Alle Bilder dieser Seite sind mit GPS-Positionsdaten verknüpft. Das erste Bild enthält die Track der bisher gefahrenen Route.
Beim Anklicken der folgenden Bilder öffnet sich "Google Earth" und man erkennt die Details. Viel Spass!
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Datum |
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Tagebuch
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25.06.2010
bis
29.09.2010
Zentralamerika
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Im "Sandwich" zwischen Nord- und Südamerika liegen die zentralamerikanischen Staaten Guatemala, Belize, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama. Der Einfachheit halber erlauben wir uns auch Mexico ins gleiche "Kistchen" zu packen.
Zugegeben - nicht korrekt und etwas frech . . .!
Schreckliche Räubergeschichten und viele Berichte aller Art "Ramba-Zamba" gehen mit diesen Staaten einher. Glücklicherweise sind wir schon bei einer früheren Reise die "Bahia California" bis Guatemala und Yucatan runter gefahren und anschliessend um den (unverseuchten) Golf von Mexico. Dabei haben wir erfahren, dass alles nicht so heiss gegessen wird, wie es gekocht ist. Ganz im Gegenteil!
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27.09.
Panama City-Carti
119 km
(77'855) |
| Wieder einmal heisst es Abschied nehmen. Diesmal auf etwas abenteuerliche Art und Weise. Obwohl die "Gute Tante Evelyn" angeblich in letzter Sekunde doch noch jemanden für einen Container gefunden hat, haben wir uns für die "Stahlratte" entschieden. Das Schiff fährt unter Deutscher Flagge, entsprechend "ruck-zuck-zack-zack" verläuft die Sache. Es wird nicht lange gefackelt, sondern einfach gemacht. Auf einer relativ guten Strasse, die mehr einer "Achterbahn" gleicht, erreicht man den seit 40 Jahren aufgegebenen Flugplatz von Carti. Wer von der Berg-und Tahlfahrt quer durch die Botanik heisse Bremsen hat, läuft Gefahr, am Ende der "Piste" im Meer zu enden. Leider sind die Kojen auf dem Kutter alle ausgebucht, daher müssen wir nach Cartagena fliegen. Es ist jetzt nur noch zu hoffen, dass wir uns heil und gesund in Südamerika wieder treffen... Damit endet die Berichterstattung von Zentralamerika. |
seit 19.09.
Panama City-
0 km
(77'736) |
| Weil uns erst auf Anfrage mitgeteilt wurde, dass das Containerschiff 3 Tage früher als üblich in Colon sei und weitere Fahrzeuge für einen Container angemeldet wurden, sind wir am Sonntag im "Tempo des gehetzten Affen" zurück nach Panama City gepilgert. Aber die liebe Evelyn gab sich erst ab Montagmittag die Ehre. In strömendem Regen und einem Taxi bin ich frohen Mutes ins Büro von Wilmelmsen gefahren. Dort wurde feierlich erklärt, dass die beiden angemeldeten Fahrzeuge nicht kommen werden, wir müssten noch mindestens eine Woche Geduld haben. Eine Disziplin, in der wir auch nach 2 Jahren noch wenig Übung haben. Somit ist ausser "Spesen nichts gewesen". Voller Hoffnung und mit einem mitleidigen Lächeln gab man zu verstehen, dass es "vielleicht nächste Woche klappt". Und wenn es noch so interessant ist, auf gut Glück 4 Wochen in Panama City rum zu hängen, ist so eine Sache.... |
15.-19.09.
Panama City-
La Guaira
Panama City
297 km
(77'736) |
| "Barwil", "Transcanal" und "Wilhelmsen" ist letztendlich die gleiche Firma. Einzig "Evelyn Batista" ist immer die selbe Person. Dass alle unsere eMails an die o.g. Firmen nicht beantwortet wurden, hängt mit dem Umzug in eine andere Gegend und in ein neues Gebäude zusammen. Jetzt ist auch klar, warum die Reservation für den Container nie bestätigt wurde und die Umbuchung auf die nächste Woche kein Problem war. Es ist zu hoffen, dass noch 1-2 andere Fahrzeuge gefunden werden um einen 20- oder 40/45-Fuss Container zu füllen. So würden sich die Frachtkosten bis auf 1/3 senken lassen.
Das Warten auf gute Nachrichten verbringen wir an einem schönen, sonnigen Plätzchen an der Karibikküste ausserhalb Colon in La Guaira. |
10.-14.09.
San Vito-Panama City
812 km
(77'439) |
| Der letzte Grenzübertritt in Zentralamerika auf einer Nebenstrasse kurz nach San Vito war schon etwas Besonderes. Nach rund 10'000 km ist es nur noch ein "Katzensprung" nach Panama City. Wieder einmal ist ein Zwischenziel erreicht. Es ist wirklich ein erhabenes Gefühl auf der grossartigen Brücke über der Einfahrt zum berühmten Panamakanal zu fahren. Leider ist Anhalten aussichtslos.
