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Datum

GPS-Bild

Tagebuch

05.11.08

Indien

Indien, ein mystisches Land mit einer Vielfalt an Eindrücken ist unser erstes ganz grosses Reiseziel. Während der fantastische Iran ein Zwischenziel war, geht es nun "ans Eingemachte"

21.06.09-
24.06.09
Kolkata

64km
(31'787)

. . . erstens kommt es und zweitens anders als man denkt. .
Die eigentliche Aufgabe in Kolkata ist die Vorbereitung auf die Weiterreise per Flugzeug nach Bangkok. Unser Freund Beat, der seit Jahren in Thailand lebt hat für uns viel vorbereitet. Der Flug nach Bangkok ist gebucht und der Verlad der BMW ist nur noch "eine kleine Formsache und Geduldsprobe". Der Spezi von DHL-Air-Cargo erklärt "feierlich", dass das Carnet "CPD"am Zoll in Bangkok nicht akzeptiert wird. Es eröffnet 4 Optionen das "Baby" nach Bangkok zu bringen: auf gut Glück, Barkaution von ca. 50'000 US-$, Rückschaffung nach Indien auf unsere Kosten oder nach Singapore. Schöne Aussichten!!! Nach reiflicher Überlegung haben wir uns für die letzte Variante entschieden. So endet das Indien-Abenteuer mit einer grossen Aufregung und Südostasien beginnt bereits mit Trouble. Na dann mal Prost! und weiterhin viel Spass mit dem neuen Tagebuch "Südostasien"

19.06.09-
20.06.09
Darjeeling-
Kolkata

664km
(31'723)

Mit Wehmut verlassen wir bei "Nacht und Nebel" Darjeeling und nehmen in Indien den letzten Abschnitt in "Angriff". Zum letzten Mal in Indien sich mit den "gehirnamputierten" Verkehrsteilnehmern um jeden cm duellieren, zig mal auf's Strassenbett ausweichen damit man nicht "über den Haufen" gefahren wird. Mit jedem km, dem wir Kalkutta (Kolkata) näher kommen, steigt die Erleichterung, dass "das Leiden" bald ein Ende hat. Nach 320 km die letzte Nacht unterwegs "im erst besten Hotel" das der Schwitzerei Einhalt gebietet.
Und dann ist es endlich so weit. Das Flughafen Landefeuer von Kolkata ist in Sicht, die Gebäude von Air Cargo sind greifbar.
Wir sind am ZIEL!!
Die Erleichterung, dass wir Indien ohne Unfall und gesundheitliche Probleme bereist haben, ist unbeschreiblich.

18.06.09
Darjeeling

0km
(31'059)

Da fährt man um "die halbe Welt", versucht seit Wochen eine Reservation zu machen, steht morgens früh auf um evtl. doch noch Glück zu haben und dann ist die Enttäuschung von den Augen abzulesen. Die Rede ist vom "Toytrain", der einmaligen Schmalspurbahn, die sich von Siliguri mit rund 2000 m Höhendifferenz nach Darjeeling hinaufschwingt. Voll ist voll! Da hilft keine Bestechung und kein "Lausbubentrick", wir bekommen beim besten Willen keinen Platz. Irgendwie trösten wir uns damit, dass dicke Nebelschwaden und zeitweise starker Regen das Vergnügen trüben würden. Kommt hinzu, dass der Zustand der ganzen Anlage und im Besonderen der Dampflocks in einem erbärmlichen Zustand sind. Bei allem Respekt, was da vor 150 Jahren erstellt wurde, die heutigen Inder verstehen es nicht, zu etwas wertvollem Sorge zu tragen, auch wenn es ein paar Unentwegte gibt, die mit aller Kraft versuchen dieses einmalige Stück Technik am Leben zu erhalten.

16.06.09-
17.06.09
Kathmandu-
Darjeeling

575km
(31'059)

Einen Punkt haben wir bisher verschwiegen. Als wir auf den 5'000-er herumkurvten, sprach eine "innere Stimme" zu mir: "Sei ruhig und besonnen, es könnte schlimmer kommen". Ich war ruhig und besonnen und es ging gut. Was aber nach der "Flucht" aus Kathmandu kam, übertraf alles Bisherige! Da sie auf der Karte "rot" eingezeichnet war, folgten wir der Strasse nach "E", um kurz nach Dhulikhel nach "SE" in Richtung Bardibas abzuzweigen. Anfänglich noch gut, änderte dies nach ca. 90 km schlagartig. Ende der Strasse! "Gefahren" wird nun im Flussbett, rein, raus, rauf und runter. Alle paar km ist eine Pause nötig. Anita geht manchmal zu Fuss, mit den Nerven am Ende hat sie der Mut verlassen. Nach ca. 55 km ist der Spuk zu Ende und geht über in eine traumhafte Strecke. Wir konnten uns aber nicht lange freuen, denn irgend ein "göttlicher Spezi" konnte es nicht sein lassen, und hat zu allem Übel noch die Wasserschleusen geöffnet.

12.06.09-
14.06.09
Kathmandu

0km
(30'484)

. . . das Bild hat nichts mit der Luzerner Fasnacht zu tun, das sind Anitas neuste "Verehrer". Oder etwa doch nicht?!?!?
Nach den eindrücklichen Erlebnissen im Himalaya ist nicht mehr viel Dampf vorhanden, die nähere und weitere Umgebung von Kathmandu erkunden zu wollen. Kommt hinzu, dass wegen der Bewölkung von den grossen Himalaya-Bergen weit und breit nichts zu sehen ist. Tiefhängende Wolken sowie ab und zu ein Regenschauer machen die Hauptstadt Nepals nicht gerade zu einer Traumdestination. Auf morgen wurde uns auch noch das Hotelzimmer gekündigt. Somit werden wir morgen nach Erhalt des Thailand-Visums und der Sikim-Bewilligung das Weite suchen und gegen Osten weiterziehen. Das "Tracker-Paradies" Nepal überlassen wir damit denen, die deswegen hierher kommen.

09.06.09-
11.06.09
Grenze Nepal-
Kathmandu

787km
(30'484)

Eine schlimme Nacht liegt hinter uns. Klappt's oder klappt's nicht. Kurz nach 06:30 sind wir wieder am verlorenen indischen Grenzposten. Der Zollbeamte erwartet uns schon, lächelt herzlich, bietet Tee an, verlangt das Carnet, greift zu Stempel, Stempelkissen und Kugelschreiber und bestätigt, worauf wir sehnlichst gewartet hatten. Der Weg ist frei nach Nepal....
Die nepalesischen Grenzbeamten kennen uns mitlerweile schon und begrüssen uns wie alte Kameraden. Wir lassen einmal mehr die "imigration control" über uns ergehen, erklären lang und breit sowie allen Hirarchiestufen weshalb wir ein neues Carnet vorlegen. Es wird wieder Tee serviert, dabei sitze ich wie auf Nadeln, dass endlich Stempel und Farbe zur Hand genommen werden. Nach über einer Stunde wird auch diesem Leiden ein Ende bereitet und wir können endlich weiter ziehen . . .

07.06.09-
08.06.09
Haridwar-
Grenze Nepal

311km
(29'697)

Nur noch eine Tagesreise an die Grenze zu Nepal. Es läuft bestens und so sind wir schon am frühen Nachmittag am etwas verlorenen Grenzposten bei Banbasa. Ab jetzt läuft es "faustdick". Der indische Grenzposten ist als solcher nicht ohne weiteres erkennbar und so fragen wir die ersten Uniformierten, ob sie die indische Grenze darstellen. Mit deutlichen Handzeichen und einem freundlichen Lächeln weisen sie den Weg zu den Hütten der Inder. Die wundern sich, warum wir schon wieder zurück kommen. Die "imigration-control" läuft gut, aber der Zoll stellt schnell fest, dass der Töff 5 Wochen zu lange in Indien war. Es folgt eine 4-stündige Verhandlung mit Androhung der Konfiszierung. Das vorläufige Ergebnis lautet schlussendlich, dass wir morgen nochmals kommen sollen. . . (Obwohl amüsant und spannend, sind einige Passagen aus Platzgründen gar nicht erwähnt!!!! Die sind dem "Stammtisch" vorbehalten....)

05.06.09-
06.06.09
Chandigarh-
Haridwar

240km
(29'386)

Noch einmal neben Strassenküchen so richtig im Kuhdreck stampfen, in die skurilen Gesichter der Pilger schauen, zusehen wie die Menschen im verschmutzten heilgen Fluss Ganges ein Bad geniessen und sich einen Schluck "Wasser" genehmigen, als wäre es ein guter Tropfen aus dem Wallis. Das alles inmitten einer Geräuschkulisse, die der Luzerner Fasnacht nahe kommt. Ein unübersehbares Gewühl von Menschen und Tieren aller Art. Dabei hinterlässt jeder (tot oder lebendig) seine Spuren.
Um dies in hochkonzentrierter Form zu erleben, braucht man nicht erst nach Varanasi (ehem. Benares) zu pilgern, dazu genügt ein Besuch in Haridwar.

