeckten Vulkane erkennen.
15.05.
Lassen NP-
Eureka

326 km
(33'600)
Auf dem Parkplatz des Visitorcenters haben wir die unruhige Nacht überdauert und gehofft, dass uns Hagel, Schnee, Blitze und Regen nichts anhaben. Gegen Morgen wurde es ruhiger und nach dem Frühstück waren wir in "einer anderen Welt". Sonne pur, Schnee und entgegen der Erwartungen nicht mal so sehr kalt. Also nichts wie weg zum Fotoshooting wo wir am Abend zuvor schon waren. Leider war die Strasse natürlich immer noch geschlossen. Ist ja klar nach dieser Nacht ....
Also machten wir uns "unverrichteter Dinge" auf den Rückweg. Vorbei an Vulkanen und Lavafelder knatterte der TC auf Nebenstrassen rauf und runter, hin und her Richtung Pazifiküste. Wie es für diese Küste üblich ist, zog auf den letzten paar Kilometer Nebel auf, verdeckte die Sonne und es wurde unangenehm kühl.
14.05.
Reno-
Lassen NP

255 km
(33'274)
Nach dem eher enttäuschenden Reno war der Weg zum Lasson Vulcano NP an der Reihe. Die Gegend um den Vulkan ist weiträumig geprägt von vielen Nebenkratern und Rückständen vulkanischer Aktivitäten. Der Lassen Peak hüllt sich "vornehm" in dunkle Wolken. Für uns seit "Urzeiten" ein vertrautes Bild. Irgendwie haben wir den Eindruck, dass sich die Vulkane entlang des Feuerrings gegen uns verschworen haben und sich nicht blicken lassen. Obwohl sich die Strasse auf relativ bescheidene Höhe hinauf windet, werden aus den vereinzelten Schneeresten bald eine kompakte Schneedecke. Kurz nach dem Visitorcenter kommt dann die längst angekündigte Tafel "Road closed" und die dazu gehörenden Abschrankung. Bei sich auftürmenden dunkeln Gewitterwolken und beginnendem Hagel werden von den dampfenden und kochenden Tümpeln noch schnell ein paar Bilder geknipst und dann geht's zurück zum Visitorcenter, wo wir vor dem tobendem Unwetter in Sicherheit sind ...
12.05.

Reno

0 km
(33'019)
Die Erwartungen waren hoch und die Enttäuschung nachhaltig. Wir hatten geglaubt, dass die "Spielerstadt" Reno eng mit Las Vegas konkurrenziert. Aber das wäre um Welten übertrieben. Es gibt tatsächlilch sehr viele grosse Casinos und Unterhaltungsmöglichkeiten und man kann in kurzer Zeit viel Geld verlieren oder wie in unserem Fall gewinnen. Wenn man schon auf dem Casino eigenen RV-Park zu einem bescheidenen Preis übenachten kann, ist es angebracht, dass man im Casino selbst ein paar Dollar investiert. Wir haben natürlich auch das grosse Glück probiert. Anita hat dabei viel Geld verspielt (3 US$) und ich habe mit nur zwei Dollar Einsatz 696 gewonnen (leider nur in Cent….) Somit haben wir mit fünf Dollar Einsatz netto knapp zwei Doller gewonnen. Das hat in einem Bowlingcenter gerade mal für ein Soda gereicht. Das Wässerchen haben wir dann (wie es sich unter Eheleuten gehört) redlich geteilt und hatten dabei grossen Spass …..
10.-11.05.
Carson Pass-
Reno

500 km
(33'019)
Was um alles in der Welt bewegt uns, die Sierra Nevada gleich vier mal zu überqueren. Ganz einfach: Wir wollten erfahren, wie weit sich die Pässe Tioga, Sonora, Pacific Grade/Monitor, Carson, Echo Summit und Donner Summit gleichen. Leider waren der Tioga und der Pacific Grade noch geschlossen. Aber die anderen Pässe waren in jeder Hinsicht verschieden. Wäre nicht die grosse Distanz über all diese Pässe, so könnte man meinen, wir wären in der Schweiz. Schneewände türmen sich entlang der Strasse, ab und zu sieht man Ski-Tourenfahrer, gefrorene Seen und Nachttemperaturen unter dem Gefrierpunkt lassen vergessen, wo man eigentlich ist. Von einspurigen Umwegen bis hin zur mehrspurigen Interstate sind die Strassen durchwegs in sehr gutem Zustand.
08.-09.05.
Mono Lake-
Carson Pass