Hier in Panama City gibt es sehr viel zu erledigen. Die Verschiffung des Töffs und die Besorgung der Flugtickets nach Kolumbien, das Warten auf die Videokamera und die Reparatur des DVD-Laufwerks an einem unserer Laptops. So einfach wie sich das schreibt, ist es aber nicht. Die Shippingagentur hat vor 2 Monaten ohne Ankündigung die Adresse gewechselt und in der grossen Fabrik von Dell hat man ausgerechnet auf uns gewartet. Einzig die Videokamera ist nun endlich unterwegs und sollte nächstens eintreffen.... |
10.09.
San José-
San Vito
279 km
(76'627) |
| "Beginn den Tag mit einer schlechten Nachricht und es kann dich nichts mehr erschüttern!"
Etwa so könnte man das Lesen der frühmorgentlichen eMails deuten. Die mit Abstand schlechteste Nachricht ist, dass der Reparaturversuch der Videokamera in der Schweiz fehl geschlagen ist und man jetzt von einem Totalschaden spricht. Wenigstens hat sich Canon zu einer kulanten Lösung entschlossen und die grösste Enttäuschung etwas gemildert. Wenn solche Nachrichten kommen, ist man in Bruchteilen einer Minute hellwach. Und was sehen die Äuglein? Blauer Himmel und Sonnenschein! Also nichts wie weg und den viel versprechenden Tag nützen! Wer aber glaubt, es wäre den ganzen Tag so geblieben täuscht sich. Einmal mehr konnten wir nur mit viel Glück den schweren Gewittern trotzen und das Schauspiel von einem sicheren Platz aus "geniessen"... |
05.0.-07.09.
Montezuma-
San José
235 km
(76'348) |
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Der Morgen hat nichts Gutes verheissen. Die "Strasse" nach Montezuma war uns von der Herfahrt bekannt und die letzten paar hundert Meter weckten Schaudern.Trotz "Conti TKC80" war das Vorderrad in der steilen und völlig ausgewaschenen "Strasse" mehr in der Luft als im Dreck und so sind wir dann eben in hohem Bogen "ab dem Bock" geflogen und verletzten Handgelenk (Anita) und Elbogen (Mark). Mit vereinten Kräften halfen einige Leute das "Baby" wieder auf die Räder zu stellen und schoben und zerrten an allem was gerade greifbar war. 50 km nach Puntearenas kam dann noch ein Gewitter auf, wie wir es noch nie erlebt haben. Innerhalb von wenigen Sekunden waren alle Strassen überflutet und die Hänge verwandelten sich in reissende Bäche. Wenigstens waren die Kombis danach wieder einigermassen "sauber".... |
02.09.-04.09.
Montezuma
0 km
(76'113) |
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Besuchstage!
Etwa so könnte man die Zeit in Montezuma bezeichnen. Wie inzwischen leider gewohnt, spielt das Wetter überall auf der Welt "verrückt". So auch in Zentralamerika und besonders im "Piratennest" Montezuma. Ganz offensichtlich macht das den Tieren weniger aus. Unmittelbar vor unserer Zimmertür spielt sich ein kleines Schauspiel ab. Alle paar Augenblicke erscheint ein neuer Gast und erstattet einen kleinen Besuch ab. Man kann stundenlang diesem Treiben zusehen. Kaum einen kleinen Finger grosse Kolibris, flinke Meerkatzen, quirlige Eichhörnchen (Ardillia), neugierige Nasenbären (Pizotes), sowie farbige Vögel, Hunde und Katzen wechseln sich ab.
Am Strand von Montezuma gibt es ausser riesigen Haufen von Treibholz und "Aussteigern" sonst wenig zu sehen. |
30.08.-02.09.
Arenal- Montezuma
340 km
(76'113) |
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Beim aufmerksamen Betrachten dieses Fotos fällt auf, dass wieder mal neue Reifen montiert sind. Bei der örtlichen (hervorragenden) BMW-Vertretung in San José haben wir die letzte Gelegenheit vor Peru gepackt und die schweren "Continental TKC80" aufgezogen. Das ist rund 2'500 km früher als vorgesehen, aber besser zu früh als später Probleme. Und prompt konnten die neuen Reifen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Während wir immer noch auf die Videokamera warten, machen wir eine kleine Rundreise. Die kurze Fahrt führt ab San José via Puntearenas mit einer Fähre nach Paquera. Anschliessend z.T. über ausgewaschene "Strassen" zum kleinen "Touriort" Montezuma. Hier gibt es einige preiswerte Unterkünfte und noch mehr "Aussteiger" und Backpacker-Touris. Eigentlich nicht so ganz unsere Wellenlänge. Aber wenn man während den tropischen Regenfällen im Zimmer bleibt, merkt man davon wenig. |
27.-29.08.
