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Datum

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Tagebuch
06.11.09

Australien

So wenig Europa ein Kontinent ist, kann man Australien als Insel bezeichnen. Immerhin hat Australien die Grösse der USA.
Für uns beginnt jetzt nach "Eurasien" eine neue Zeitrechnung,

"Down Under" oder auch "OZ" ist der 6.-grösste Staat der Erde. Trotzdem leben hier nur knapp 22 Mio. Menschen. Daher wird die Bevölkerungsdichte lustigerweise nicht in Einwohner pro km2, sondern in km2 pro Einwohner angegeben. . .

21.-22..03.
Tennand Creek-
Darwin
1'303km
(64'591)
Wir haben es wieder mal geschafft! Nicht nur einer dieser gigantischen "Road Trains" im "Blindflug" zu überholen, sondern unser Reiseabschnittsziel in Australien bei guter "körperlicher und geistiger Verfassung" zu erreichen. Während in der "roten Mitte" die Luftfeuchtigkeit sehr gering war, hat sie mit jeden 100 km laufend zugenommen. Im "Kakadu-Nationalpark" und schlussendlich in Darwin, herrschen bereits wieder tropische Verhältnisse. Es ist grün und regnet viel, besonders während den letzten Monaten.
Hier in Darwin gibt es viel zu tun. Service am Töff, schon wieder neue Reifen, allgemeine "Retablierung", Besorgung der Visas für Indonesien und als besonderes Highlight: Organisation der Schifftransporte und der Flüge nach Osttimor, Indonesien und schlussendlich nach Panama. Alles braucht seine Zeit und die "Hilfsbereitschaft" der Australier ist nicht besonders hoch.
14.-20..03.
Alice Springs-
Tennand Creek
894km
(63'288)
Man muss schon ordentlich "einen geladen" haben, um Alice Springs das Prädikat "aufregend" zu verpassen. Trotz allem ist "Alice" immer noch das Beste auf den letzten 3'000 km. Der Ort ist Ausgangsbasis um locker einen Tagesausflug in die West- und Ost "MacDonnell Ranges" zu machen. Tolle Felsformationen und kleine "Perlen in der Landschaft" unterstreichen das einmalige Grün der Pflanzen und die rote Erde. Das Grün ist im wahrsten Sinne des Wortes einmalig. Seit Jahren hat es in letzter Zeit viel und stark geregnet. So verwandelt sich die Wüstenlandschaft innert zwei Wochen in sattes Grün,herrlich duftende Blumen und Sträucher. Auf der gummifressenden Weiterfahrt nach Norden kommt man an den "Devil's Marbles" vorbei (den Murmeln des Teufels). Da sieht man wieder mal, was der Teufel für Kräfte hat, wenn er mit solchen Gesteinsbrocken in Freizeit verbringt . . .
13.06.03.
Yulara-
Alice Springs
449km
(62'394)
Ein weiteres Kaff auf dem langen Weg von Süden nach Norden ist "Alice Springs". Im Gegensatz zu den anderen Orten auf dieser Strecke, macht die kleine Stadt im Zentrum Australiens einen aufgeräumten Eindruck. Wenn man sich inzwischen an das Alleinsein und die scheinbar endlose Wüstenlandschaft gewöhnt hat, kommt einem Alice Springs wie eine Grossstadt vor. Abgesehen davon, dass man alles bekommt, sind auch endlich Aborigines zu sehen. Leider machen diese entwurzelten Menschen einen bedenklichen Eindruck. Schwer betrunken torkeln sie in den Strassen umher und betteln für Alkohol und Zigaretten.
In den letzten Wochen waren in dieser Region schwere Regenfälle und machten viele Wege unpassierbar. Auch wir zwängten uns heute zwischen den Wolkenbrüchen durch, kamen aber schlussendlich trocken ans Ziel.
10.-12..06.03.
Coober Pedy-
Yulara
954km
(61'945)
Ein Freund hat uns in einem eMail geschrieben: "Wenn ihr den Uluru und die Olgas nicht gesehen habt, dann ward ihr nie in Australien". Diese Schande können wir uns natürlich nicht leisten. So pilgern wir im Windschatten der grossen Touristenbusse und Campervans zum berühmten Fels in der Wüste. Damit man das "Wunder der Natur" etwas von der Nähe betrachten kann, muss man pro Person 25.-AU$ hinblättern. Für die Aborigines ist es eine heilige Stätte und gebietet Respekt. Leider haben wir in diesem, den Aborigines gehörenden Nationalpark, keine Aborigines gesehen. Wie alles in Australien, wird auch dieses kleine Flecklein Erde von den Weissen beherrscht. Auf die Frage im Visitor Center, weshalb hier nur Weisse arbeiten und keine Eingeborenen zu sehen sind, lautet die scheinheilige Antwort: "Die Aborigines helfen uns bei vielerlei Arbeiten, da sie keine Fremdsprachen können kommen sie wenig mit Touristen in Kontakt".
Leider können die dort arbeitenden Weissen ausser englisch auch nichts . . . .
07.-09..06.03.
Woomera-
Coober Pedy
487 km
(60'991)
Auf den rund 2'700 km zwischen Port Augusta und Darwin befinden sich ein paar "Käffer" Eines davon ist "Coober Pedy". Die von Menschenhand geschaffene Mondlandschaft nennt sich selbst die "Welthauptstadt des Opalabbaus". Das Einzige was hier "weltlich" ist, sind die Preise für die farbigen Steinchen. Knapp 90 Jahre "nudeln" (so nennt man das Suchen nach Opalen im Wüstendreck" hier Glücksritter im Wüstenstaub herum, leben in den eigen geschaffenen Gängen und Höhlen und hoffen eine ertragreiche Gesteinsschicht mit Opalen zu finden, die sie reich und und wohlhabend macht. Die einzigen, die hier wirklich reich werden sind professionelle "Berbauunternehmen" und die Vermieter von Höhlenunterkünften. Der Rest frisst unmengen von Staub und Dreck und spült das trockene Zeugs mit Bier und Alkohol runter.
05.06.03.
Flinders Ranges-
Woomera
304km
(60'504)
. . . nach uns die Sinthflut und ab durch die rote Mitte . . .!
Etwa so könnte man unsere Fahrt von den Flinders Ranges Richtung Alice Springs bezeichnen. Die Wetterprognosen haben wieder mal nichts Gutes verheissen, so dass wir uns entschlossen, noch bei strahlendem Sonnenschein die "Flinders" zu verlassen und via Port Augusta einen Angriff auf den" Stuart-Highway" zu machen. Es stellt sich nun heute heraus, dass Melbourn-Umgebung von schweren Unwettern und Hagelschauern getroffen wurde. Queensland steht nach wie vor unter Wasser und auch in Adelaide werden schwere Schauer erwartet. Heute Morgen in "Woomera", als unser "Pferdchen" schon reisefertig war, berichtete ein "Aussi" von Norden her kommend, dass es in Coober Pady stark regnet. Also wieder runter mit dem Zeugs und rein ins geschütze Cabin. . .
03..-04.03.
Adelaide-
Flinders Ranges
831km
(60'200)