3.06.09-
04.06.09
Manali-
Chandigarh

318km
(29'146)

"Time to say goodbye" (auch wenn das Bild nicht zum Text passt....)
Nach den einmaligen Erlebnissen im Himalaya kommt einem das indische "Unterland" wie ein riesiger Irrgarten vor. Das Gehupe, die rücksichslose Fahrerei dieser hirnlosen, ansonst lieben Geschöpfe, der Dreck, Lärm und die nerventötende Fragerei, was unsere BMW kostet, woher wir kommen und wohin wir gehen, ist immer schwieriger zu ertragen. Notfallmässig musste ich eine neue Hupe (Made in India....!) montieren, die alte hatte ihre maximale Lebensdauer mit einem jämmerlichen Gekrächste quittiert.

Wir haben nur noch ein Ziel. So schnell wie möglich nach Nepal und dann ohne weitere Umwege nach Bangkok zu reisen.

31.05.09-
02.06.09
Leh-
Manali

489 km
(28'828)

Was wir zwischen Leh und Manali auf den weltweit höchsten befahrbaren Pässen alles erlebten, sprengt jede Vorstellung. Strahlender Sonnenschein, Nebel, Regen, Schneefall und Temperaturen unter Null begleiteten uns. Wir schliefen bei -10° in einem Zelt, haben mehrere eiskalte Bäche durchwatet und sind teilweise mit fremder Hilfe über Schneefelder, Schlamm, Eis und mehlartigen Wüstensand gekrochen. Dabei haben wir den Töff drei mal auf die Seite gelegt. 50% des Weges waren in sehr schlechtem Zustand, dazwischen gab es auch ein paar Meter frisch geteerten Asphalt. Der Rest war einigermassen gut befahrbar.
Gratis-Werbespot für BMW!: Was unsere "Adventure" während dieser Zeit leistete, ist schlicht phänomenal. Es ist ihr völlig egal, wie hoch wir waren und was sich zwischen Gummi "Strasse" abspielt. Suverän und 100% zuverlässig hat sie ihren Teil zum "Teamwork" beigetragen. Nach 40 Jahren Motorrad fahren haben wir das beste Motorrad aller Zeiten gefunden!!!!

26.05.09-
30.06.09
Leh-
Umgebung

113 km
(28'339)

Während wir immer noch auf die Öffnung der Pässe in Richtung Manali warten, haben wir Gelegenheit die Umgebung von Leh ausgiebig zu erkunden. Im Umkreis von ca. 40 km gibt es mehrere "Gonpas". Das sind Buddistische Klöster. Das äusserst einfache Leben zwischen Mönchen und Novizen beeindruckt sehr. Die Gegend rund um Leh gleicht in vieler Hinsicht einer Wüstenlandschaft. Auch wenn es etwas verächtlich tönt, die Berge gleichen beim näheren Hinschauen eher Geröllhalden als "echten" Bergen aus Granit oder anderem Gestein. Es ist unvorstellbar, welche Kräfte diese "Haufen" geformt haben. Täglich fragen wir alle Arten von Leuten, ob die Strasse nach Manali offen ist. Irgendwie haben wir uns mit dieser sinnlosen Fragerei einen "Spass" daraus gemacht. Absolut "für die Füchse" ist das örtliche "Touristenbüro". Den Weg dortihn kann man sich ersparen. Da ist der Link zur regionalen WEB-Site schon besser.

24.05.09-
25.09.09
Leh-
Nubra Valley

269 km
(28'226)

Fast auf den Tag genau nach 4 Jahren ist es wieder einmal passiert! Trotz grösster Vorsicht sind wir auf verschneiter und vereister "Strasse" auf über 5'000 müM auf die Nase geflogen. Weder unserm Supertöff noch uns selbst ist dabei etwas passiert.
Von Leh aus sind es nur knapp 40 km zum höchsten befahrbaren Pass der Welt, dem "Khardung La" mit seinen angeblich 18'380 Fuss (5'602 müM). Unsere beiden GPS-Systeme geben allerdings "nur" 5'368 müM an. Uns ist das allerdings bei den schlechten "Strassen"- und Wetterverhältnissen bei -2°C ziehmlich egal. Kommt hinzu, dass wir schon längst gewöhnt sind, dass man sich in Indien auf Null und nichts verlassen kann. Das von weissen 6'500-er eingefasste "Nubra Tal" gleicht stellenweise einer Wüste mit Sanddünen, Oasen und Sandverwehungen. Wir sind daher nur eine Nacht in dem kalten Tal geblieben.

21.05.09
Kargil-
Leh

231 km
(27'957)

Unser Mosaik von Indien hat mit der Ankunft in Leh wieder ein Steinchen mehr bekommen und fügt sich mehr und mehr zu einem Gesamtbild zusammen. Die Strasse ab Kargil bietet ausser Flussdurchfahrten alles. Frisch geteerte Abschnitte wechseln mit kilometerlangen "Baustellen" und relativ schlechten, aber problemlos befahrbaren Abschnitten. Zudem sind wir bis auf 4'100 müM "geklettert". Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 31 km/h bleibt immer noch genügend Zeit die fantastische Bergwelt in vollen Zügen zu geniessen und das Leben in der kargen Landschaft mit seinen vielen Gebetsmühlen zu beobachten. Mit jedem Kilometer wird der Wechsel vom moslemisch geprägten Kashmir zum buddistischen Ladakh deutlicher. Auch das Aussehen der Menschen hat sich wesentlich geändert. Die tief zerfurchten asiatischen Gesichtszüge passen hervorragend in diese Bergwelt.

18.05.09
Srinagar-
Kargil

211 km
(27'726)

Wenn es schwierig wird, Erlebtes in Worte zu fassen, dann muss es schon etwas ganz Besonderes sein. Aber selbst die "Einlaufstrecke" von Srinagar nach Kargil bietet alles, was einem vor Ehrfurcht staunen lässt. Auf den ersten 80 km fährt man durch frühlingshaft blühende Felder und frisches Grün der Bäume. Von der anfänglich guten Strasse geht es ab 3'300 müM in extrem schlechte Verhältnisse über. Hunderte LKW's blockieren hüben und drüben der auf 3530 müM gelegenen" Zoji La"-Passhöhe den Weg. Schnee, Geröll, unterspühlte "Strasse" und eine fehlende Brücke sorgen für zusätzliche Spannung. Selbst mit unserem Töff ist es kaum noch möglich vorwärts zu kommen. Anita käucht zu Fuss und weist die Fz-Lenker auf 20-30 cm seitlich zu weichen oder 3-4 Meter vor oder zurück zu fahren, damit Mark mit seinem "Bömber" druchkommt. Entschädigt wird die Mühe mit der Sicht auf die greifbaren 5'500er links und rechts der Route.

16.05.09-
17.05.09
Srinagar

0 km
(27'515)

Ruhe vor dem grossen Sturm.
Nach den anstregenden letzten Reisetagen und den bevorstehenden Erlebnissen in den Bergen, gönnen wir uns nochmals einen Ruhetag. Srinagar mit seinem "Lake Dal" bietet dafür eine willkommene Gelegenheit. Die unzähligen Hausboote würden eine relaxte Athomsphäre ermöglichen. Die "Räubergeschichten" rund um den Touristenabriss schrecken uns jedoch davon ab, so dass es eben nur zu einer kleinen Ruderbootfahrt reicht. Diese ist aber auch so entspannend, dass man den übrigen Rummel in dieser Stadt ertragen kann.

12.05.09-
15.05.09
Bikaner-
Srinagar

1'090 km
(27'515)

Die letzten 3 Reisetage waren extrem anstrengend. Besonders der letzte Teil nach Srinagar war mit 415 km endgültig zu viel des Guten. Der Blick vom 2'200 müM gelegenen Jawahar Tunnel ins grüne Kaschmirtal musste bei teilweise leichtem Regen teuer erkauft werden. Das unbeschreibliche Verkehrschaos in allen Städten und Döfern, der Dreck, die unglaublichen "Baustellen" und einige schwere LKW-Unfälle erfordern weit mehr als nur 100% Konzentration. Obwohl man als Fahrer von den Eindrücken links und rechts der Strasse wenig mit bekommt, ist der Wechsel von der Wüste Rajasthans in das grünere Punjab und schlussendlich in das frische Grün von Kaschmir unerkennbar. Auch das Aussehen der Menschen hat sich während den letzten 1'000 km sehr verändert. Dort wo die natürliche Schönheit nicht ausreicht, kann man sich für 30-50 Rupie beim Friseur etwas nachhelfen lassen. . .