La pequeña Helvetcia
65 km
(75'773) |
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Glück im Stall!
Herzliche Gratulation an die beiden neuen Mütter und natürlich an die Familie Ulrich.
Während die Hotelgäste vom "Los Hèroes" (Die Helden), und die "Einwohner von La Pequeña Helvecia" fest geschlafen haben, gab es im Stall ganz still und leise Zuwachs. Am Morgen wackelten zwei neugeborene Kälbchen durch die Gegend und "erforschten" die Umgebung und den Weg zur "nächst beste Tränke". Was für die Ulrichs "Alltag" ist, hat in uns das Gefühl von einem kleinen Stück Heimat zusätzlich gestärkt. Glücklicherweise können wir den Aufenthalt etwas verlängern und so das Rauf und Runter auf der Speisekarte besser geniessen... |
24.-29.08.
Liberia-
Nuevo Arenal
119km
(75'708) |
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Alle Zweifel sind ausgeräumt!! Wir sind zurück in der Schweiz! Oder etwa doch nicht??? Natürlich sind wir erst in Costa Rica. Aber die Sinne werden von Schweizer- und Deutschen Flaggen, Hotels mit bekannten Namen sowie Plakate mit vertrauten Begriffen wie Rösti, Knödel, Sauerbraten, Bratwurst, Gulasch u.a.m. getäuscht und verführen zu mehr Appetit als Hunger vorhanden ist. Man könnte alle paar km anhalten und den alten Essgewohnheiten verfallen. Das absolute Highlight ist "La Pequeña Helvecia"!! (Die kleine Schweiz) Was hier Franz Ulrich aus Hergiswil a.S. mit seiner Familie auf über 2'000 ha mit eigenen Händen geschaffen hat, ist fast unglaublich!! Ein tolles 3*- Hotel mit einem hervorragenden Restaurant und CH-Küche, eine kleine Schmalspurbahn mit Tunnels, Kehrtwenden und Viadukten hinauf zu einem Drehrestaurant, eine Landwirtschaft mit über 150 Stück Vieh, sind nur die augenfälligsten Dinge. |
21.-24.08.
Léon-
Liberia
337 km
(75'589) |
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Dieses ewige "feige Pack"!!!
Die Rede ist von den Vulkanen auf dem Weg durch Zentralamerika. An dutzenden dieser rauchenden, stinkenden und zum Teil "schlafenden" Dinger sind wir vorbei gekommen. Aber bisher hat sich noch keiner "getraut" sich in voller Grösse zu präsentieren. Immer verdeckt eine Wolke oder eine Nebelschwade die Sicht auf den ganzen "Berg". So auch bei Arenal. Anita hat ihre eigene Interpretation: "Hinter den Wolken können sie machen was sie wollen und niemand bemerkt die Gefahr...."
Nach ein paar Tagen am Strand bei Léon in Nicaragua haben wir die Grenze zu Costa Rica erreicht. Auch hier wiederum das inzwischen schon bald gewohnte Theater mit dem Töff. Das Carnet ist uninteressant, dafür eine Versicherung um so wichtiger! |
19.-21.08.
Suchitoto-
Leõn
530km
(75'252) |
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Endlich ist klar, woher der Begriff "Bananrepublik" kommt...
In jedem der bisher besuchten Zentralamerikanischen Staaten erfolgt die Abwicklung an den Grenzen ganz nach Lust und Laune der anwesenden "Beamten". Den Vogel abeschossen haben aber die Typen an der Grenze zu Honduras. So eine "hirnrissige", komplizierte, mühsame und teure Abwicklung wie nach Honduras, haben wir noch nie erlebt. Insgesamt mussten 26 Fotokopien von allen möglichen und unmöglichen Dokumenten und Belegen erstellt werden. Gehen wir doch den sog. Grenzläufern (Helfer) gefliessentlich aus dem Weg, so ist es an dieser Grenze eine absolute Notwendigkeit. Ohne fremde Hilfe wäre der Grenzübertritt in knapp 3 Stunden nie zu schaffen!. Dass das "Vergnügen" am Schluss insgesamt US$ 83.- gekostet hat, sei nur am Rande erwähnt. |
17.-18.08.