"AC-DC" hat es uns angetan. Hatten wir schon in Melbourne deswegen grosse Probleme eine Unterkunft zu finden, bringt diese Band nun halb Adelaide aus dem Häuschen und wir finden keine Unterkunft. Aber nicht genug! Verschiedene Events und Festivals unterhalten die australische Spassgesellschaft. Da bleibt für uns kein Platz mehr. Kurzerhand haben wir die ansonst schöne Stadt am folgenden Tag verlassen und uns in die "Flinders Ranges" zurück gezogen. Hier, in den Vorboten der Zivilisation haben wir das gefunden, was Australien so einzigartig macht. Natur, Ruhe und jede Menge Tiere, wie z.B. "Emus". Zu unserer Überraschung sind mehr geteerte Strassen vorhanden als auf den Karten vermerkt sind. Aber es ist halt schon so, die wahren landschaftlichen Juwelen trifft man abseits der geteerten-Strassen. Aber genau das ist es, was wir seit dem Himalaya aus dem Weg gehen, wie der Teufel dem Weihwasser . . .

26..-02.03.
Portland-
Adelaide
641km
(59'570)
. . . jetzt ist uns alles klar! . . ..warum die australischen Weine eine so gleichmässige Qualität aufweisen und dies alles "ohne Zapfen". Das Bild links ist nicht etwa eine Chemiefabrik oder eine Ölraffinerie (auch wenn es so aussieht. . .) sondern die Tankanlagen einer Weinbaugenossenschaft. Na dann mal Prost auf einen guten Tropfen . . .
Unser Ziel in Adelaide war eigentlich die Beschaffung der Visas für Indonesien- und Ost Timor. Der Aufenthalt verlief aber ganz nach dem Motto "ausser Spesen - nichts gewesen". Entgegen allen Informaionen aus dem Internet und telfonisch mit der Botschaft, konnten wir auch mit Hilfe der Polizei die Konsulate nicht finden. Die eine Adresse war ein Abbruchobjekt und bei der anderen sind sie mit unbekanntem Ziel ausgezogen. Na dann eben, es gibt ja noch andere Möglichkeiten . . .
22..-25.02.
Melbourne-
Portland
495km
(58'929)
. . . sie hat es uns angetan - die "Great Ocean Road" . . .
Was man "Land auf - Land ab" erzählt und jeden Tourist begeistert, hat auch uns in den Bann gezogen. Wieder mal mit neuen Reifen, können wir bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen unbesorgt das Kurvengeschlängel und die traumhafte Aussicht auf die Klippen geniessen. An den sog. "12 Aposteln" kann man unmöglich vorbei fahren. Grosse Touristenströme, bevölkern diese Laune der Natur, wohlwissentlich, dass es sich nicht um 12 Felsblöcke handelt (die "Aussies" nehmen es halt mit den Zahlen nicht so genau) und andernorts weit schönere Klippenformationen zu sehen sind. Das eigentliche Highligt sind aber die vielen frei lebenden Koalas entlang der Route. Wir könnten stundenlang diesen friedvollen liebenswerten "Teddybären" beim Schlafen zusehen.
19.-21.02.
Hobart-
Devenport
827km
(58'434)
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?"
Gemeint ist eine der tausenden von Buchten. Wieder einmal haben wir die "Qual der Wahl" das "schönste" Bild zu bestimmen. Auch wenn der Spass auf Tasmanien ein teures Vergnügen ist, so ist es jeden Dollar wert. Wir geniessen das schöne milde Frühherbstwetter, die einsamen Strände, die - trotz allem - artenreiche Natur und die himmlischen Motorradstrecken. Es scheint, als ob Tasmanien fast ein kleines Paradies ist. Leider haben wir für Sonntag die Fähre gebucht und "müssen" daher wieder auf die "Hauptinsel" zurück. Auch wenn wir innert einer Woche einen halben Hinterradreifen "verheizt" haben, so bleibt der Tasmanien-Abstecher als tolles Erlebnis in unseren Köpfen.
16.-18.02.
Devenport-
Hobart
864km
(57'607)