10.05.09-
11.05.09
Jaisalmer-
Bikaner

459 km
(26'425)

32 km südlich von Bikaner treffen wir im Wüstendorf Deshnok auf den berühmtberüchtigten Karni-Mata-Tempel (Rattentempel).  Dieser Tempel ist eine wichtige Pilgerstätte für die Inder. Hier werden Tausende „heiliger“ Ratten angebetet. Die Sichtung einer weissen Ratte oder das mit Rattenspucke gewürzte  Essen mit den Nagern zu teilen, soll zu besonderem Glück verhelfen. Doch das ist von uns etwas zu viel verlangt…. Mit der grossen Zahl an lebenden „heiligen“ Nagern haben nicht nur Zartbesaitete Mühe, sondern auch für uns ist es Eckel erregend. Mit etwas Aufmerksamkeit entdeckt man in einer dunklen Ecke, die eine oder andere „dahingegangene Heiligkeit“. Bei allem Respekt für diese Sitten und Bräuche: Es hält uns nichts davon ab, mit einem Hauch von Brechreiz diesen Pilgerort so schnell wie möglich wieder zu verlassen.

09.05.09
Jaisalmer

0 km
(25'966)

"Blue City" ( Jodhpur), "Pink City" (Jaipur) und nun "Golden City" (Jaisalmer)
Im wahrsten Sinne des Wortes scheint Jaisalmer im Morgen- oder Abendlicht mit Gold bemalt zu sein. Eine riesige Sandburg, eine "Fata Morgana" inmitten einer öden und heissen Wüstenlandschaft. Das riesige Fort ist heute noch bewohnt. Grundsätzlich wäre es durchaus möglich, mit unserem Töff inmitten des Gewirrs aus Gassen und Gässchen eine Unterkunft aus der Zeit der Maharadjas zu einem vernünftigen Preis zu finden. Aber erstens macht es keinen Spass in der Gluthitze herum zu kurven, zweitens ist es nicht sinnvoll in diesem Weltkulturerbe unnötig "Radau" zu machen und drittens gibt es ausserhalb des Forts sehr gute und preiswerte Hotels.
Die Besichtigung des Forts machen wir daher zu Fuss und können so die wunderschönen Verzierungen der Gebäude im Gelben Sandstein bestaunen.

06.05.09-
08.05.09
Mumbai.
Jaisalmer

1'080 km
(25'966)

Back to Rajasthan.
Nach über 6 Monaten und 12'000 km haben wir in Indien viel gesehen. Gleich einem Massstab, haben uns die farbigen Bilder aus Rajasthan während dieser Zeit begleitet. Nun sind wir in diesen farbenprächtigen Bundesstaat zurück gekommen. Geblieben sind in diesem von Wüsten geprägten Land die unglaublich schönen Kleider und der Schmuck der Frauen sowie die zerfurchten Gesichtszüge der Männer. Trotz der hohen Temperaturen bis 47°C am Nachmittag fühlen wir uns in diesem trockenen Klima sehr gut. Die befahrene Strasse ist in einem Top-Zustand. Einzig die vielen Schafe, Ziegen, Rinder, Hunde und Pfaue, welche dauernd die Fahrbahn kreuzen, vermiesen einem manchmal den Spass am flotten Vorwärtskommen.

04.05.09-
05.05.09
Mumbai

0 km
(24'886)

In der multikulturellen Metrople Mumbai (Bombay) gibt es nichts, was es nicht gibt. Die Filmindustrie (Bolywood) ist die grösste der Welt. Von den ca. 18 Mio. Einwohnern leben hunderttausende in völliger Armut in Slums und auf der Strasse. Daneben gibt es 14 Rolls Royce und im Yachthafen liegen Schiffe, dass einem die Worte fehlen. Der Verkehr ist unerträglich. Ab und zu kann man in diesem Gewühl aus Menschen, Maschinen und Beton ein Rind erspähen, das neben einem grossen, unerreichbaren Haufen frischem Gras steht. Spendet man dem Besitzer ein paar Rupie, so bekommt die Kuh eine Hand von dem Grünzeugs...
Während Anita auf einer Sightseeing-Tour ist, renne ich den Reifen und den neuen Harddisk nach. Wie befürchtet, war der Reifen am Montag nicht greifbar und heute nicht am vereinbarten Ort. Trotzdem hat schlussendlich alles geklappt.....

01.05.09-
03.05.09
Solapur-
Mumbai

418 km
(24'886)

Mit Hoffen und Bangen haben wir unter grossem Stress das Ziel Mumbai glücklich erreicht. Es macht allerdings wenig Spass auf einer 6-spurigen, für Motorräder gesperrten Strasse zu fahren, von einem einzigen Gedanken begleitet: Hoffentlich hält der Reifen noch durch. Mit ca. 70 Kmh kann man mit dem Töff noch einigermassen geradeaus fahren, darunter wird es schwierig und darüber gefährlich. Die Lauffläche beginnt sich von der Karkasse zu lösen und an mehreren Stellen bilden sich in schneller Folge immer weitere Risse. Aber wir haben wieder mal das Glück gepachtet und erreichen die BMW-Vertretung von "Navnit Motors" ohne weitere Pannen. Unter der Leitung von Service Manger Ravi Bhagwdt und seiner Truppe wird nichts unversucht gelassen, uns vorbehaltlos und zuvorkommend zu helfen. Am Montag kann ich hoffentlich den neuen Reifen von Kaulson aus Delhi in Empfang nehmen.

29.04.09-
01.05.09
Hampi-
Solapur

412 km
(24'468)

Quizfrage: Wie viele Schweine sind auf diesem Bild zu sehen? Nun die Antwort ist gar nicht so einfach.
Es ist aber an der Zeit, dass wir neben den unzähligen schönen Dingen auch mal ein anderes Gesicht von Indien fest halten. Es kommt vor, dass eine Frau unter einem urinieredem Rind die Hände "wäscht", anschliessend mit den nun "sauberen" Händen einen kräftigen Schluck Rinderpisse geniesst und sich anschliessend mit dem Rest die Haare einreibt....!!!! Davon bekommen wir fast Albträume.
Das Marktleben ist eben für die einen anstrengend, für die anderen ein Segen. In der Touristenhochburg Badami gibt es für jeden etwas. Der Ort selbst und die ganze Region ist reich an kulturellen Schätzen.

27.04.09-
28.04.09
Colva (Goa)-
Hampi

382 km
(24'056)

Der Weg nach Hampi war weit und anstrengend, aber es hat sich mehr als gelohnt. Da es von Goa aus keine wirklich gute Strassenverbindung gibt, müssen wir halt einiges in Kauf nehmen. Die vielen Eindrücke, die bestimmt wieder sehr lange haften bleiben entschädigen für alles. Kurz vor Hampi befindet sich in Hospet ein grosses Stahlzentrum mit mehreren Stahlwerken. Ein einziges dieser Riesendinger in der Schweiz würde halb Europa zum Protest bewegen. Unsere frisch gereinigten Kombis sehen nach wenigen km aus, als wenn man ein Jahr lang bei Swiss-Steel gearbeitet hätte...
Hampi empfängt die Reisenden mit einer betörenden Landschaft die ihresgleichen sucht. Die unzähligen uralten Tempel und Tempelchen werden von einer riesigen Schar Touristen aus aller Welt besucht. Die Mixtur mit der einheimischen Bevölkerung führt zu einem farbenprächtigen Spektakel.

22.04.09-
26.04.09
Colva (Goa)

33 km
(23'674)

Selbstverständlich könnten wir ein Strandbild von Colva-Beach zeigen. Aber was soll das?! Darauf wäre nicht mehr zu erkennen als ein 150m breiter weisser Strand, Meer, blauer Himmel und ausser uns wären nicht mal Leute zu sehen. Wir könnten aber auch ein Bild von unserem Resort einfügen. Aber auch das finden wir nicht so toll. Wir sind der Meinung, dass es nicht unbedingt fair ist, wenn wir zeigen, an welch einem tollen Plätzchen wir zur Zeit "logieren". Zugegeben, wir haben jetzt etwas geblufft..., aber ohne Spass: Es fällt uns nicht leicht, dieses kleine Paradies zu verlassen und uns den Herausforderungen des "täglichen Lebensauf Indiens Strassen" zu stellen. Diese Ruhepause ist nun für lange Zeit die letzte. Die nächste grosse Pause ist erst im Oktober auf Bali vorgesehen. Dazwischen liegen rund 15'000 spannende Kilometer.