Sonsonate
Suchitoto
136
km
(74'722) |
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Fast so schön wie Antigua ist das noch im leichten Dornröschenschlaf vor sich hindösende Städtchen Suchitoto in El Salvador. Es erfüllt (leider) sämtliche Voraussetzungen, in den nächsten Jahren zu einem Touristenmagent zu werden. Vorbei ist dann die Ruhe und das ruhige Leben. Im Moment kann man die Gemächlichkeit in den schönen Gassen mit den schmucken Häusern, dem quirligen Markt und die vielen kleinen und grösseren Naturschönheiten wie Wasserfälle, Vulkane und sogar einen See in vollen Zügen geniessen. Das alles lädt zum Ausruhen ein und lässte den lokalen Lebensrythmus auf Körper und Geist einwirken.
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16.08.
Antigua-
Sonsonate
328 km
(74'586) |
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Es musste ja so kommen und es war unvermeidlich! Nach drei (zum Teil heftigen) Wochen hat das Reisefieber wieder unbarmherzig zugeschlagen und uns aus dem kleinen Paradies Antigua vertrieben. Es ist schwierig, während der Regenzeit einen trockenen Weg um all die vielen Vulkane zu finden. Kommt hinzu, dass die Faustregel für je 100 Meter Höhendfferenz eine Tempereatur Zu-/Abname 0.5°C, einmal mehr richtig ist. So sind wir also beim Grenzübertritt nach El Salvador von innen und von aussen nass. Unter solchen Umständen macht es richtig "Spass", den "Arbeitseifer" der Grenzbeamten in Ruhe zu beobachten. Bei tropischen 32°C und 98% Luftfeuchtigkeit sollte man die Körpertemeratur nicht unnötig aufheizen....!! Für den Töff braucht es Berge von Papier und Kopien, ist aber letztlich kein wirkliches Problem. Es gibt leider auch mit Winseln und Betteln keinen Stempel in den Pass oder ins Carnet! |
01.-15.08.
Antigua
92 km
(74'258) |
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"Die Hoffnung stirbt zu letzt!"
Etwa so könnte man die Probleme mit unserer Video Kamera zusammenfassen. Nachdem das gute Stück bisher ohne das geringste Problem seinen Dienst verrichtet hat, zeigten sich in Chiapas erste Störungen. Ab und zu war wieder alles ganz normal und es bestand Hoffnung, dass es nur eine kleine Unregelmässigkeit ist. Die Sache verschlimmerte sich aber und die Hoffnung auf "Selbstheilung" schwindete drastisch. Seit drei Tagen ist die Kamera nun unterwegs in die Schweiz zur Reparatur.
Die drei Wochen in Antigua waren in jeder Hinsicht SUPER! Die Schule, die Unterkunft, die Menschen und vor allem die von Vulkanen umgebene alte Stadt hat es uns angetan. Nie im Leben hätten wir gedacht, dass man es in Guatemala so schön haben kann und gleichzeitig unsere Jubiläen feiern können. Antigua ist auch ein perfekter Ort, wieder mal den Bauch "zu füllen". |
seit 01.08.
Antigua
0 km
(74'166) |
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Im Gästehaus von Sandra und ihren beiden Söhnen kann man sich wie zu Hause fühlen. Das ist auch nötig!
Seit Montag besuchen wir fleissig einen Intensivkurs für Spanisch. Während Anita jeweils förmlich zur nahe gelegenen Schule "schwebt", geht Mark mit schweren Schritten des Weges. Im Privatunterricht ist Anita dann der Lehrerin liebstes "Kind" und bei Mark kommt die schwere Vergangenheit als Primarschüler hoch.
Es ist wirklich nicht einfach! Täglich 4 Stunden konzentrierter Unterricht und anschliessend 4-6 Stunden Aufgaben. Zudem lassen Albträume von Verben, Wörtern und Grammatik kaum einen erholsamen Schlaf zu. Wie auch immer....!!
Die Lehrerin ist super und der Nutzen dieser zwei Wochen werden uns in den nächsten Monaten sicher von grosser Bedeutung sein. |
29.-31.07.
Antigua-
Guatemala City retour
87 km
(74'166) |
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Kurz vor Guatemala City mussten wir vor 2 Tagen die Fahrt wegen extrem starken Regens unterbrechen. Auf die Frage des Wirtes, ob wir nach Antigua gehen, gab es eine wenig moitvierte Antwort. Am folgenden Tag konnten wir uns keine Blösse geben und schlugen den Weg eben nur wenig begeistert in diese alte Stadt ein, mit der Absicht, wenn sie schön ist, eine Nacht zu bleiben, . Kaum angekommen war der Entschluss fest, zwei Nächte zu bleiben. Die Suche nach einer Bleibe gestaltete sich nicht einfach. Aus unzähligen Hotels aller Klassen, Gästehäusern, Herbergen und Restaurants strömten herrliche Düfte. In einem besonders schmucken Gästehaus haben wir uns dann eingeschrieben und nach einem kurzen Spaziergang war klar: Hier bleiben wir ein paar Tage. Der schon lange schwelende Wunsch zum Spanisch lernen wurde somit sehr schnell zu Realität. |
26.-28.07.