Seit 3 Tagen geniessen wir die traumhafte Landschaft Tasmaniens. So unglaublich schön wie dieser Sonnenaufgang, ist auch der Rest auf der Insel. Die Highlights der Natur sind aber nur die eine Seite. Eine ganz andere Seite sind die Strassen. Seit vielen Monaten endlich wieder mal richtig Motorrad fahren und nicht nur "sinnlos die Reifen runter raspeln". Es ist immer ein Abwägen, die Natur zu geniessen oder das Töfffahren. Irgendwie haben wir einen guten Mix gefunden und der Natur letztendlch den Vorzug gegeben. Man könnte alle paar hundert Meter absteigen und Fotos machen.
Tasmanien hat aber auch eine hässliche Fratze. Da ist die Geschichte als Gefangeneninsel und Genozid der Briten, die Ausrottung vieler Tier- und Pflanzenarten, unzählige getötete Tiere enlang der Strassen sowie noch höhere Preise als auf dem "Festland" . . .
12.-15.02.
Phillip Island-
Melbourne
321 km
(56'743)
Seit Wochen haben wir uns vor dem Regen "versteckt". Sind da ein-zwei Tage länger geblieben als wir eigentlich wollten und hier ein paar Stunden irgendwo rum gehockt, damit wir ja nicht die Regensachen anziehen mussten. In Melbourne sind wir dann aber um das Regenzeugs nicht länger herum gekommen.
Da Melbourne auch so eine "Spassmetropole" ist, war wegen des AC-DC-Konzerts, dem Chinesischen Neujahr und weiteren Veranstaltungen das letzte Bett besetzt. Aber das Glück war uns wieder mal hold und so haben wir bei Atsuko und Myles (zwei Weltenbummler allererster Sahne) Unterschlupf gefunden. Am Montag Morgen war es dann endlich so weit! Bei strahlendem Wetter sind wir mit der "Spirit of Tasmania" nach Tasmanien geschippert.
03.-11.02.
Sydney-
Phillip Island
1'442km
(56'422)
Angeblich die schwersten Niederschläge seit über 100 Jahren hin oder her, wir haben tagelang auf besseres Wetter gewartet und jede sonnige Stunde ausgenützt um wieder mal ein kleines Stück bei mehr oder weniger trockenen Strassen hinter uns zu bringen. Die Strecke auf dem "Prinzes Hwy" scheint auf der Karte am Meer entlang zu verlaufen. Will man aber tatsächlich mal die schöne Küste und die Orte besuchen, kommt man um einen Abstecher nicht herum. Mitunter kann so ein Abstecher schnell mal 40/50 km ausmachen.
Die Suche nach "Koalas" wurde endlich auf "Phillip Island" belohnt. Diese zottigen Tierchen sind beneidenswert friedliche und ruhige Gesellen. Kunststück! Wer täglich 20 Stunden schläft, braucht die restlichen 4 Stunden zum Fressen, da bleibt keine Zeit zum Streiten.
Wir haben die ruhige Phase intensiv genutzt und ganz neue, spannende Ideen entwickelt - aber dazu später!
27.-2.02.
Moss Val-
Sydney
157 km
(54'980)
Früher als "ursprünglich" vorgesehen, sind wir wieder in Sydney zurück. Das Wetter im Nordosten ist so schlecht, dass es nicht sinnvoll ist, dorthin zu gehen. So geniessen wir eben die Zeiit in dieser tollen Stadt. Durch etwas Glück kamen wir in den Genuss von "City-Rail-Pass". Damit konnten wir inkl. der Schiffe alle Verkehrsmittel unbeschränkt benützen. Das war natürlich "ein gefundenes Fressen". Während 2 Tagen haben wir die letzten Winkel der Stadt besucht. Selbstverständlich waren das weltberühmte "Operahouse" und die gleichfalls berühmte "Harbour Bridge" auch dabei. Aber auch sonst gibt es viel zu sehen. Will man aber die Kosten einigermassen im Griff behalten, muss man die Sehenswürdigkeiten gut auswählen, sonst wird der Aufenthalt schnell mal zu "einem Fass ohne Boden".
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Spender der "City-Rail-Pass".
22.-26.01.
Tumut-
Moss Val
401 km
(54'823)