19.04.09-
21.04.09
Mysore-
Colva (Goa)

686 km
(23'641)

Entgegen der vorgesehenen Route, fahren wir früher als geplant zu den berühmten Stränden von "Goa". Die Strecke verläuft entlang der "Western Ghates"-Ausläufer, auf unterschiedlichsten Strassen durch weite tropische Wälder, Kaffee-, Tee-, Bananen- und Gemüseplantagen. Genau so vielfältig wie die Landschaft, sind auch die Zeugen der Vergangenheit und die Menschen. Die Tempel unterscheiden sich deutlich von jenen in Tamil Nadu und Kerala. Obwohl wir langsam aber sicher von den vielen Tempeln genug gesehen haben, kommt man um die 900 Jahre alten Hoysala-Tempel bei Halebit, Belur und Sringeri nicht herum.
Goa als Urlaubsziel für alle "Spezien" von Touristen ist angesichts der fast endlosen Strände verständlich. Von einfachen Strandhütten bis zu internationalen 5-Stern-Bunkern ist alles zu haben.

17.04.09-
18.04.09
Mysore

0 km
(22'955)

... Light, Light, Light!!!!... Als wenn dies das grösste Problem der Leute wäre, wenn sie uns mit Licht daher rollen sehen. An allen Ecken und Enden, bei jeder erdenklichen Gelegenheit sowie von Gross und Klein, werden wir täglich x-mal mit Handzeichen und Zurufen darauf aufmerksam gemacht, dass an unserem Pferdchen das Licht eingeschaltet ist. Nach der Standardantwort: "It's automatic!" oder mit der schon eingeübten "Wackel-Dackel" Kopfbewegung, verfinstern sich jeweils die Gesichtszüge zu einem bewundernswerten und ungläubigen Blick.
Im Fall des Fotos daneben bedeutet Licht aber was ganz anderes. Jeweils am Sonntag zwischen 19:00 und 20:00 (ausschliesslich!) verwandeln sich in Mysore der eindrückliche "Maharaja's Palace" und seine Nebengebäude in ein märchenhaft schönes Gebilde aus 1001 Nacht. Für uns genau so unfassbar, wie für die Inder das Licht an unserem Töff. . .

15.04.09-
16.04.09
Kovalam-
Mysore

728 km
(22'955)

. . . zwei links, zwei rechts, zwei vor, zwei zurück . . .
Dies ist weder ein Strickmuster, noch eine mathematische Formel, sondern schlicht eine nicht identifizierbare "Geheimzahl". Oder anders ausgedrückt: Steht man an einer Kreuzung, die auf dem GPS und auf der Karte nicht vermerkt ist und schon gar nicht mit irgendwelchen Schildern "geschmückt" ist, so bleiben nur noch die Leute übrig, die stets in Scharen um uns herum stehen. Da ein Entscheid besser ist, als die beste Idee zu spät, folgen wir jeweils der Empfehlung mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, den richtigen Weg zu finden.
Wer's noch nicht gemerkt hat: Wir sind wieder "on Route". Unsere Freunde Susi und Mimo geniessen weiterhin das "Nichtstun", Sonne, Strand und Ayurveda und wir begegnen überall lieben und interessanten Menschen.

11.04.09-
14.04.09
Kovalam Beach

0 km
(22'227)

Während man in der Schweiz immer noch die letzten vergessenen Ostereier und "Schoggihasen" sucht, machen wir uns zu Dritt mit "Mani" dem Superguide und Fahrer auf den Weg, um die weitere Umgebung kennen zu lernen. Die kleine Reise im klimatisierten Auto war für uns ein willkommener Wiedereintritt in unsere küftige Reisetätigkeit, und Mimo konnte einen Hauch von Indien schnuppern. Wir besuchten ein "Gewürzgarten" mit allen möglichen Pflanzen wie z.B. Kaffee, Kakao, Jacfruit, Kardamom, Pfeffer, Kautschuck, Yasmin, Papaya, Mango, Ananas und haben gesehen wie aus der Latex-Milch Rohgummimatten gepresst werden. Die Landschaft, Tiere und Menschen kamen natürlich auch nicht zu kurz. Während die Krokodile hinter sicheren Gittern ihr Dasein fristen, kreuzte die eine oder andere Schlange unser Weg. Zwei junge Elephanten-Teenager haben es uns (oder umgekehrt!?) besonders angetan. Ein kurzer Ritt auf dem Rücken der Mutter setzte diesem schönen Tag "das Tüpfchen auf's i"

10.04.09-

Kovalam Beach

0 km
(22'227)

. . . sie sind hier . . .
unsere lieben Freunde Susi und Mimo sind heute mit dem letzten Kick an Energie in Trivandrum gelandet. Für uns war es eine Selbstverständlcihkeit, die beiden am Flughafen "standesgemäss" zu empfangen und ins Ayurveda-Ressort zu begleiten. Kurz bevor bei unseren Freunden die Augenlieder ihren Dienst versagten, haben wir sie in ihren schmuckes Bungalow begleitet und einen guten Übergang in das Land der Träume gewünscht. Während Susi am nächsten Tag ihr "Schöheitsprogramm" begann, erkundeteten Mimo und Mark auf dem Töff die Umgebung etwas.
Unsere Gastgeber vom "Koral Beach Ressort" haben schlussendlich dafür gesorgt, dass wir ein ortsübliches Outfit bekamen.

15.03.09-
09.04.09
Kovalam Beach

125 km
(22'227)

Die Datumsangabe und der km-Stand sind schon richtig! In der Tat sind wir nun seit bald 4 Wochen an "Ort und Stelle". Einmal mehr baumeln unsere Seelen wie ein kleines Affchen von Palme zu Palme und lassen es sich gut gehen. Das passende Bildchen vermittelt nur einen kleinen Eindruck von unsrem Wohlbefinden. Während sich Anita von allen Seiten so richtig "Kaffeebraun röstet", hat Mark endlich genügend Zeit, der WEB-Site ein paar längst fällige Modifikationen zu verpassen.
Erst jetzt wird uns so richtig bewusst, was wir während den letzten Monaten alles erlebt hatten. Es war nun an der Zeit, eine durchgreifende "Gehirnwäsche" zu machen und die "tiefentladenen Batterien" langsam aber stetig wieder aufzuladen.
Diese Woche erwarten wir unsere Freunde Susi und Mimo und anschliessend geht's dann wieder nach Norden, in den Himalaya.

13.03.09-
15.03.09
Cape Comorin
Kovalam

80 km
(22'102)

Seit der Ankunft von Jacqueline schleppen wir zwei unausstehliche Couverts Papier mit. Darin befinden sich einerseits die Unterlagen zur Zuger-Steuerdeklaration und andererseits die dazu notwendigen Belege, alles fein säuberlich von unseren Lieben in der Schweiz zusammengetragen. Auch wenn wir vieles hinter uns gelassen haben, so wollen wir doch die CH-Pflichten auf der ganzen Welt erfüllen.. Am Palmenstrand und mit Hilfe eines kühlen Bierchens lässt sich das Zeugs mit bestem Wissen und Gewissen ganz gut ausfüllen....
Es gibt hier in Coconut Beach bei Kovalam noch eine andere kleine Aufgabe zu erfüllen. In 3 Wochen kommen unsere Freunde Susi und Mimo. Die beiden müssen wir doch in einer "ortsüblichen Hautfarbe" (Schokoladenbraun) begrüssen. Das bedeutet neben einer ausgiebigen Körperpflege auch "zwangsläufig grillen".....

10.03.09-
12.03.09
Madurai-
Cape Comorin

317 km
(22'022)

Es war nie erklärtes Ziel nach Kanyakumari (Cape Comorin), die Südspitze Indiens, wo der Golf von Bengalen und das Ardabische Meer zusammentreffen, anzusteuern. Der "Jagdtrieb nach mondialen highlights" ist jedoch stärker und nichts bringt uns mehr davon ab, das indische "Landsend" zu besuchen. In Tirunelveli wollten wir eigentlich nur einen kleinen Stopp einlegen um in einem "Airtel"-Shop die seit Tagen schwelenden Kommunikationsprobleme zu lösen. Abgesehen davon, dass Airtel das Problem nicht lösen konnte, wurde aus einem "warte mal kurz draussen, bin sicher gleich wieder zurück", wieder mal ein "Hatz von Journalisten". Am Abend waren dann die Abendzeitungen und die TV-News mit den Bildern von Anita und unserem "Pferdchen" angereichert. Statt weiter zu reisen, mussten wir halt eine Nacht bleiben und zum x-ten mal die immer gleichen Fragen beantworten...