Grenze Guatemla-
Antigua
352 km
(74'079) |
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Die heftigen Niederschläge der letzten Tage haben im Hochland von Guatemala gewaltige Auswirkungen hinterlassen. Kurz nach Huehuetenango führt eine 4-spurige topausgebaute Strasse auf über 3'000 müM, um sich dann wie eine Riesenschlange durch die Vulkanlandschaft talwärts zu fressen. Die spassige Fahrt ist aber nicht von langer Dauer. Überall sind die Hänge am Rutschen und haben die tolle Strasse verschüttet. Inmitten einer Kurve waren gute Bremsen angesagt um der stehenden Kolonne nicht "in den Arsch" zu fahren. Mit grossen Baumschinen war man bemüht die verschüttete Strasse zu räumen. Ein gefährliches Unterfangen, denn der Hang war dauernd in Bewegung. Nach ca. 2 Stunden konnte der Verkehr wieder zaghaft von Erdrutsch zu Erdrutsch weiter rollen. Seit dem Himalaya haben wir trotz 4 Fahrspuren, nie wieder solch weiche Knie gehabt, wie auf diesem Strassenabschnitt. |
25.07.
San Cristobal-
Grenze Guatemla
155 km
(73'727) |
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Wunderbare Erlebnisse, traumhafte Strassen, ein schönes Land, angenehme Temperaturen und herzliche Menschen gehören inzwischen schon wieder der Vergangenheit an. Im Gegensatz vor 10 Jahren, hat Mexico diesmal unser Herz gewonnen. Aus unerfindlichen Gründen war das Visum für Mexico nur für 30 Tage gültig. Das ist weiter nicht besonders tragisch, werden wir doch nicht zum letzten Mal in diesem Land sein!
Der Grenzübertritt bei "La Mesilla" nach Guatemala hat sich als reine Formsache herausgestellt. Schnell und völlig problemlos. Obwohl offiziell nicht notwendig, war das "Carnet" sicher hilfreich. Trotzdem wurde der Töff im Pass eingetragen und eine Desinfektion muss der arme Teufel auch noch über sich ergehen lassen.
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23.-24.07.
Oaxaca-
San Cristobal
690 km
(73'572) |
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Was in heimischen Gefilelden bestefalls in einem "Kaktuskistchen" vor sich her vegetiert, kann man auf der Strecke von Oaxaca nach San Christobal del las Casasas in vollerr Grösse sehen. Auf dem ganzen Weg wird man von riesigen Kakteen begleitet. Kommt hinzu, dass die Strecke ein wahres "Eldorado" für Motorradfahrer ist. Tausende von best ausgebauten Kurven. Solange man ausgeruht und frisch ist, macht die Sache so richtig Spass. Im Verlauf des Tages wird aber das Tempo immer langsamer und die Müdigkeit immer Grösser. Wie schon vor 10 Jahren, kann ich am Schluss keine Kurven mehr sehen, man freute mich an jedem geradem Strassenstücklein. In San Cristobal frieren wir wie "Schlosshunde". Hier muss es unmittelbar vor unserer Ankunft fürchterlich geregnet haben. Alles ist überflutet und jedes entgegenkommende Auto lässt uns das so herzhaft spüren.... |
21.07.
Mexico City-
Oaxaca
521 km
(72'882) |
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Der richtige Weg aus Mexico Stadt zu fnden, braucht schon eine gehörige Portion Nerven. Aber nach rund 50 km in den von unzähligen Strassen durchfurchten Häuserschluchten ist es dann doch geschafft. Im weiteren Streckenverlauf nach Oaxaca wird man für die Mühe mehr als "entlöhnt". Auf erstklassigen Strassen geht's rauf und runter,, hin und her. Gegen Mittag "brauen" sich dann immer schwerere Wolkentürme zusammen und der Horizont ist pechschwarz. Die Strasse schlängelt sich geschickt zwischen den unheilvollen Gewittern durch und bewahrt uns vor Schlimmerem.
In Oaxaca lassen wir uns dann in den örtlichen Festrummel einbinden und geniessen (fast) alles was die lokalen Spezialitäten her geben. Seit Südostasien sind wir glücklerweise nicht mehr so heikel . . . |
19.-20.07.
Mexico City
0 km
(72'361) |
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Das geht doch nicht!