Das Zusammentreffen mit meinem ehem. Arbeitskollegen Othmar und seiner Partnerin Sue haben uns wieder mal ein kleines Stück Heimat vermittelt. Auch wenn nicht alle Informationen Freude bereitet haben, so hat es doch viel Spass gemacht die letzten News aus der Schweiz "aus erster Hand" zu bekommen. Nicht dass jetzt jemand auf die Idee kommen könnte, dass wir in irgend einer Weise "Heimweh" hätten, aber wir sind ja keine Aussteiger und sind nach wie vor interessiert, wie es unseren Freunden ergeht.
Heimatgefühl ganz anderer Art haben wir am "Australia-Day" dem Australischen Nationalfeiertag erlebt. Da geht an allen Orten "die Post ab". Es ist vor allem für die "englischstämmige" Bevölkerung ein grosser Feiertag, während andere Bevölkerungsgruppen dies eher als Tag der Schande und betrauern.

17.-21.01.
Canberra-
Tumut

701 km
(54'422)
Während 5 Tagen "irrten" wir in den Snowy Mountains umher. Die "Snowy^s" sind das eigentliche Wintersportgebiet in Australien. Während den Monaten Juli-September herrscht in dieser Region Hochbetrieb. Sessellifte bringen die zahlungskräftigen einheimischen Touristen auf rund 2200 müM. Im Sommer kann man in den Bergen herrlich wandern und alles ist ausserhalb der Saison viel billiger. Da sind die Zimmerpreise nur zwischen AU$ 180.- und 450.-/Nacht (o.F.) . . .
Sehr eindrücklich ist das "SnowyHydro". Die ganze Region ist mit Druckleitungen, Kraftwerken und Stromleitungen durchzogen. Die vielen Stauseen glitzern in der kargen und mit riesigen Feuersbrunstwunden überzogenen Bergwelt wie Türkise und Diamanten.
11.-16.01.
Canberra

312 km
(53'721)
Unverkennbar, Canberra ist die Hauptstadt eines riesigen Landes. Hier wird alles "eine Nummer grösser angerichtet". Trotz ihrer Bedeutung, ist aber alles recht übersichtlich und mit Bussen gut erreichbar. Obwohl wir keine besonderen Freunde von Museen sind, haben wir es uns nicht nehmen lassen, einige spezielle Plätze zu besuchen. Namentlich sind dies das alte und das tolle neue Parlamentsgebäude, das grossartige und informative Nationalmuseum, das "Australian War Museum" wo der Einsatz Australischer Truppen jederzeit und auf allen Kriegsschauplätzen dieser Welt anschaulich dokumentiert ist, das "CSIRO" erlaubt einen Blick ins Weltall, während der botanische Garten und der Zoo auf der Erde bleiben. Wer noch nicht genug hat, der kann noch viel mehr sehen. Ein Ausflug in die umliegenden wunderschönen Nationalparks lädt in Begleitung vieler Tiere zum Picknick und Entspannen ein.
10.-.11.01.10
Goulburn
Canberra