09.03.09
Munnar-
Madurai

172 km
(21'705)

Es ist schwer zu sagen, ob wir heute den wohl schönsten Abschnitt in Südindien befahren haben oder nicht. Tatsache ist, dass die Strecke ab Munnar Richtung Madurai zum wohl schönsten Abschnitt der bisherigen Indien-Reise gehört. Neben den inzwischen schon gewohnten Blicken auf die wunderschönen Teeplantagen und deren fleissigen Frauen, machten wir endlich Bekanntschaft mit Pfeffer- und Kardamom-Pflanzen. Mit dem Ausspruch: "..geh dorthin wo der Pfeffer wächst..", werden wir künftig etwas vorsichtiger umgehen. Wenn man jemanden schon nicht mehr sehen will, dann soll er wenigsten nicht an einen so schönen Ort wie die Western Ghats verwunschen sein.... Leider ist die riesige 2000-jährige Tempelanlage in Madurai seit über zwei Jahren eine einzige Renovationsbaustelle und steht "kurz vor der Vollendung". Glück für jene, die die Anlage in einem Jahr besuchen....

07.03.09-
08.03.09
Alleppey-
Munnar

205 km
(21'533)

Nach über 2 Wochen Faulenzen und vielen Abwechslungen, geht's für kurze Zeit wieder "zur Sache". Damit Jacqueline ruhig schlafen kann, machen wir uns frühmorgens um 07:30 ganz leise "auf die Socken". Nicht ohne vorher die neusten Zeitungsmeldungen über uns gelesen zu haben. Wir überqueren auf Brücken das Kanalsystem des "Backwater" und lassen nochmals die schöne Zeit auf dem Hausboot vorüber ziehen. Nach den ersten 100 km erreichen wir die Ausläufer der "Westgates" um dann stetig ansteigend auf über 1'500 müM zu klettern. Mit jedem Meter Höhengewinn wird es angenehmer. Die Vegetation verändert sich laufend, bis schlussendlich die höchstgelegenen Teeplantagen der Welt die Oberhand bekommen. Wie grosse Farbtupfer leuchten die vielen wunderschönen Häuser und Kirchen aus dem satten Grün der Kokospalmen, Mangobäumen, Bananen- und Ananassträucher.

04.03.09-
06.03.09
Fort Cochin-
Alleppey

61 km
(21'328)

Wer schon mal die Ruhe und die Gemächlichkeit auf den Flüssen und Seen von Irland, Frankreich oder Holland geniessen konnte, der weiss von was die Rede ist. Nur - auf den Backwater-Gewässern von Kerala wird noch einmal zugelegt. Auf äusserst originallen und komfortablen Booten wird man mit einer Crew von min. 3 Mann durch das regulierte Kanalsystem bei Alleppey begleitet. Dabei werden 3x täglich und zwischendurch alle Formen von Kerala-Spezialitäten serviert. Wir haben uns ein solches 2-Zimmer-Boot für eine "two-night-cruise" für 16'000 Rupi geleistet. Während den rund 75 km Fahrt sind wir durch schier endlose Reisfelder gegleitet und konnten das Leben entlang der vielen breiten Kanäle beobachten. Ab und zu ein kühles Bierchen oder etwas zu knabbern, weckte die Lebensgeister....

28.02.09
03.03.09
Cherai-
Fort Cochin Umgebung

135 km
(21'267)

Cochin ist weniger eine geschlossene Stadt als vielmehr eine auf mehrere Inseln und Halbinseln verteilte Region verschiedener Stadtteile. Einer davon ist u.a. Cherai-Beach, ein anderer Fort Cochin. Ernakulam (der grösste) ist ein typischer indischer "Hexenkessel". Zusammen mit Jacqueline haben wir tausend Kleinigkeiten erlebt, einmal mehr Radio und Presseinterview ertragen müssen, oder einfach nur das farbenfrohe Strandleben genossen.Cherai Beach ist nicht die Topadresse für Backpackertravellers. Man ist schnell mal 2'000 Rupi für ein Zimmer los. Aber was soll's! Man gönnt sich ja sonst nichts....
Auf Fort Cochin war dann im Tramp der "normalen Touristen" "Sightseeing" angesagt. Die beiden Frauen Anita und Jacqueline haben sich bequem mit einem Tuck-Tuck zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten führen lassen.

21.02.09-
28.02.09
Kochin-
Cherai-Beach

0 km
(21'132)

Stopp, Stopp, Stopp!!!
Nur nicht so hastig Anita, wenigstens die Haut solltest du von der herrlichen Servelat abziehen und die Schokolade nicht gleich mit dem Papier essen!!
Unsere Schwägerin Jacqueline ist heute in Cochin eingetroffen. Im Reisegepack waren u.a. 3 Paar Servelats, ein Stück Käse, ein paar Schokoladen und Biberli. Da die Temperaturen doch sehr hoch sind und ein Kühlschrank leider nicht z.Vf. steht, musste eine andere Lösung gefunden werden. Schneller als die Verschlusszeit einer Fotokamera waren 5 Servelats und eine Schokolade im Nu weg..... Damit das Ganze nicht ganz "so trocken" war, wurde der Festschmaus mit einem kühlen "Kingfisher" angereichert.
Ein göttliches Gefühl!!!

19.02.09-
20.02.09
Ooty-
Kochin

450 km
(21'132)

Wie fühlt man sich, wenn GPS, Strassenkarten, fehlende Wegweiser und falsche Hinweise der örtlichen Bevölkerung im krassen Widerspruch sind? Echt verschissen! Während den letzten beiden Tagen haben wir einen klassischen "Blindflug" verübt. Zeitweise hatten wir nicht die geringste Ahnung, was oben und unten ist. Letzte Rettung war manchmal der Kompass des GPS. Aber selbst auf diesen konnte man sich nur schwerlich verlassen weil der Strassenverlauf nicht immer vorhersehbar war. Und zu guter letzt der Verkehr! Diesem gilt nach wie vor die höchste Beachtung. Die ansonst liebenswerten und friedfertigen Inder mutieren als Verkehrsteilnehmer zu einer gigantsichen Masse von hirnlosen Kreaturen. Es wird ohne Rücksicht drauf los geprescht, was das Zeugs hält. Um sich im Verkehr "Respekt" zu verschaffen, sind Hupe und die Fahrzeuggrösse die wichtigsten Hilfsmittel. Für uns nicht immer einfach.....

15.02.09-
18.02.09
Mettupalayam
Ooty+Umg.

126 km
(20'682)

Es gibt nur ein Begriff. Herrlich!!
Frische Luft, kühle - fast kalte -Temperaturen (in der Nacht < 10° und am Abend ein Feuer im offenen Kamin. Wir haben verstanden, dass die Briten schon damals diese luftige Höhe zu geniessen wussten. Ooti ist wirklich ein Ort, wo man auf über 2200 müM auch als Schweizer die Seele etwas baumeln lassen kann. Alle Strassen führen die Besucher hunderte km kreuz und quer durch Teeplantagen. Ab und zu trifft man auf eine Teefabrik oder einen Sammelpunkt, wo die fleissigen Frauen in gebückter Haltung grosse Säcke mit frischen Teeblättern zur Weiterverarbeitung hin bringen. Es ist selbstverständlich, dass man wegen des köstlichen Gebräus mehr Pausenstop's einschaltet, als eigentlich notwendig wären.

13.02.09-
14.02.09
Karur-
Mettupalayam

175 km
(20'556)

116 Rupie (= ca. CHF 2.90) für zwei Personen von 350 auf über 2200 müM und 12 Stunden Reise (hin und zurück), das ist wirklich nicht viel. Die Rede ist vom "Blue Mountain Train" in die Nilgiris-Mountain. Wir sagen dem nur noch "Kreuz-Zug", weil man nach der Reise wegen Rückenschmerzen kaum noch gehen kann. Wenn man dann erst noch von einer Schweizer Dampflock aus dem Jahre 1920 geschoben wird, dann wird es einem richtig warm ums Herz.
Der Zug startet 07:10 in Mettupalayam und sollte gem. Fahrplan um 13:00 in Udagamandalam (Ooty) sein. Hat man keinen der begehrten 1.-Kl.-Plätze reservieren können, so sollte man unbedingt vor 05:45 am Bahnhof sein. Der Kampf um die Plätze auf der linken Seite (berwärts) und rechten Plätze (talwärts) ist unerbittlich. Wer später kommt, hat Pech gehabt ...