469 km
(32'519)
Ab Lee Vining geht's zuerst in die "Ghost Town" Bodie. Die 1859 entdeckten Goldvorkommen waren innert relativ kurzer Zeit erschöpft und die Menschen haben den Ort so schnell verlassen, wie sie gekommen waren. Zurück blieb eine "Geisterstadt". Heute wird wahrscheinlich mit den Touristen mindstens so viel Geld gemacht, wie damals mit dem Gold.
Den Aufstieg über den knapp 3'000 Meter hohen Sonora Pass hatten wir vor der Schneegrenze unterbrochen und die 4 geschenkt bekommenen Forellen "ihrer Bestimmung" übergeben. Auch wenn es mit der Grillkunst von Fischen nicht allzuweit her ist, war dies ein echtes Highlight.
06.-07.05.
Long Pine-
Mono Lake

376 km
(32'050)
Die Strecke ab Long Pine bis zur Tioga-Passstrasse ist aus früheren Reisen bekannt. Unverständlicherweise hatten wir jedoch bisher aus "Zeitmangel" viele sehenswerte Orte ausgelassen. Diesmal wollten wir es wissen und haben die Schnellstrassen gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Und es hat sich wieder mal gelohnt. Es ist immer das gleiche Spiel. Je langsamer man reist um so mehr sieht man. Die ganze Gegend ist eine reine Vulkanlandschaft, basierend auf der 2.-grössten Caldera in Nordamerika. Der Mono Lake, die umliegenden Krater und weite Teile der Sierra Nevada sind Zeugen der irdischen Urgewalten. Mit einem 4x4-Truck kommen wir problemlos an Orte, wo man mit einem "normalen" Auto wenden würde.
04.-05.05.
Irvine-
Long Pine

455 km
(31'674)
Canon hat versprochen, die Videocamera in 5-7 Arbeitstagen zu repariert. Wir sollen aber nach einem Tag anfragen, ob das gute Stück etwa doch früher fertig ist. Und siehe da, nach einem Tag war alles repariert und abholbereit. Ich kann es nicht erwarten, die Nikon D300 und ihr 18-200-Scheissobjektiv endlich auf den Mist zu schmeissen und eine Fotokamera zu kaufen, die im Hintergrund einen guten Service hat....
Wenn man sich fast ein halbes Jahr nur auf Nebenstrassen aufgehalten hat, dann sind die 6-8-spurigen Strassen von Los Angeles ein wahrer Albtraum. Deshalb war die Devise: Rette sich wer kann, und so schnell wie möglich das Weite suchen. Nach ca. 3 Stunden Fahrt wurde es endlich ruhiger und Anita konnte die Hände wieder getrost auf den Schoss legen...
01.-03.05.
Julian-
Irvine/
Los Angeles

287 km
(31'203)
Statt 50-80$ für einen RV-Park zu bezahlen, hatten wir wieder mal einem Casino-Parkplatz den Vorzug gegeben. Das kostet nichts, die Getränke im Casino sind gratis und mit etwas Glück könnte man sich mit dem Bonus das Nachtessen "verdienen". Leider mussten wir diesmal das Dinner auf "Wasser und Brot" beschränken und mehr als den Bonus haben wir auch nicht verspielt... Wie lautet doch ein Werbespruch eines deutschen Grossverteilers: "Geiz ist geil"....

25.-30.04.
Yuma-
Julian

359 km
(30'916)
Erst waren wir noch in der trockenen Hitze von Arizona und nach wenigen 100 km mitten im Frühling, als könnte man meinen, wir wären zu Hause in der Schweiz. Nach Monaten wieder mal grüne Wiesen, frische Blumen und blühende Apfelbäume. Mit jedem Atemzug haben wir das eingehaucht, was man so allgemein als frische Luft bezeichnet. Ein wirklich herrlcher Duft. Kunststück, dass die Einwohner aus dem Grossraum Los Angeles diese Gegend als Erholungsgebiet nützen. Entsprechend sind die Ortschaften herausgeputzt und das Preisniveau ist auf die "kapitalkräftigen" Besucher der nahen Grossstadt angepasst.
Das frische Grün hat aber auch seinen Preis. Der berühmte Nebel und die Feuchte von der Pazifikküste reichen bis hierher. Es ist nass, hat Nebelregen und in der Nacht sinken die Temperaturen hinunter auf 7ºC. Wir frieren uns den Ar..... ab!
25.04.
Joshua Tree-
Yuma