245 km
(53'409)
Canberra als ein verschlafenes Kaff zu bezeichnen, ist schon sehr gewagt. Das gewaltige NASA-Radioteleskop des "Canberra Deep Space Communication Complex" ausserhalb Australiens Hauptstadt ist ein Sinnbild für den Geist in dieser Metropole. Man ist mit den Ohren ganz am Puls der Zeit. Bei jeder Gelegenheit und an allen Orten trifft man auf gestresste Leute, die mit der einen Hand nervös auf einem Mobilephone herumzappeln und in der anderen Hand ein "Fresspaket" von einer Fastfoodkette oder einem "Takeaway" halten.
Das in den umliegenden Bergen stehende überdimensionierte Ohr ins Weltall übertrifft die Vorstellungskraft eines "normalen" Menschen. Man stelle sich vor, dass hier Signale empfangen werden, die 20 Mio. mal schwächer sind als die Batterieleistung einer Armbanduhr.
Aber in den Blackmountain, dem Tidbinbilla- und dem Namadgi Nationalpark gibt es natürlich weit mehr zu sehen.
04-.10.01.10
Goulburn

239 km
(53'164)
. . . die Geister, die ich rief, werd' ich nicht mehr los . . .
etwa so könnte man die Stimmung auf Goulburns Friedhof bezeichnen. Es muss herrlich sein, hier begraben zu sein. Jeden Tag kommen in der Dämmerung die Känguroos aus den umliegenden Wäldern und Büschen und bereiten den Toten ein friedliches "Stell dich ein". Das Ganze hat auch eine praktische Seite. Erstens muss so der Rasen nicht gemäht werden und zweitens wird er auf natürliche Weise automatisch gedüngt und bewässert . . .
Abgesehen davon, behauptet Goulburn die älteste Siedlung abseits der Küste in New South Wales (NSW) zu sein. Nun - was hier als alt bezeichnet wird, erfährt in der Schweiz gerade mal die erste Renovation . . .
01.-.04.01.
2010
Sydney-
Goulburn

631 km
(52'925)
Etwa so, wie dieser Rodeoreiter in Picton, sind wir in Sydney mit der Unterkunft auf die Nase gefallen. Beide sind mit ein paar Blessuren, davon gekommen. Ausser einem schäbigen "Packpacker-Korbstuhl" war in Sydney in der Silvesternacht unter 400.- AU$ nichts mehr zu finden. So sind wir denn halt an Neujahr früh Richtung Picton aufgebrochen und haben an Anitas Geburtstag beim Rodeo den schlechten Teil der Silvesternacht vergessen gemacht. Bruno und Yvonne haben uns in ihrem "Büssli" zu einem grossartigen Geburtstagsessen eingeladen. Echte gebratene Knackwurst-Servelat (von Woolworth) und griechischer Salat. Etwas vom Besten seit Wochen! Am Morgen nach dem Rodeo sind wir dann bei Nieselregen an die Küste gefahren, in der Hoffnung, ein schönes Plätzchen zu finden. Weit gefehlt! Hier ist Saison "hoch 2". Ein hoffnungsloses Unterfangen ohne Reservation! Auf dem Weg ins Landesinnere wurden wir dann fündig.
29..-31.12.
2009
Blue Mountain-
Sydney
333 km
(52'294)

Mit einem fulminanten Feuerwerk haben wir mit zehntausenden von Menschen in der Bay von Sydney den Jahreswechsel gefeiert.
Es war ein Riesenspektakel, das grösste Neujahrs-Feuerwerk der Welt vor Ort zu erleben.

Für uns war es gleichzeitig der Abschluss eines grossartigen Jahres und der Start in ein neues spannendes Reisejahr.

Wir wünschen allen unseren Freunden ein glückliches und friedvolles neues Jahr.

27.-28.12.
West Wyalong-
Blue Mountain
332 km
(51'961)
Nach Wochen endloser Wüsten und Steppen, kommt endlich wieder mal etwas Bewegung in unser Blickfeld. Die Blue Mountains sind nicht nur für uns eine grosse Bereicherung, sondern auch für die Menschen aus Sydney. Sie sind auf 1'100 müM im Winter sogar mit Schnee bedeckt.
Bevor wir wegen Platzmangel aus dem "kleinen Paradies" vertrieben wurden, haben wir endlich mal wieder Bruno und Yvonne getroffen. Das hat richtig Spass gemacht, Freunde zu treffen und stundenlang über das Erlebte während den letzten Monaten zu plaudern.
25.-27.12.
Mildura-
West Wyalong