09.02.09-
12.02.09
Thanjavur-
Karur

166 km
(20'381)

Frühmorgens weg, ein- zwei kurze Halte in Trichy und Umgebung und dann "ruck-zuck, zack-zack" nach Coonoor. Mit diesem Plan sind wir in Thanjavur aufgestanden. ...aber es kam ganz anders...! Trichy ist weit mehr als nur ein Halt wert. Wer hier keinen längeren Halt einplant ist selber schuld! Dafür hat es uns Karur so richtig angetan. Die 1,2 Mio-Stadt und das Hotel Hemala wird als Highlight in unseren Köpfen bleiben. Es hat angefangen mit der Frage nach dem Weg zu einem Hotel. Dass wir diese Frage einem Reporter stellten, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Geendet hat das ganze in einer Pressekonferenz mit etwas 30 Journalisten, TV- und Radioleuten und Besuche in zwei Schulen. Was wir da alles erlebten, ist einfach unbeschreiblich. Es war ein Erlebnis allerhöchster Güte. Schlussendlich getrauten wir uns kaum noch auf die Strasse. An allen Ecken und Enden wollten uns die Leute die Hand schütteln. Wer wirklich eine gute Tat machen will, der schickt seinen "alten" Computer nach Karur. Ein eMail genügt und wir geben gerne weitere Informationen um was es dabei geht.

07.02.09-
08.02.09
Pondicherry
Thanjavur

203 km
(20'215)

Nach dem fast "heimatlichen" Pondicherry führt unser Weg bei 33°C und >90% Luftfeuchtigkeit weiter nach Süden. Vorbei an ungezählten Tempeln aller Grössenordnung. Die schönsten und grössten sind in Chidambaram, Kumbakonam und Thanjavur zu bestaunen. Einmal mehr ist es bemühend, aus den vielen Fotos, eine für dieses Tagebuch stellvertretend auszuwählen. Es gibt kein "schönstes Bild" jedes hat seinen eigenen Reiz.
Je mehr wir in Indien erleben, um so schwieriger wird es für uns Land und Leute zu verstehen. Auf der einen Seite bestaunen wir die Pracht dieser Tempel und die wundervollen Gewänder der Frauen und auf der anderen Seite die Sorglosigkeit wie die Menschen mit sich selbst, den Tieren, der Natur und den Sachwerten umgehen.

03.02.09
Chennai -
Pondicherry

219 km
(20'012)

Noch etwas zaghaft und voller Respekt mischen wir uns wieder in das schreckliche Gewühl auf indiens Strassen. Wie schön muss es gewesen sein, als die Götter in goldenen Wagen und weissen Pferden durch die Lande zogen. Unser Pferdchen schnurrt wie eh und je friedlich vor sich hin, wohlwissentlich, dass der "Fuhrmann" die Sache schon irgendwie richtet.
Der Weg nach Pondicherry ist gut aber nicht sonderlich spektakulär. Um so mehr lässt der quirlige Ort heimatliche Gefühle aufkommen. Die ehemalige französische Kolonialstadt aus dem 18. Jh. hat ihr ursprüngliches Flair bis heute erhalten. Trotz französisch anmutenden Gebäuden, französichen Strassennamen und Speisekarten, die das Gemüt zum Schwärmen bringen, ist und bleibt es Indien mit allem "Drum und Dran". . .

01.02.09
Chennai

0 km
(19'793)

Back to India!
Indien hat uns mit Haut und Haar wieder. Vorbei sind die ruhigen und erholsamen Tage auf Sri Lanka. Nun gilt es wieder Ernst. Am Sonntag hat leider auch Kun-Exclusive (BMW Chennai) die Werkstatt geschlossen, so dass wir unseren Töff nicht in Empfang nehmen können. Dafür treffen wir unsere Freunde aus Deutschland wieder. Joerg, Annette und Elmar und dessen temporären Gast Heike hatten wir erstmals in Iran (Yazd) getroffen. Sie haben einen kleinen Umweg nach Oman gemacht und sind dann per Flugzeug nach Delhi gekommen. In Chennai geht's nun per Schiff und Flugzeug nach Kuala Lumpur und Heike geht zurück nach Deutschland. Bis spät in die Nacht tauschen wir Erfahrungen aus.

02.01.09 -
10.01.09
Chennai

268 km
(19'793)

HALBZEIT! Mehr als zwei Monate sind wir nun in Indien, haben knapp 6'000 km unter schwierigen Bedingungen geschafft, wurden mit Sitten und Bräuchen konfrontiert, die nur schwer zu verstehen sind - wenn überhaupt. Die Unsitten des täglichen Verkehrsgewühls haben nicht nur am Tag für helle Aufregung gesorgt, sondern auch in der Nacht in Form von Albträumen. Die Freundlichkeit der Bevölkerung begeistert jeden Tag, die Bettlereien sind jedoch nerventötend.
Es ist Zeit, richtig auszuspannen und neue Kräfte zu tanken. Wir nützen den Umstand, dass die Visaerneuerung nur ausserhalb Indiens gemacht werden kann und fliegen für 3 Wochen nach Sri Lanka in die "Ferien". Uns begleiten viele tausend Eindrücke und Erlebnisse mit Menschen. Grund genug ein neues Fotoalbum zu machen.

Gesichter Indiens:Fotogallerie

28.12.08 -
02.01.09
Chennai

0 km
(19'525)

Eine rauschende Silvesterparty am Strand und ein gediegenes Geburtstagsdinner am Pool anlässlich Anitas Geburtstag, lassen die Strapazen der vergangenen Monate vergessen. Wir leben hier wie die Götter. Jeden Tag stehen wir etwas später auf, so dass es vielfach nicht mehr zum Frühstück reicht. Aber jetzt ist einfach nur "Sun, Fun, Nothing to do" angesagt! Nach fast 20'000 km ist das wirklich verdient.
Unsere BMW hat bisher schlicht und einfach perfekt funktioniert. Leider können wir dem Pferdchen keine Sonderration "Hafer" verabreichen. Als Ersatz werden die nächsten paar 1'000 Schaltvorgänge besonders schonend getätigt. Kommt hinzu, dass wir während unserem dreiwöchigen "Urlaub" auf Sri Lanka bei "BMW Chennai" eine gute "Stallung" gefunden haben. Mehr dazu später!

Happy New Year!!

26.12.08 -
27.12.08
Yanam -
Chennai

741 km
(19'525)

Mal ganz ehrlich, auf der Suche nach dem Christkind haben wir uns echt schwer getan. Die Strasse entlang dem indischen Ozean (NH5) ist jedoch sehr gut ausgebaut und man hat auf der 4-spurigen Strasse auf der "eigenen Spur" relativ wenig Gegenverkehr, Fussgänger oder irgendwelches Getier, aber zum entspannt Fahren und die Gegend geniessen reicht es bei weitem nicht (siehe Foto!). Die Strecke selbst ist auch nicht besonders "fotogen" und so kommt es eben, dass wir nach der Ankunft wenig "Mumm" haben noch lange an diesem Tagebuch zu basteln. Was soll's . . .? Chennai selbst ist auch wieder ein grösseres "Dorf" mit rund 7,5 Mio. Menschen. Dass hier ab und zu mal einer die Hupe braucht oder ein Rindvieh (meistens 4-beinig) mitten auf einer belebten Strasse sein "Notdurft" erledigt, versteht sich von selbst.
Oh Wunder!!! Kurz nach dem Eindunkeln haben wir endlich gefunden, wonach wir seit Wochen suchten. Für die nächsten Tage sind wir im VPG "Golden Beach Resort", geniessen die RUHE, den Strand und alles was es zum Faulenzen braucht!!!

17.12.08 -
25.12.08
Khajuraho-
Yanam

1'634 km
(18'784)

Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen über die Festtage haben wir während den letzten Tagen mehr als 1'600 km über "Stock und Stein" auf allen möglichen und unmöglichen Strassen, durch grosse Städte und kleine Dörfer zurück gelegt. Wir waren wieder mal erfolglos auf Tigersuche, haben Flüsse durchwatet, 1000 mal erklärt wie viel der Töff kostet, woher wir kommen und wohin wir gehen. Haben sehr gut gegessen, aber auch äusserst einfach. Wir konnten den Frauen beim Waschen am Fluss zusehen und den Männern beim Pflegen der Büffel. Haben die Affen bis zur Angriffsbereitschaft geneckt. Die Töffhupe, die Nerven und "der Hintern" waren einer harten Zerreissprobe ausgesetzt. Das Ziel, am Indischen Ozean ein paar Tage an einem schönen Plätzchen auszuruhen, haben wir allerdings bis jetzt nicht erreicht. Unser Weihnachtsfrühstück kostete gerade mal 42 Rupi (ca. CHF 1.-). Entsprechend ausgiebig ist es ausgefallen....
Na dann mal frohe Weihnachten!!