Eine Reise nach Mexico ohne Mexico City zu besuchen? Nun - was für viele Touristen ein Graus sein mag, ist auch für uns so eine Art "Zwangsübung". Dabei hätte Mexico City so unheimlich viel zu bieten. Die Stadt leidet selbstverständlich unter dem gigantischen Verkehr. Aber nach einem Regenschauer ist alles gar nicht so tragisch. Dafür herrschen relativ angenehme Temperaturen und dank den vielen Wolken ist das Mitschleppen von Kameras und Stativ keine beondere Notwendigkeit. So war es uns leider versagt, mehr von der Stadt zu sehen als nur gerade das "Center historico".
Spannend war dann das Verlassen der Stadt. Leider ist die GPS-Karte nahezu unbrauchbar. Und so fürhrt ein einziger "Fehleintscheid" an einer Ausfahrt zu weitreichenden Umwegen. . . |
15.-18.07.
Zacatecas-
Mexico City
1'059 km
(72'361) |
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Die Strecke ab Zacatecas ist wohl sehr schön, aber wir sind von den letzten 2'000 km wirklich sehr verwöhnt. Drei Mexikanische BMW-Fahrer haben uns empfohlen den fälligen Service statt in Mexico City, bereits in Guadalajara zu machen. Lokale Tips und Hinweise sind stets willkommen. Die BMW-Vertretung war wieder mal etwas von der ganz feinen Sorte und so wurde gleich mit der Arbeit begonnen. Die Wartezeit haben wir benutzt, neue Helme zu kaufen. Der Verkehr in Guadaljara hat uns aber zum Weiterreisen veranlasst und so gaben wir dem frisch gewarteten Pferdchen die Sporen so fest es ging. Kurz vor Mexico kam es dann "Faustdick". Bei 10°C und auf über 3'100 müM war das Klappern der Zähne deutlich lauter als das schnurren der Adventure. Dass das gute Stück nicht mehr sauber in der Spur lief war weniger die Folge einer Störung, sondern das "Schlottern" unserer Körper..... |
13.-14.07.
Durango-
Zacatecas
295 km
(71'302) |
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Nichts ahnend, wollen wir in einer der schönsten Städte Mexicos, Zacatecas, mit einer Schweizer Gondelbahn auf den "Bufa" und was sehen wir da? An der Talstation steht ein Auto mit Luzerner Nummernschild. "Das ist doch das Auto von Hans und Maya?!?" Die beiden haben wir kurz vor ihrer Abreise im März 2008 in der Schweiz kennen gelernt. Unglaublich, diese Zufälle. Aber es kommt noch besser, oben auf dem Berg sehen wir ein "altes Bild von unseren Vorfahren". Wussten gar nicht, dass mexikanisches Blut in unseren Adern fliesst....
Nach ausgiebigen Wanderungen durch die sehr schöne Altstadt, gehörte dann der Abend Hans und Maya. Leider mussten wir das Essen "kalt geniessen", es gab von beiden Seiten mehr als genug zu erzählen. |
10.-12.07.
Guachochi-
Durango
623 km
(71'007) |
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Zwischen Guachochi und Parral ist die ultimative Fahrradstrecke. Es ist nicht ganz einfach mit dem Töff das Auf und Ab und Hin und Her mit der notwendigen Disziplin zu bewältigen. Selbst wenn der Motor im 2. oder 3. Gang knapp 2'000 U/min dreht, ist man in dieser Traumlandschaft mit 30 km/h definitiv zu schnell. Nicht weil es gefährlich ist, sondern weil man mit den Augen dauernd in der Landschaft "herumturnt".
Das muss natürlich in der alten Silberstadt Parral gebührend begossen werden. Wenn die Musik nicht spielen würde, wäre der Eingang zu einem "Insiderlokal" nicht aus zu machen. Da Sonntag ist, geniessen wir am Abend am Zentralplatz die "Parade" der Schönen, Stolzen und "Liebeshungrigen".
Die weiteren 400 km bis Durango sind wieder etwas für die Gänge 5 und 6 und man kann "in Ruhe" die Strecken rund um den "Copper Canyon" nochmals durch den Kopf gehen lassen. |
09.07.
Creel-
Guachochi
219 km
(70'384) |
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Nachdem die medizinischen Probleme wieder einigermassen im Griff sind, ist es heute wieder weiter gegangen.
Keine Kamera ist in der Lage, die Szenerie im "Copper Canyon" einigermassen zu erfassen. Hinter jeder der angeblich 1700 Kurven erwartet einem ein neuer Ausblick. Es ist richtig spannend, sich hinter jedem Felsvorsprung wieder auf einen neuen Höhepunkt zu freuen. "Leider" versperrt selbst auf 2'700 müM die üppige Vegetation mit Nadel- und selbst Laubbäumen den ungehinderten Blick in die unzähligen Schluchten und Täler. Ab und zu lassen die Baumkronen einen tiefen Blick zu. Dabei bekommt man eine "Gänsehaut" und ein "mulmiges" Gefühl im Bauch: Hoffentlich rutscht jetzt die Strasse nicht ab oder ein Felsblock löst sich oberhalb. Ab 10 Uhr kommen leider wieder die "üblichen" Woken auf und wir müssen uns beeilen, bei Trockenheit eine Unterkunft zu finden. |
03.-08.07.