604 km
(51'629)
Der Tag wird kommen, wo auch Düfte und Geschmäcker über das Internet verbreitet werden können. Wie sonst muss man sich vorstellen, wie es schmeckt, wenn ein paar Männer am öffentlichen BBQ ihre Weihnachtssteaks zubereiten, während Anita die Zeit nutzt und eine feine "Antipasti" sowie ein herrliches Risotto auf den Tisch zaubert.
Leider mussten wir den schönen Platz am Weihnachtstag wegen Vorreservation verlassen. Ein paar hundert km ostlich wurde uns dann die eigentliche Überraschung beschert. REGEN, Sch....e!!. Zum Glück waren es zu einem Motel nur noch wenige km. Tropfnass hatten die Eigentümer mit uns Erbarmen und spendierten einen reichhaltigen Snack. Am späteren Abend wurden dann der Hund und wir nochmals mit den Resten der herrlichen Weihnachtskuchen verwöhnt.
18.-22.12.
Ceduna-
Mildura

1'303 km
(51'025)
Die Suche nach dem Christkind kann sich in Australien recht schwierig gestalten. Einerseits sind die Distanzen riesig und die Hinweise auf Weihnachten äusserst dürftig. Auf dem langen Weg ab Ceduna sind wir quer durch das "Eisen und Stahlherz" Australiens gefahren, haben in den verlassenen "BHP"-Eisenerzminen und den dazu passenden "Geisterstädten" wie z.B." Iron Knob" nach "Christkindspuren" Ausschau gehalten. Welch ein Glück, dass wir nach einigem Suchen in Mildura bei über 40°C endlich fündig wurden und doch noch einen aufblasbaren "Nikolaus" mit einem ebenso aufblasbaren Schneemann gefunden haben. Kommt hinzu, dass unsere "Herberge" direkt am Murray-River liegt, und unglaublicherweise freien WiFi-Zugang hat. Das ist doch etwas zum Feiern. Mit ein paar Flaschen feinem Barossa-Cabarnet und einigen saftigen Steaks haben wir für heilig Abend gründlich vorgesorgt. Frohe Weihnachten an alle!!
14.-17.12.
Esperance-
Ceduna

1'440 km
(49'722)
Die Durchquerung der "Nullarbor" (die Baumlose) ist eines der "Highlights" in Australien. Böse Zungen behaupten, es gäbe da nichts zu sehen. Aber im Nichts nichts zu sehen, ist nicht richtig. Abgesehen vom längsten geraden Strassenabschnitt in Australien ohne die geringste Krümmung, existiert eine abwechslungsreiche Vegetation und eine hochspezialisierte Tierwelt. Wir haben innerhalb von 70 km einen Temperaturanstieg von 26°C erlebt. Mit etwas Phantasie kann man sich die Reise über die hervorragende Strasse mit vielerlei Gedanken und Spielen "abkürzen". z.B. Wie viele Räder, Farbe oder Grösse hat das nächste entgegenkommende Fahrzeug, wie geht es nach der "Nullarbor" weiter, wo sind wir an Weihnachten, was waren bisher unsere schönsten Erlebnisse, usw, usf. Obwohl die Höchstgeschwindigket "nur" 110 km/h beträgt, kommt man ohne Stress locker auf einen Reisedurchschnitt von über 100 km/h.
08.-13.12.09
Pemberton-
Esperance

1'040 km
(48'282)
Wenn Schönheit einen Namen hat, dann sind es die Buchten mit ihren schneeweissen und fast menschenleeren Stränden im "Cape Le Grand"-Nationalpark in der Nähe von Esperance. Am Tag ist der eine oder andere Emu oder ein Kangaroo zu sehen. Am Abend kommen dann diese Tiere aus ihren Verstecken und machen die ungehinderte Fahrt auf der Strasse zu einem Glückspiel. Diese Viecher sind tatsächlich noch schlimmer als die indischen Kühe. Man sieht sie in den Büschen und Bäumen nicht und mit einem einzigen Sprung sind sie mitten auf der Strasse oder vor dem Kühlergrill. Dann muss man eben das Nachtessen umdisponieren . . .
Obwohl nur knapp 40 km lang, bietet auch der "Great Ocean Drive" bei Esperance traumhafte Buchten zum Verweilen, Campen, Surfen und Tauchen.
06.12.09-
07.12.09
Margaret River -
Pemberton
181 km
(47'242)
. . . wenn i nome wösst, wo s'Vogellisi wär . .
In den vielen Nationalparks rund um Pemberton gibt es eine reiche Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Neben den eindrücklichen Eucalyptus-Baumriesen, die bis 90 m hoch werden können, kann man den 60 m hohen "Gloucester Tree" auf halsbrecherische Art besteigen. Wer genügend Mut, Kraft und Selbstvertrauen hat, dem wird oben auf der Aussichtsplattform mit einer grossartigen Aussicht auf die Baumriesen geboten. Wesentlich einfacher und mindestens so schön geht es am Boden zu und her. Verschiedene handzame Papageien wetteifern um die schönsten Futterplätze mit den besten Leckerbissen. Da sind sie bei Anita gerade richtig. Anstatt den Apfel selber zu essen, füttert sie damit lieber die wunderschönen bunten Vögel.
25.11.09
Frementle-
Margaret River Umg.