338 km
(30'557)
Die Frage nach dem "wie weiter?" als Folge von Anitas Crash im Gebiss ist im Verlauf der Nacht relativ schnell beantwortet gewesen. Auch wenn es uns noch so sehr nicht passt, der Weg nach Mexico ist trotz allem glücklicherweise nicht sehr weit. Also früh aufstehen und "tempo Teufel" zurück nach Yuma bezw. zum speziellen Grenzübergang bei Algadones. Die Zähne noch am selben Tag reparieren zu wollen, ist schon eine verwegene Hoffnung. Aber wenigstens hat es mit dem Termin für den folgenden Tag geklappt. Leider ist es hier etwas teurer als in San Felipe. Aber 800 US$ für ein Provisorium, Wurzelbehandlung, Porzellankrone, 2 Füllungen ersetzen und Dentalhygiene ist mit Fassung zu tragen... Dies alles in 4 Tagen...
Damit ist eine weitere Routenänderung in kürzester Zeit angesagt.... So macht planen Spass und hält jung.....
24.04.
Quartzste-
Joshua Tree

220 km
(30'219)
Via das schrecklich langweilige Quartzsite, wo sich vom Dezember bis Februar ca. 8-10'000 "Snowbirds" Camper an Camper aufhalten und hier in Arizona den Winter im Norden überdauern, haben wir auf dem Weg nach Los Angeles in unserem geliebten Joshua Tree NP einen Zwischenhalt gemacht. Und einmal mehr sind wir von diesem Park begeistert.
Da aber die Videocamera so schnell wie möglich reparieren werden soll und das Wetter im Park nicht ganz den Erwartungen entspricht, war der Besuch nur von kurzer Dauer. Eigentlich mehr als bedauerlich, denn das Ballungsgebiet rund um Los Angeles entspricht bei weitem nicht unserem Geschmack. Uns plagt ein einziger Gedanke: So schnell wie möglich raus aus dem Hexenkessel...
... und dann passirt's... ein "Ohren betäubender Knall", ein verhaltener Schrei und Anitas Zähne sind nur noch Schrott .... was nun???
23.04.
Tucson-
Quartzste

429 km
(29'999)
Nach 4 Monaten Baja sollte man eigentlich von Kaktussen genug haben. Der Saguaro-NP nähe Tucson ist aber allemal ein Besuch wert. Es ist jetzt die Zeit, wo in Arizona und New Mexico die Wüste zu blühen beginnt. Unglaublich, was die "stacheligen Gesellen" für eine Blütenpracht hervor zaubern. Zur Zeit ist es mit 36-39ºC recht warm.
Eine Faustregel sagt: Wenn die Kaktusse zu blühen beginnen, dann ist Frühling. Dieser kommt nun jede Woche ca. 500 km nach Norden. Bis zum Treffpunkt mit unseren Freunden anfangs Juli in Whithorse in Alaska sind es rund 5'000 km. d.h., dass wir nun die nächsten 10 Wochen mit dem Frühling nach Norden ziehen.
Die Videokamera hat wieder mal einen Defekt, den man nur bei Canon in Los Angeles reparieren kann. Daher gabs wieder mal eine erhebliche Routenänderung, die zwangsläufig durch bereits bekannte Gegenden führt. Ist weiter nicht schlimm...
18-22.04.
Tucson
Umgebung

193 km
(29'570)
In Tucson selbst und vor allem ausserhalb gibt es ein paar interessante Dinge zu sehen. So auch im "PIMA Air & Space Museum". Hier kann man all die Flugzeuge bewundern, die auf der Erde für Tod und Schrecken gesorgt haben. Eigentlich kein schöner Ort, aber wer sich für Aviatik und Technik interessiert, ein absolutes MUSS. Neben all den Berühmtheiten ist auch ein Hunter der Schweizer Luftwaffe zu sehen. Gleich neben dem "Museum" geht's in einer geführten Tour zum "Flugzeugfriedhof" der U.S.Air Force. Die meisten der über 4'500 Flugzeuge und Helikopter sowie tausende von Triebwerke sind konserviert und eingemottet. Man weiss ja nie.... Wenn man mit eigenen Augen sieht, welche Unsummen von Geld hier herum liegen und zu welchem Zweck das Zeugs gebaut wurde, kann man etwas besser verstehen, warum diese Nation heute "etwas knapp bei Kasse" ist ....
17.04.
Magdalena-
Tucson

178 km
(29'377)
Ursprünglich war vorgesehen, anfangs Mai wieder in die USA einzureisen. Aber wie im Tagebuch "Nordamerika Teil1" geschrieben, haben wir unsere Route kurzfristig geändert um Horacio zu treffen. Der Grenzübertritt bei Nogales war in jeder Hinsicht problemlos, ja sogar freundlich. Auf dem Parkplatz des "Casino del Sol" in Tucson haben wir schlussendlich Horacio mit seiner Freundin Magda getroffen. Und es gab viel zu erzählen und zu berichten. Natürlich war der Rückkauf unserer BMW für Afrika ein Thema. (...man höre und staune, Gedanken sind bekanntlich zollfrei...!!!) Aber Afrika mit dem Töff ist nur eine von 3 ernsthaften "Planspielen"!!!
In der Baja haben wir vom "Casino Camping" gehört und wollten dies nun testen. Der Erfolg war bahnbrechend. Als neues Club-Mitglied haben wir 10$ zum Spielen erhalten und dieses Guthaben kurzum vermehrt.
15.-16.04.
Los Mochis-
Magdalena