Creel Umgebung
217 km
(70'165) |
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Ein gesundheitlich bedingter Zwangsaufenthalt in Creel gibt uns Gelegenheit, Land und Leute sowie die nähere Umgebung etwas besser kennen zu lernen. Obwohl am Nachmittag jeweils die Auswirkungen vom Wirbelsturm "Alex" zu spüren waren, konnten wir dennoch viele wunderbare Landschaftsbilder geniessen und die Menschen auf der Strasse bei ihrem täglichen Leben beobachten.
Von allem hat aber die Hilfsbereitschaft der Leute beeindruckt. Anita musste in den beiden Regionalspitälern umfangreiche Laboruntersuchungen, Röntgen und Ultraschall über sich ergehen lassen und Mark hat die "Gelegenheit" benutzt, am rechten Fuss die Sehnenscheidenentzündung verarzten zu lassen. Die Untersuchungen, wie auch die abgegebenen Medikamente waren auch für uns völlig kostenlos!!! Zu alledem wurden wir mit höchster Priorität behandelt!! Unser Dank an alle ist grenzenlos!!! |
30.06.-02.07.
Casas Grandes-
Creel
581 km
(69'948) |
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Ein wesentlicher Grund für die Routenwahl durch Zentralmexico sind die Temperaturen. Ist es doch in tieferen Regionen Mexicos weit über 40°C, so ist dies im Hochland bei angenehmen 25-30°C. Zudem haben wir die Baja California, die Pazifik- und die Golfküste bereits früher mit dem Motorrad bereist. Ein ganz entscheidender Grund war aber der Besuch des "Copper Canyon". Wer schon mal den "Grand Canyon" in den USA gesehen hat, kann sich nur schwer vorstellen, dass es noch etwas Grösseres gibt. Aber es ist so! Das Gewirr aus bis zu 1'800 Meter tiefen Schluchten ist einfach unglaublich. Es führt sogar eine Einsenbahnstrecke durch dieses Wunderland. Leider kann man auf der Strasse nur wenige Punkte erreichen und auch mit der Bahn sieht man nur Ausschnitte. Man müsste sich schon sehr viel Zeit (und Geld) gönnen um "alles" zu sehen und zu Fuss oder mit dem Pferd unterwegs sein. |
29.06.
Benson-
Casas Grandes
350 km
(69'367) |
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Wie erwartet, war der Grenzübertritt nach Mexico keine einfache Sache. Die "Amis" hatten natürlich keine Ahnung, was ein "Carnet" ist. Da dies aber in Los Angeles verlangt wurde, bestand ich darauf, dass das Ding nun bei der Ausreise gelöscht wird. Es brauchte einiges Feingefühl, den ordnungsliebenden Beamten klar zu machen, dass wir um die Welt reisen und daher nicht nach "Schema F" verfahren werden kann. Es hat dann doch geklappt. Ein paar Meter weiter in Mexico hat man uns ohne irgend eine Kontrolle durchgewunken. Das war erfahrungsgemäss aber doch etwas zu einfach. Nach ein paar huntert Metern haben wir gewendet und sind zurück gefahren. Erst als ich darauf bestand, die Pässe zu stempeln und die Versicherung für den Töff zu bekommen, ging das Theater los. Dafür aber richtig! Da haben wir es mit echten Bandidos zu tun bekommen . . . |
27.-28.06.
Phoenix-
Benson-
Tombstone
348 km
(69'017) |
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Wer kennt sie nicht? Die berühmten Westernfilme, wo der Fluchtpunkt Tucson und die Grenze zu Mexico ist. Oder die Schiessereien mit Doc Holliday, Wyatt Earp und den McLaury-Brüdern? Was liegt also näher, als den berühmten Ort "Tombstone" zu besuchen? In diesem, zum Touristenmagnet aufgepeppten Ort, ist es als Besucher nicht ganz einfach zwischen Show und Wirklichkeit zu unterscheiden. Da laufen Leute mit 45-er Colts herum und schneiden eine grimmige Mine. Wenn man weiss, dass im Grenzgebiet zu Mexico in der heutigen Zeit jährlich 3'000 Menschen erschossen werden, bloss weil sie sich in den USA ein besseres Leben versprechen, so geht man diesen Cowboys am besten mit gebührendem Respekt diskret aus dem Weg. Man weiss ja nie . . . |
26.06.