857 km
(47'061)
. . . ja wo is' er denn. . .?
Wären die Spuren im weissen Sand nicht vorhanden, Mark würde wohl bis auf die Knochen gegrillt. Die Küstenlinie von Perth bis ans sündwestliche Ende von Australien ist ein einziges Paradies für Wassersportler und Sonnenhungrige. Aber damit nicht genug. Hier im Südwesten entstehen die weltberühmten australischen Weine. Die "Winerys" erstrecken sich über km-lange Rebenplantagen wo man genüsslich die schönen "Cabarnets", "Shiraz" und andere geniessen (könnte). Wer hier mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist und nicht genügend Geld bei sich hat, ist selber schuld. Zu verlockend sind die Degustationen in diesen sehr schönen Anlagen. Von der "Touristenroute" kann man immer wieder an verborgene Strände abbiegen und dort Wind, Sonne und Wellen geniessen.
25.11.09
Hyden-
Frementle

390 km
(46'204)
. . . wohl dem, der keinen Durchfall hat . . .
Nach Indien und SEAsien ist es toll, wieder in einem Land zu reisen, wo noch "Zucht und Ordnung" herrschen. Es ist nicht genug, dass an allen Ecken und Enden irgendwelche Kontrollen, Kameras oder versteckte Polizeistreifen unterwegs sind.
Nnnnein! Selbst die menschliche Notdurft wird auf Geheiss verrichtet. Bei näherem Betrachten der Tafel bleibt die Frage offen, ob dies von 9:30 bis 3:50 (AM oder PM?) oder nur um 9:30 und 3:50 (AM oder PM?) geschehen darf??? Weitere Fragen bleiben offen, was in der übrigen Zeit passiert und über das Wochenende??? Aber eben . . ., wer ist schon perfekt???? Bei Widerhandlung gibt es bestimmt Kläger, Richter und Anwälte, die sich dieser heiklen Aufgabe annehmen . . . Da scheisse ich doch lieber gleich in die Hosen!!!!
21.11.09-
24.11.09
Kalgoorlie-
Hyden

746 km
(45'814)
Um es wieder einmal gesagt zu haben, die Distanzangabe in der linken Spalte entsprechen nicht immer den tatsächlichen Distanzen zwischen den Orten, sondern enthalten auch kleine Abstecher. Wie auch immer . . . die Distanzen sind riesig. Auf der Karte nur wenige cm, sind es in Wirklichkeit schnell mal 300 - 500 km. Das tönt nach viel, ist es aber nicht. Um eine Ø--Geschwindigkeit von 100 km zu erreichen, genügen die erlaubten 110 km/h längstens. Bei den Wave-Rocks bei Hyden hat sich schnell herumgesprochen, dass wir mit dem Töff hier sind. Die spontane Einladung von Peter und Mary zum Diner, haben wir gerne angenommen, zumal sie im Busch, aber nicht weit weg wohnen. Für die 51 km vom Einkaufsladen zu ihrem Haus haben wir nur 30 Minuten gebraucht. Dazu mussten wir nach 46 km 1x rechts und nach ca. 2 km 1x links abbiegen! So einfach ist das . . .
18.11.09
Leonora-
Kalgoorlie

269 km
(45'068)
Es gibt auf Erden wohl kaum ein Mineral oder Metall, das in Australien nicht vorkommt. U.a. ist Gold eines der ganz wichtigen Metalle. Hier in Kalgoorlie befindet sich die grösste Goldmine südlich des Äquators. In diesem "Super Pit" werden täglich 100'000 To Gestein abgebaut und in aufwändigen Prozessen für rund AU$ 2'000'000.- Gold gewonnen. In diesem gigantischen Loch von 3.4 km Länge, 1.5 km Breite und 440 m Tiefe arbeiten Maschinen, mit den dazu passenden Massen. So ist der grösste Bagger (Komatsu PC8000, roter Pfeil) gerade mal 710 to schwer und wird von 2 Motoren mit insgesamt 4'076 PS angetrieben. Eine Schaufel fasst ca. 60 to Material. Ein mal pro Tag wird aufgetankt und dann fliessen Unmengen an Diesel in die 14'000 Liter fassenden Tanks. Die Mine verbraucht ca. 6 Mio. Diesel pro Monat!!! Obwohl dieses Loch und seine Maschinen gewaltig sind, im Outback verkommen sie zu einem "ein Klacks". . .
17.11.09
Cervantes-
Leonora