14.12.08 -
16.12.08
Gwalior -
Khajuraho

295 km
(17'150)

Mehr als 300 km am Tag sind nicht zu schaffen und wir sind immer froh, gesund und heil das Tagesziel erreicht zu haben. Wir sehnen uns nach wie vor nach einem Plätzchen, wo wir für ein paar Stunden wirklich Ruhe finden. Irgendwie hat uns einer der 1'000 indischen Götter erhört und in Khajuraho das Hotel "Surya" bereit gestellt. Der Ort mit seinen Tempel ist nicht nur eine der Hauptatraktionen in Indien, sondern bietet auch einigermassen frische Luft und eine grosse Anzahl an Hotels aller Preisklassen.
Die Tempel mit ihren unglaublichen architektorischen und bildhauerischen Werken sind voller Geschichte und Poesie. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die nicht ganz jugendfreien Darstellungen vieler Objekte sind einfach grossartig.
Leider haben die Anschläge von Mumbay grosse negative Auswerkungen auf den Tourismus. Rund 80% aller Hotelbuchungen in Khajuraho wurden deswegen storniert. Somit sind fast nur noch "Backpackers" im Ort. Als Tourist ist man deshalb im Brennpunkt der Interessen.. .

12.12.08 -
13.12.08
Agra-
Gwalior

189 km
(16'855)

Endlich mal ein Strassenabschnitt den man ohne dauernde Todesangst befahren konnte. Der Weg nach Gwalior hat echt Spass gemacht. Trotz allem kann man nirgends einen Halt machen ohne dass nicht innert Minuten gegen 100 Leute um uns herum stehen und Ihre Bewunderung für die beiden "Ausserirdischen mit ihrem kuriosen Raumschiff" ausdrücken. Dass dabei der Verkehr fast zum Erliegen kommt, kümmert niemanden.
Das Fort von Gwalior ist nicht zu übersehen. Es liegt auf einer einsamen Anhöhe und beherrscht mit seinen 3.2 km Länge den ganzen Bergrücken. Auch wenn der Spass etwas kostet, kommt man um einen Führer kaum herum. Das Fort ist einfach zu gross, um selbständig die Füsse wund zu laufen. Nach über 4 Stunden bla, bla sind die Sinne dermassen konfus, dass man von der 1300-jährigen Geschichte mehr als genug hat und froh ist, mit dem Taxi wieder ins Hotel gebracht zu werden.

11.12.08
Faridabad -
Agra

191 km
(16'666)

Wir fühlen uns wie neu geboren.
Mit der Gewissheit im Gepäck, dass technisch alles in Ordnung ist. Die gesundheitlichen Störungen der letzten Wochen haben wir im Griff und ein neues grosses Ziel (Sri Lanka) liegt vor uns. Nun machen wir uns auf den Weg nach Süden. Der Weg nach Agra ist vorbestimmt. Wer den "Taj Mahal" nicht gesehen hat, ist nicht in Indien gewesen. Das gilt auch für uns!
Damit hat es sich auch schon in Agra! Der Rest ist "ferner liefen..."

07.12.08 -
10.12.08
Ramnagar-
Faridabad

317 km
(16'475)

Nachdem wir in Ramnagar die gute Nachricht erhalten haben, dass alle Ersatzteile und die neuen Reifen parat sind., halten uns nicht mal mehr die Tiger zurück. Wir verzichten auf einen weiteren Abstecher in den Himalaya und fahren zurück nach Delhi. Unterwegs gibt's nochmals eine Übernachtung. Und dann geht plötzlich alles ruck-zuck, zack-zack. Am Montagmorgen wurden bei Kaulson die neuen AVON-Reifen montiert und bei BMW die defekten Teile ausgewechselt. Selbst Anita hat ein neues, aufregendes Outfit! Alles hat bestens geklappt und wir sind wieder reisefertig. Reisefertig??!! Bei weitem nicht!! Was sich über die letzten paar Tage angekündigt hatte, wurde nun zur Gewissheit. Die Grafikkarte unseres Laptops hat den "Geist aufgegeben". Das externe Gehirn ist ausgefallen, welch eine Tragik! In einer Tempo-Teufel-Aktion hat Dell eine hervorragende Serviceleistung an den Tag gelegt. Innerhalb 21 Stunden wurde an die Adresse in Faridabad eine neues Motherbord geliefert und der Techniker war 2 Stunden später auch vor Ort. Das nennt man Service!!!!

05.12.08 -
06.12.08
Rishikesh -
Ramnagar

217 km
(16'158)

Vom Saulus zum Paulus. Oder anders gesagt: vom Tigermörder zum Tigerbeschützer. Der Corbett-Tiger-Nationalpark wurde 1936 vom gefeierten Grosswild- und Tigerjäger Jim Corbett in der weisen Erkenntnis gegründet, dass wenn der Tiger ausgerottet ist, das schönste Stück Natur Indiens zerstört ist. Heute sind die Tiger in ganz Indien streng geschützt. Die meisten leben in Parks.
Morgens um 06:00 geht's mit einem "Safari-Bus" auf die Pirsch. Ausser der sehnlichst erhofften frischen Luft, einigen Hirschen, Krokodilen und Affen ist weit und breit kein Tiger zu sehen. Ist weiter nicht schlimm. Wir sind froh zu wissen, dass hier die schönen grossen "Büsi" ein sicheres zu Hause haben.

27.11.08 -
02.12.08
New Delhi -
Rishikesh

319 km
(15'941)

Wie bereits in der Tagesaktualität geschrieben, flüchteten wir sprichwörtlich aus Delhi. Smog und Lärm machen richtig krank. Um die Wartezeit für die neuen Reifen und die BMW-Ersatzteile zu überbrücken, suchten wir die Lösung 300 km nördlich von Delhi. Mit einem Reiseschnitt von knapp 30 km/h vollenden wir am ersten Tag nach 191 km das Werk. Am zweiten Tag erreichen wir Rishikesh. Hier, oberhalb des Ganges, am Fusse des Himalayas, suchten im Febr. 1968 auch die Beatles Inspiration, Frieden und Ruhe. Der Ort behauptet von sich, die "Welthauptstadt des Yoga" zu sein. Möglich! Jedenfalls sieht man hier viele echte Yogis aber auch europäische Spinner, die Erleuchtung suchen. Besonders spannend ist das Zusammenleben von Menschen und Affen. Was im ersten Moment lustig tönt, kann schon mal ein ernsthaftes Problem sein. Wenn man ruhig im Hotelzimmerr auf dem Bett liegt, steht plötzlich ein Affe mit flätschenden Zähnen im offenen Fenster. Glück dem, der nichts Essbares im Zimmer hat...

24.11.08 -
26.11.08
New Delhi

0 km
(15'622)

Der zweite Tag in Delhi gehört natürlich immer noch den Sehenswürdigkeiten. Diesmal werden wir von Apoorv (dem ältern Sohn von Rakesh) begleitet. Das Higlight ist diesmal der Akshardham-Tempel. Dieser neue Tempel, der erst seit 3 Jahren zugänglich ist, übertrifft alles, was wir bisher im Leben gesehen haben. Da er noch so neu ist, wird er trotz der 5-jährigen Bauzeit in den meisten Reiseführern noch nicht erwähnt (welch Schande!!!) und somit wird er von relativ wenigen ausländischen Touristen besucht (welch ein Glück!).
Delhi ist für uns auch Ausgangspunkt für viel andere Aktivitäten. So wurden wir bei BMW äusserst freundlich und hilfsbereit empfangen, haben den Service- und zusammen mit Michelin die neuen Reifen aus Europa organisiert. Die Vertretung von Garmin konnte die verlorenen Teile ersetzen und hatte sogar eine super Indien-Karte verfügbar. Nur Nikon(India) hat enttäuscht. Die Mängel am 28-200-Objektiv nimmt man (wie in der Schweiz!) mit Achselzucken hin und beim innerlich gebrochenen Display der P60 gab es auch keine Kulanz. Tja...wie schreibt doch Nikon: "... der Kunde ist uns wichtig"!! (...war uns nicht wichtig...)

21.11.08 -
24.11.08
Faridabat -
New Delhi

126 km
(15'622)

Unter der Führung von Rakesh Jindal besuchen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vonf New Delhi. Das India-Gate ist bestimmt einer der markantesten Punkte. Es ist nicht leicht an dieser Stelle alle die tollen Sachen zu beschreiben. Dazu gibt es für die Interessierten Leser dieses Tagebuches bessere Möglichkeiten.
Aber in einem Punkt muss man sich klar sein. Delhi ist ein Dörfchen mit ca. 20 Mio. Menschen. Da ist immer etwas los.