Joshua Tree-
Phoenix
498 km
(68'669) |
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Als wenn es in Los Angeles nichts Tolles zu sehen gäbe. Dem grössten "Themenpark" - der Natur selbst, kann nichts das Wasser reichen. Der "Joshua Tree Nationalpark" hat auf seine besondere Art sehr viel zu bieten. Weil ausserhalb der Saison, ist zur Zeit wenig los und man kann die Naturschönheiten in aller Ruhe geniessen. Aber leider können wir an den schönsten Orten nicht wie gewünscht verbleiben, weil es an der notwenigen Ausrüstung, Lebensmitteln und Trinkwasser fehlt (man kann eben nicht alles haben!?).
Der schreiende Kontrast folgt auf dem Fusse. Kaum aus dem Park, geht's auf dem "10-er" mit 120 km/h nach "Phoenix". 4-7 Fahrspuren pro Seite und eine unüberschaubare Menge an Autos, LKW's, Lärm, das alles bei 44°C Hitze, erfordert volle Konzentration.
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25.06.
Los Angeles-
Joshua Tree
417 km
(68'171) |
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Nach zwei Wochen Hoffen und Bangen in Los Angeles konnten wir gestern nur dank Androhung von Polizeieinsatz endlich den Töff wieder in die Arme schliessen. Eine solch unglaublich unprofessionelle und diletantische Zollabfertigung habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Dabei war nicht mal der Zoll schuld, sondern die Importfirma mit ihrer miserablen Arbeit!!!
Nach Montage des neuen HR-Reifen und einem neuen Starterknopf sind wir heute im gestreckten Galopp aus Los Angeles raus gefahren und haben dabei eine Route gewählt, die den Ärger der letzten zwei Wochen vergessen liess. Und wie!!
Endlich wieder frei! Ein Hochgefühl erster Güte hat Körper und Geist beflügelt. Das Schnauben, Brüllen und Fauchen unserer BMW klingt wie eine zarte Sonate und die Augen kann man vor lauter Begeisterung kaum mehr schliessen... |
15.06.
Los Angeles
0 km
(67'754) |
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Und wieder Grund zum Feiern!
Entgegen der schlimmsten Befürchtungen ist heute unser Schnuggiputz in Los Angeles eingetroffen. Die Freude wurde nur leicht getrübt wegen der mühsamen Reise von Miami nach Los Angeles und der zeitraubenden Einfuhrabwicklung. Nun, das Eine haben wir überstanden und das Andere werden wir auch noch in den Griff bekommen. Es ist mehr als begreiflich, dass unser Töff nicht gleich nach dem Festmachen des Schiffs in Empfang genommen werden kann. Im riesigen Hafengebiet um Long Beach braucht eben alles seine Zeit. Das ist für uns weiter nicht schlimm, denn wir haben bisher alle Hände voll zu tun gehabt. Und wenn wir nicht gerade mit irgend etwas beschäftigt , so gibt es in LA viel zu sehen und zu erleben. |
20.05.-12.06
Boynton Beach
(Florida)
0 km
(67'754) |
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Grund zum Feiern!
Sinnvoller kann man die Wartezeit auf die Ankunft unseres Töffs in Los Angeles nicht verbringen. Uschi und Mark feiern dieses Jahr einen runden Geburtstag. Uschi und Helmar sowie Mark und Anita sind dieses Jahr ihr halbes Leben miteinander verheiratet. Wenn das kein Zufall und kein Grund zum Feiern ist, was dann???
Die Zeit in Florida war geprägt von Schlemmereien aller Art. Uschi und Helmar wollten uns vom Feinen nur das Beste bieten. So haben sie alle erdenklichen Schweizer-Spezialitäten einfliegen lassen oder in Spezialgeschäften in Florida organisiert. Jeder Tag war ein Fest!
Nochmals ganz herzlichen Dank für die tolle Zeit. |
19.-20.05.2010
Jakarta-
Boynton Beach
(Florida)
0 km
(67'754) |
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Mit dem heutigen Tag verlassen wir Eurasien und widmen unsere Interressen einem neuen Erdteil.
Via Tokyo und Dallas sind wir nach 23 Stunden Flug etwas zusammengeknirscht in Fort Lauderdale (Florida) angekommen. Hier ruhen wir uns bei Uschi und Helmar in Boynton Beach etwas aus und überbrücken die Zeit bis der Töff in Los Angeles eintrifft. Für die Weiterreise nach Mittel- und Südamerika gibt es aber viel zu organisieren.
In einer "bombensicheren" Kiste schwimmt unser Töff nach Los Angeles.
Dieser sollte aller Voraussicht nach am 15. Juni in LA ankommen. Werden ja sehen . . . |