1'172 km
(44'799)
Was in der Schweiz das Entlebuch ist, bezeichnet man in Australien "Outback". Nur ist dieses etwas grösser und es gibt wohl tausende Bücher darüber und an unzähligen Stammtischen werden die haarstäubensten Geschichten erzählt, so dass unerfahrenen Fremden (wie wir) der kalte Schweiss über die Stirne kugelt. Wir können uns daher auf ein paar wenige Dinge konzenrieren. In der Hauptverkehrszeit kann es vorkommen, dass einem auf 100 km 3-4 Autos begegnen. Wer nicht genügend Treibstoff im Tank hat, muss sich nich wundern, wenn er die nächsten 150 km stossen muss. Von Internet haben viele schon gehört, wissen aber nicht, um was es dabei geht. Die Hauptstrassen sind super, aber abseits davon hilft auch eine "Adventure" nicht weiter. Da braucht es 4WD. Auf den ersten paar hundert km haben wir wahrscheinlich mehr tote Kängurus (oder Reste davon) gesehen, als tote Katzen im ganzen Leben.
11.11.09
Perth-
Cervantes

290 km
(43'627)
Was für eine Wohltat!
Nach rund zwei Wochen "Abstinenz" und der "Schocktherapie" in Perth, haben wir heute den ersten Probegalopp gemacht. Zuerst der Küste mit ihren schönen Häusern entlang und dann ganz zaghaft ins "Landesinnere", schlossen wir mit der Weite Australiens etwas Bekanntschaft. Es ist nach Indien und Südostasien ein herrliches Gefühl, einfach mal ungetrübt den Horizont zu spüren und nicht gleich bei jedem Halt dutzende von Menschen um sich zu haben. Wir sind gespannt, wie lange dieses Wohlgefühl von Weite und Horizont anhält und wann der Moment kommt, wo wir froh wären wenn wir jemandem begegnen würden. . .
Vorerst geniessen wir das erste High Light: Die "Pinnacles Desert" und die weissen, menschenleeren Strände bei Cervantes.

06.11.09-
10.11.09
Perth

107 km
(43'337)
Um mit einem eigenen Motorrrad in Perth ein zu reisen braucht man Nerven wie Stahlseile und viiiiiiel Geld!! Beides war am frühen Morgen ausreichend vorhanden. Im Verlauf des Tages hat sich dies aber gründlich geändert. Wer sich an den Sonderbericht über den Grenzübertritt nach Vietnam erinnert, dem sei gesagt, dass dies nur eine Ouvertüre war. Hier in Australien ticken die Uhren ganz anders. Der einzige Vorteil: Es sprechen alle englisch. Mehr als AU$ 1'100.- mussten an verschieden Stellen entrichtet werden bis letztendlich der erlösende Spruch kam: "Enjoy your Holiday". Dass die Typen von der Quarantäne mit einem Messer aus Unvorsicht den Sattel zerschnitten haben, sei nur ganz am Rande erwähnt, denn der kostet auch nochmals AU$ 360.-!! Sobald sich mein Adrenalinspiegel wieder eingependelt hat, werde ich zu der ganzen Übung einen Sonderbericht erstellen. Ich wünsche jetzt schon viel Vorfreude . . .!
05.11.09-
Bangkok-
Perth

0 km
(43'230)
Nach einem guten Flug, sind wir nachts um 23:45 in Perth gelandet. Alles verlief so weit gut und die Leute von der Quarantäne sind auch um diese Zeit hellwach. Die Taxifahrer machen um diese Zeit auch keine Rechenfehler, wenn sie für die knappe 10 km vom Airport zum Hotel stolze AU$ 34.- verlangen. Somit haben wir kurz nach Ankunft den ersten Schock bekommen. Am Morgen wollte ich den Töff abholen. Die Carnet-Abwicklung verlief ruck-zuck, zack-zack. Aber dann hat der Stress begonnen. Weil der Zoll ein kleines Computerproblem hatte und daher die zuständige Person mit dem richtigen Stempel für die Freigabe zur Quarantäneprüfung früher nach Hause gegangen war, ist nichts mehr zu machen. Damit hat der zweite Hammer sauber gesessen. So haben wir eben über das Wochenende die Zeit genützt und die tolle Metropole Perth etwas genauer "unter die Lupe" genommen.