20.11.08
Jaipur -
Faridabat

280 km
(15'496)

Immer noch mit einer bösen Erkältung im Nacken, verlassen wir frühmorgens Jaipur. Jede Tageszeit hat ihren Reiz. Aber die frühen Morgenstunden sind besonders reizvoll. In der Regel sind im Stadtinneren keine schweren LKW's erlaubt. Die Märkte sind eher am Stadtrand. Dort herrscht ein unglaubliches Treiben. Mit allem was Räder hat, kommen die Waren wie mit Geisterhand in die Innenstadt. Da kommt es halt schon mal vor, dass die frischen Waren von Affen, Rindern, Eseln und Pferden ab den Karren gestolen/gefressen werden. Händler machen bereits die ersten Geschäfte und die Frauen tragen auf dem Kopf das frische Grünzeugs nach Hause. Inmitten dieses scheinbaren Durcheinanders versuchen wir einen Weg aus dem Zentrum zu finden. Wie gut ist es doch, dass wir am frühen Nachmittag bei der Familie Jindal für die nächsten Tage ein Zuhause finden. Alle Familienmitglieder tun alles, damit wir uns wohl fühlen. Herzlichen Dank!!

16.11.08
19.11.08
Jodhpur -
Jaipur

324 km
(15'216)

In der "Pink City" sieht Mark rot! Bis es aber so weit war, musste der Weg von Jodhpur nach Jaipur bewältigt werden. Teilweise führt der Weg über den 3/6-spurigen "Nationalhigway" . Mit Ausnahme von Kühen, Eseln, Kamelen, Fussgängern und einigen "Bekloppten" wird weitgehend in der gleichen Richtung auf 3 Spuren gefahren. Selbst auf einer solchen Strasse darf man keinen Augenblick unachtsam sein.
Wegen einer zünftige Erkältung hüten wir 2 Tage das Hotelzimmer. Leicht entkräftet lassen wir uns zu einer Bus-Tour hinreissen. Hinreissen heiss auch "abreissen". Es wird nur an Orten zum Aussteigen gehalten, wo es etwas zu verdienen gibt. Aussländer haben bei allen Eintritten das Doppelte oder Dreifache des Eintrittsgeldes zu bezahlen. Hinzu kommen noch Abgaben für Video und Foto. Betteleien in jeder vorstellbaren Schattierung nerven zusätzlich. Als dann für eine Jeepfahrt zum "Amber Fort" nochmals hingelangt wird und der Jeep nicht los fährt bis 10 (!!!) Touristsen + Fahrer auf der Kiste hocken, ist es um Mark geschehen. Zuerst in englisch und als der Guide dies nicht verstsehen will auf gut Schweizerdeutsch, erklärt er ihm was Sache ist. Das Geld für diese geführte Tagestour bekamen wir dann vom Operator wieder zurück....ENDE der Schlangenfängerei!

15.11.08
Jodhpur

0 km
(14'892)

Jodhpur wird hauptsächlich vom gigantischen"Meherangarh"- Fort aus den Anfängen des 15. Jahrhunderts beherrscht. In den darauf folgenden Jahrhunderten wurde das Fort, immer der Zeit und Bedrohung entsprechend, ausgebaut. Heute hat es seine ursprüngliche Funktion nicht mehr, bietet dafür den modernen Touristen einen Einblick in die reiche Geschichte Rajasthans. Natürlich ist das Fort nicht die einzige Sehenswürdigkeit. Der "Mandore Garden" mit seinen Affen oder ein "Spaziergang" durch die Altstadt lässt "das Blut in den Adern zum Stocken" bringen.

14.11.08
Pushkar -
Jodhpur

211 km
(14'892)

Nach den Kameltagen in Pushkar sind wir zusammen mit Andy über Nebenstrassen nach Jodhpur (genannt die blaue Stadt) weiter gereist. Das gigantische Fort "Meherangarh" und knapp 1 Mio. Einwohner haben uns sofort in ihren Bann gezogen. Die Suche nach einem preiswerten Hotel stellt sich schnell als Spiessrutenlauf heraus. Ein Gewirr aus verschlungenen engen Gassen brachte uns zum Schwitzen. Wir waren keinen Moment sicher, dass nicht einer der Zylinder oder die Packkoffern irgenwo anhängen. Andys Koffern bekamen 3 Beulen, wir haben das Ganze schadlos überstanden. Endlich im gewünschten Hotel angekommen, wurde Mark vom Chef des Hauses wie ein alter Bekannter begrüsst. Sie sind sich bei einem Werksbesuch im Schwester-Stahlwerk der Swiss-Steel (Ugitech in Frankreich) am 9. Juli 2007 zufällig begegnet und hier in Jodhpur haben sie sich sofort wiedererkannt. Es gibt also Zufälle im Leben, die sind kaum zu glauben!!!

09.11.08 -
12.11.08
Pushkar

0 km
(14'681)

Johnny hat wirklich etwas verpasst! Hier in Pushkar "geht die Post ab". In einem wohlorganisierten Durcheinander von Kamelen, heiligen Kühen, Affen, Touristen aus aller Welt, Pilgern und natürlich Einheimischen, findet hier in der Woche vom Novembervollmond der grösste Kamelmarkt in Indien statt. Pushkar kennt aber nicht nur den Kamelmarkt, sondern ist auch ein wichtiger Pilgerort für Hindu. Leider, aber verständlicherweise, haben Touristen keinen Zutritt zum Brahma-Tempel. Die Vielfalt an Gestalten ist grossartig. Düfte, Geschmäcker, die teilweise offene Kanalistation, Kameldung und Kuhfladen, verwirren die Nase. Die Farbenpracht der Gewänder und Turbane lassen die Augen nicht zur Ruhe kommen. Der Lärm von der Strasse und insbesondere das Gehupe von Motorrädern und Autos lassen die Ohren erzittern.

07.11.08 -
08.11.08
Amritsar -
Pushkar

808 km
(14'681)

Zusammen mit Andy aus England und Johnny aus Norwegen geht's zum grössten Kamelmarkt in Indien, nach Pushkar. Anita betont immer wieder, wenn ich nicht gut tue, dann werde sie mich dort feil bieten... Leider bekommt Johnny inmitten der Menschenmassen und der grossen Hitze zunehmende Probleme und entschliesst sich kurzerhand die Richtung zu änderen und gegen Norden zu reisen. Andy und wir bleiben standfest. Wann und für was wir auch immer anhalten, aus anfänglich 3-4 Personen werden es in windeseile 10 mal mehr. Manchmal können wir nicht mal mehr richtig auf "den Bock" aufsteigen und problemlos wegfahren weil so viele Leute um uns herum stehen. 1000 Fragen prasseln auf uns ein, jeder betascht uns und manchmal ist der Augenabstand keine 20 cm. Ab und zu macht das Spass, aber als Dauerzustand ist es etwas bemühend. Wir wollen ja in jeder Hinsicht einen positiven Eindruck hinterlassen und so sind wir meist viel höflicher, als es die Situation zulassen würde.

06.11.08
Amritsar

0 km
(13'873)

Wie aus Kanonen geschossen, haben uns die ersten Eindrücke in Indien getroffen. Wir sind inzwischen schon einiges gewohnt und können uns im allgemeinen Verkehrschaos schon ganz gut bewegen. In Amritsar müssen wir noch "einen Zack" dazu lernen. Mit einer Ritschka lassen wir uns durch das Chos "chauffieren", mit Sirnrunzeln geprägtem Gesicht und stets die Hände zu einem Stossgebet bereit. Für den "Piloten" dieses Gefährts ist dies unverständlich. Er pfeift, singt und fühlt sich pudelwohl.
Der berühmte goldene Tempel, die Basare und andere Sehenswürdigkeiten stehen selbstverständlich auf dem Programm.

05.11.08
Lahore -
Amritsar

64 km
(13'873)

Was für einen spannenden Moment. Ausgerechnet am Geburtstag von Mark stehen wir an der Grenze zu Indien. Die Reise durch Pakistan war alles andere als lustig. Die lästigen Polizeieskorten und die Art und Weise, wie diese Polizisten mit der Bevölkerung umgegangen sind, waren ganz und gar nicht in unserem Sinn. Um so erwartungsvoller stehen wir nun an der Grenze bei Wagah-Border (Lahore/Amritsar). Was kommt wohl in den nächsten Monaten alles auf uns zu?
Zusammen mit Andy, einem Motorradfahrer aus England, haben wir den ganzen Grenübertritt und die anschliessende kurze Weiterfahrt nach Amritsar reibungslos über uns ergehen lassen.