719 km
(29'199)
Der kleine Hund ist Sinnbild für die schöne Zeit in Mexico. Wann - wo - und wen wir auch immer angetroffen haben, wir haben nur Freundlichkeit erlebt. Je mehr wir uns mit der spanischen Sprache auseinander setzten, um so mehr hatten wir Zugang zu den warmen Herzen der Mexicaner. Es erfüllt uns mit Trauer, zu sehen, was der nördliche Nachbar täglich für schlechte Nachrichten über dieses Land zeigt. Mag sein, dass die eine oder andere Meldung stimmt. Aber man sollte nicht vergessen, wer mit dem Zeigefinger auf andere zeigt, bei dem biegen sich drei Finger nach hinten....
Bevor es nun wieder zurück nach USA geht, haben wir auf der "Rancho el Penasco" zum letzten Mal mexikanische Gastfreundschaft genossen. Schade, dass wir mit unserem Freund Horacio abgemacht haben, es gäbe auf der Ranch so viel zu tun ....
14.04.
Creel-
Los Mochis-
mit Zug

0 km
(28'480)
Die Erinnerungen an Creel sind vielfältig. Als wir mit dem Töff da waren regnete es jeden Tag in Strömen, wir mussten uns beide verarzten lassen, genossen zum Morgen-, Mittag- und Abendessen sowie zwischendurch unsere "gliebten" Tacos. Wenn es mal ein paar Stunden nicht regnete erkundeten wir die grossartige Landschaft. Heute ist alles anders. Geblieben sind die Tacos, das Ortsbild und das "Cascada Inn". Auf der Rückfahrt nach Los Mochis konnten wir nochmals die traumhafte Landschaft bewundern. Von 2'500 müM fährt der Zug durch verschiedene Vegetationszonen. Ab und zu macht er einen Halt und dann versuchen Frauen und Kinder ihre selbst hergestellten Souveniers aus Stroh zu verkaufen. Verhungern muss auf der 10-stündigen Fahrt niemand. Bei jedem Halt kann man husch-husch aus dem Zug springen und ein paar Tacos kaufen....
13.04.
Los Mochis-
Creel
mit Zug

0 km
(28'480)
Als wir vor knapp 2 Jahren mit dem Töff 10 Tage in Creel waren, wollten wir mit dem Zug durch den Copper Canyon. Leider hatten wir die Uhren nicht umgestellt und verpassten daher den legendären Zug. Also besuchten wir mit dem Motorrad die einmalige Landschaft, die u.E. nur mit dem Grand Canyon zu messen ist. Diesmal gab es nichts anzubrennen und krochen in Los Mochis um 04:30 Uhr aus den Federn. Pünktlich um 06:00 Uhr setzte sich der lange Zug in Bewegung. Bis zu den Bergen gibt es wenig Spektakuläres zu sehen, aber dann geht es stetig aufwärts und der Canyon beginnt langsam aber sicher Form anzunehmen. Die letzten 100 km bieten uns eine vertraute Szenerie auf die einmalige Eisenbahnstrecke und die scheinbar unendliche Landschaft aus Schluchten, die der Chepe mit Hilfe von hohen Brücken und Kehrtunnels spielend überwindet. (siehe Tagebuch Zentralamerika in der Zeit vom 30.6.-09.07.2010)
11.04.

La Paz-
Los Mochis

65 km
(28'480)
Mit der Überfahrt von La Paz nach Topolabambo mit einer schönen Fähre der Baja Ferries und der kurzen Weiterfahrt nach Los Mochis beginnt ein neuer Reiseabschnitt.
Auf dem langen Weg nach Alaska treffen wir Freunde und verbringen mit ihnen Tage und Wochen. Alle paar 100 km wechselt die Landschaft ihr Aussehen. Es geht vorbei an Wüsten, Vulkanen, Salzseen, hohen Bergen, tiefen Schluchten, Schnee und Eis. Mit Fähren werden wir bekannte und neue Routen befahren, Wenn wir Glück haben sehen wir Bären, wie sie aus dem Winterschlaf taumeln oder begegnen den Grauwalen von der Baja. Wer weiss, vielleicht erinnert sich der eine oder andere an uns....
Let's go!!